Lieber vorwerfen, statt helfen. Ego ist King. Intransparent ohne Ende.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Raum zur persönlichen und fachlichen Entwicklung, Diversity, pünktliches Gehalt, gratis Getränke und Kaffee. Während der Pandemie hat Management wirklich Einsatz gezeigt, um die Agentur über Wasser zu halten, neues Business klar zu machen, und so viele Leute wie möglich zu halten. Die Agentur steht quasi auf einer Wiese. In der Mittagspause kann man gut spazieren gehen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Führungspersonen bei Cheil sind echt selbstverliebt. Die ganze Arbeitsatmosphäre ist hin und wieder giftig, gelegentlich passiv-agressiv und nicht selten vorwurfsvoll.
Verbesserungsvorschläge
Viele von den Kritiken an (strukturellen) Problemen, die hier auf kununu geäußert wurden, sind lange bekannt. Es sollten einige Teams umstrukturiert werden. Ein gutes Beispiel, wie mit Problemen umgegangen wird, zeigt sich an der häufigen Kritik an Field Force. Management rechtfertigt unzumutbare Zustände und sagt entweder "so ist es halt in einer Agentur" oder "Field Force ist quasi ein Startup", obwohl wahrscheinlich niemand dort Startup-Erfahrung hat. Es ist in einem Startup wirklich anders als bei Field Force. Generell das Rechtfertigen lassen und Kritik einfach annehmen. Die Atmo und das Chaos führen dazu, dass so viele gute Leute am abwandern sind. Das eigene Ego ist nicht wichtiger, als Spannungen abzubauen. Vorgesetzte sollten ihre Teams unterstützen und empowern, anstatt sie nur herumzukommandieren.
Arbeitsatmosphäre
Die meisten Leute, mit denen ich zusammengearbeitet hab, arbeiten mehr an ihrer eigenen Karriere, als am Erfolg des Teams. Das Klima ist oft kompetitiv. Leute versuchen meiner Erfahrung nach oft, ihre Ideen und Ansichten durchzudrücken. Es gibt auf jeden Fall eine Burnout-Kultur. Es wird gelästert und hin und wieder mit dem Finger gezeigt, anstatt sich darin zu unterstützen, Sachen besser zu machen. Manche Leute sind sehr nett, manche sind echt toxisch. Viele Leute versuchen zu glänzen und ihr Ego zu füttern.
Kommunikation
Flurfunk. Management gibt sich mittlerweile mehr Mühe, wichtige Informationen in Rundmails zu kommunizieren, allerdings ist die Kommunikation im daily business wirklich nicht streamlined genug. Luft nach oben aber gibt Schritte in die richtige Richtung.
Kollegenzusammenhalt
Je nachdem, ob man seine Gruppe gefunden hat, hat man Leute mit denen man zusammenhält. Der Punkt "Arbeitsatmosphäre" beschreibt es schon.
Work-Life-Balance
Je nach Abteilung wirklich schlecht bis eigentlich okay. Ich hatte ein recht entspanntes Team. Hauptsache die Sachen wurden pünktlich fertig. Andere Teams müssen zeitweilig viele Überstunden machen und/oder am Wochenende arbeiten. Die Kompensation ist nicht angemessen. Management hat mal gesagt, dass es bei einer Agentur noch nie um Work-Life-Balance ging.
Vorgesetztenverhalten
Die Hierarchien sind sehr klar. Entscheidungen werden top-down und sehr intransparent getroffen. Trotz dessen, dass der Kurs einfach vorgegeben wird, kann man immer Kritik und Lob äußern. Ist aber auch personenabhängig.
Interessante Aufgaben
Auf jeden Fall sehr coole Projekte, coole Clients und viel Abwechslung.
Gleichberechtigung
Da gehen die Meinungen auseinander. Cheil ist ausgesprochen divers, Aufstiegschancen sind recht gleich und verschiedene Führungspositionen sind divers besetzt.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt nur sehr, sehr wenige ältere Kollegen. Die meisten davon haben die Führungspositionen inne. Daher schwer zu beantworten.
Arbeitsbedingungen
Computer sind spitze, Smartphones auch. Ausstattung ist allgemein sehr gut.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Regelmäßige Inlandsflüge, auch für relativ kurze Strecken. Umweltbewusstsein gibt es kaum.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt ist für andere Branchen wenig aber für Agenturen recht hoch. Benefits gibt es nicht viele aber immerhin mehr als bei einigen Konkurrenten. Für den Stress und die Atmosphäre reicht das Gehalt aber nicht aus.
Image
Cheil hat ein gutes Image. Die Agentur gewinnt viele Awards und kommuniziert Erfolge gut.
Karriere/Weiterbildung
Das Problem mit Weiterbildungen, was hier viele Leute ansprechen, muss man differenziert sehen. Es gibt viele Möglichkeiten, sich weiterzubilden, allerdings ist dafür normalerweise keine Zeit oder man wurde nicht ausreichend informiert. Die Möglichkeiten sind vorhanden, allerdings ist es nicht immer einfach, sie zu nutzen.