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Coexpan 
Deutschland 
GmbH
Bewertung

Bewertung nach 15 Jahren Betriebszugehörigkeit

2,4
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2023 im Bereich Vertrieb / Verkauf gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

mittlerweile gar nichts mehr. Unsinnige Vorgaben vom Konzern, schlechtes Gehalt, Vertragsbrüchig. Deshalb bin ich ja auch gegangen.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Dass hier bei Kuunu gefälschte Arbeitgeberbewertungen eingestellt sind. Anders kann ich mir die positiven Bewertungen nicht erklären

Verbesserungsvorschläge

Das Unternehmen könnte rechtlich bindende Vereinbarungen einhalten und nicht erst dann reagieren, wenn vor Gericht ein Vergleich geschlossen wurde

Arbeitsatmosphäre

Coexpan ist Teil der Grupo Lantero, ich war über 15 Jahre als Key Account Manager für die Konzernschwester Emsur eingestellt. Positiv zu berichten ist: ich hatte ausgezeichnete Jahre mit einem hohen Maß an Freiheit, 100% Tätigkeit im Homeoffice, war aber auch am Standort Polen und Bad Kreuznach stets willkommen. Es gab jahrelang erreichbare Zielvorgaben, nette Treffen des Sales Teams und ich habe Gegenden dieser Welt gesehen, in die ich sonst nie gekommen wäre. Nachdem sich vor einigen Jahren die Eigentümerfamilie entschieden hat das Management zu internationalisieren, wurden die üblichen Prozesse eingeführt: Berichtswesen, Focus auf Working Capital, Straffung aller Einheiten, Einführung standarisierter Prozesse und Verbesserung der Reaktionszeit auf interne und externe Anfragen. Hierzu muss man sagen, dass all diese Prozesse leider eingeführt wurden ohne auf die Mitarbeiter zu achten. Kritik ist unerwünscht, Arbeitnehmerrechte werden missachtet. Ich ziehe nun zum zweiten Mal vor Gericht um Gehaltsansprüche nach deutschem Recht einzuklagen. Coexpan verweigert aus Kostengründen vereinbarte Zahlungen und hofft, dass die meisten sich nicht trauen zu klagen.

Kommunikation

Im deutschen Team fand ich diese immer herzlich, offen und gelungen, internationale Vorgesetzte sind eher mit Vorsicht zu betrachten. Kritik ist unerwünscht, in der spanischen Unternehmenskultur ist der Chef ein Gott. Da wird nicht kritisiert. Und wenn "Gott" Unsinn entscheidet oder das Recht bricht, dann wird das so hingenommen. Für Menschen, die mit deutscher Unternehmenskultur aufgewachsen sind, ist das schwer zu ertragen. Weiterhin ist das (internationale) Management nicht in der Lage faire Prozesse einzuhalten. Im mitteleuropäischen Kulturraum gilt, dass man sich bei Problemen an einen Tisch setzt und Lösungen findet, das ist für südeuropäische Manager scheinbar unmöglich.

Kollegenzusammenhalt

Auf gleicher Ebene fand ich den immer super, auch das obere Management in Bad Kreuznach habe ich stets fair erlebt. In den letzten Jahren hat die Mitarbeiterfluktuation massiv zugenommen.

Work-Life-Balance

fand ich auch gut, durch den hohen Anteil an Home Office war das stets wunderbar. Problemtisch fand ich, dass sich der spanische Konzern nicht um deutsche Feiertage geschert hat. Da musste eben auch mal an Pfingsten oder Christi Himmelfahrt kurzfristig gereist werden. Das würde besser gehen.

Vorgesetztenverhalten

Die meisten besser qualifizierten Angestellten hatten direkt internationale Chefs, die in Madrid oder an anderen Standorten tätig waren. Deren Verhalten würde ich, zumindest in den letzten 24 Monaten meiner Tätigkeit mit "ungenügend" bewerten. Die internationale Personalabteilung ist absolut inkompetent. Die Personalabteilung in Bad Kreuznach nehme ich in dieser Bewertung ausdrücklich aus, allerdings muss diese eben auch die unsinnigen Vorgaben aus Madrid umsetzen.

Interessante Aufgaben

gab es in der Vergangenheit, in den letzten Jahren wurden die Aufgaben aber von "bitte entwickle Projekt / Produkt ABC" zu "reduziere das Working Capital" verändert. Häufig wurden auch unsinnige Aufgaben gestellt, in denen der Konzern entweder keinerlei Erfahrung hatte oder absolut nicht konkurrenzfähig war. Einwände, dass wir dieses und jenes doch gar nicht können, wurden mit "dann sei halt mal kreativ" oder mit Sprüchen wie "der erste Mensch auf dem Mond hatte auch keine Vorbilder" abgetan.

Gleichberechtigung

ist mir nie etwas negatives aufgefallen

Umgang mit älteren Kollegen

sobald ein gewisses Alter erreicht ist, gibt's keine Gehaltserhöhungen mehr und vereinbarte Zulagen werden gerne verweigert. Das ist spanischer Stil.

Arbeitsbedingungen

ganz ok

Umwelt-/Sozialbewusstsein

fast gar keins, immerhin haben sie mir ein E-Auto als Dienstwagen genehmigt

Gehalt/Sozialleistungen

das Gehalt liegt ca. 25% unter Wettbewerbsbedingungen. Als ich angefangen hatte, wurde mir ein Jahresgehalt + Weihnachtsgeld versprochen und im Vertrag vereinbart. Bekommen habe ich das Jahresgehalt geteilt durch 13. Somit wurde als direkt schon um 8% betrogen. Und wer klagt schon in der Probezeit? Der vertraglich vereinbarte Bonus wird in 50% der Fälle nicht ausgezahlt. Egal ob das dem Recht entspricht oder nicht.
Wenn die Bundesregierung eine Inflationskostenpauschale anbietet (3.000 € steuerfrei), dann wird Coexpan diese trotzdem nicht zahlen, denn es sind ja weiterhin 3.000 €. Gehaltserhöhungen hatte ich in den letzten Jahren trotz 14% Inflation nicht bekommen, deshalb bin ich jetzt ja auch weg :-), und andere auch. Da Coexpan keinen Tarifvertrag hat, gibt es gar nix.

Image

Coexpan hat keine gute Reputation auf dem Markt, da es ein schwerfälliges Unternehmen mit hoher Reklamationsquote ist

Karriere/Weiterbildung

Natürlich kann man vorankommen, wer aber glaubt, bei der Übernahme neuer Aufgaben auch mehr Gehalt zu bekommen, wird enttäuscht. Üblicherweise heisst es, "jetzt mach das mal ein Jahr und dann sehen wir weiter". Wenn es 30% mehr Arbeit ist, werden sie Dir mit viel Glück 5% anbieten, allerdings gabs vermutlich in den letzten 2 Jahren davor gar keine Lohnerhöhung oder gerade mal 1,5% (bei 14% Inflation!!)

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