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Bewertung

Entwicklung

3,8
Empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Forschung / Entwicklung bei Coherent LaserSystems GmbH & Co. KG in Lübeck gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Ausführlich siehe Einzelbewertung, kurz:
- Meist spannende und abwechlungsreiche Aufgaben
- schönes, neues Gebäude
- man geht im Schnitt gerne zur Arbeit
-Zuletzt starker Anstieg der Gewerkschaftsmitglieder innerhalb weniger Wochen

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Ausführlich siehe Einzelbewertung. Kurz:
- Gehalt/Sozialleistungen sind in meinen Augen stark verbesserungswürdig
- Reinraumqualität derzeit nicht gut
- aktuell stark angespannte Stimmung, da die jährliche Gehaltsrunde um ein halbes Jahr verschoben wurde und die finanziellen Mittel wohl knapp sind
- die Geschäftsführung geht derzeit leider nicht auf Fragen aus der Betriebsversammlung ein, bzw. hat sich zur letzten Versammlung noch nicht geäußert. Sehr schade!

Verbesserungsvorschläge

Betriebsrat und Geschäftsführung sollten sich weniger über Anwälte und Arbeitsgericht unterhalten, ich denke das schädigt eher das Klima als dass es hilft. Fairerweise liegt das auch am Betriebsrat und die Entscheidungen der Geschäftsführung sind teilweise nachvollziehbar.

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeitsatmosphäre ist meist gut und hängt auch immer etwas vom Kollegen ab, mit dem man spricht. Es gibt einige unzufriedene, langjährige Mitarbeiter. Die Unzufriedenheit scheint mir vor allem aufgrund der Gehaltsleistungen, aber teilweise auch der Arbeitsbelastung in den letzten Jahren vorhanden zu sein. Ich denke, dass sich die erfahrenen Mitarbeiter vernachlässigt fühlen. Bei jüngeren Kollegen ist die Atmosphäre und die Stimmung gut, man ist motiviert und arbeitet soweit ich das mitbekomme gerne beim AG. Insgesamt ist der Arbeitsdruck aber schon recht hoch, und nicht immer scheint dies auch gerechtfertigt. Arbeitsergebnisse, die dringend benötigt wurden, hatten im weiteren Verlauf doch noch mehr Zeit.

Kommunikation

Es gibt mehrmals im Jahr Betriebsversammlungen und in der Entwicklung abteilungsübergreifende Meetings, meistens quartalsweise. Auch die Abteilungen der F&E selbst treffen sich in der Regel alle zwei Wochen zum Meeting. Das funktioniert gut, allerdings ist mein Eindruck, dass die Kommunikation zwischen den Abteilungen Verbesserungspotential bietet. Beispielsweise werden Prozesse erst bei Nachfrage klar. Hier könnten standardisierte Prozesse helfen, die dann auch bspw. über das Intranet dokumentiert werden könnten. Gerade für Einsteiger wäre eine solche Doku in meinen Augen äußerst hilfreich.

Kollegenzusammenhalt

Dazu ist mir bisher nichts negatives aufgefallen. Es wird immer geholfen, egal ob man frisch dabei ist oder bereits die Firmengründung miterlebt hat. Ich habe auch das Gefühl, dass die erfahrenen Kollegen froh sind, dass neue Arbeitskraft in das Unternehmen kommt und ihr Erfahrungsschatz weitergegeben werden kann. Unter'm Strich profitieren davon alle.

Work-Life-Balance

In der Entwicklung gibt es Gleitzeit ohne Kernarbeitszeit und Samstage. In der Produktion gibt es auch Schichtbetrieb. Urlaube scheinen problemlos genehmigt zu werden, auch Gleittage sind möglich. Überstunden werden jedoch, mit Ausnahme einer aktuellen, aber temporären Umzugsregelgung, nicht ausbezahlt. Moderne Konzepte wie ein Sabbatical oder ein Lebenzeitkonto sollten ebenfalls diskutiert werden, sie sind aktuell meines Wissens nach nicht Bestandteil des Arbeitens.

Ich bin mir nicht sicher, ob Homeoffice wirklich gern gesehen ist. Zwar wird es je nach Tätigkeit angeboten und ist Vertragsbestandteil, es gab aber zuletzt gehäuft negative Kommentare dazu.

Vorgesetztenverhalten

Fachlich ist das Vorgesetztenverhalten vorbildlich. Disziplinarisch ist es ebenfalls in Ordnung, wobei ich mir mehr Feingefühl wünschen würde. Es ist zwar gut und wichtig, dass ehrlich und offen kommuniziert wird, jedoch kam es schon vor, dass ich mit einem unguten Gefühl aus den Mitarbeitergesprächen gegangen bin.

Ein negativer Kommentar ist mir leider auch in Erinnerung geblieben, der besagt hat, dass "die Pandemie ja praktisch vorbei sei" und man nun wieder vollständig in Präsenz arbeiten könne. Das sieht der Corona-Krisenstab bisweilen glücklicherweise anders, somit hoffentlich nur eine Ausnahme.

Interessante Aufgaben

Neben dem Zusammenhalt zeichnet das breite Aufgabenspektrum diesen AG aus. Von der Vormontage bis zur abschließenden Produktion gibt es an vielen Stellen etwas zu lernen und zu entdecken. Gerade in der Entwicklung sieht man auch so, wo und wie die eigenen Ideen umgesetzt werden. Das ist in meinen Augen ein ganz besonderes Merkmal und ein starker Grund, diesem Arbeitgeber langfristig treu zu bleiben.

Gleichberechtigung

Obwohl der Männeranteil in der Entwicklung ganz klar höher ist, fallen mir viele Kolleginnen in Projektleiterrollen, aber auch als Teamleiterinnen ein.

Umgang mit älteren Kollegen

Zwischen gleichgestellten Kollegen ist der Zusammenhalt vorbildlich, die jüngeren Kollegen schätzen oft den Erfahrungsschatz der Älteren. Das kann man in den Bewertungen auf Kununu ebenfalls bestätigen, zum Beispiel "wir stehen auf den Schultern von Giganten". Es ist schön zu erleben, wie erfahrene Kollegen in Meetings durch ihren Beitrag entscheidene Hinweise geben, selbst wenn auf dem Papier ein Geselle einem Doktortitelträger gegenüber steht. Die erfahrenen Kollegen bemängeln aber auch, dass sie aus Verhandlungsgesprächen mit ein paar Prozent Gehaltssteigerungen unabhängig der eigenen Leistung hinausgehen und nicht immer gewertschätzt werden.

Arbeitsbedingungen

Der Stand der Technik ist extrem gut, weil das Gebäude neu gebaut und im Jahr 2022 bezogen wurde. Entsprechend hat sich dahingehend in den letzten Jahren viel getan, von zugeordneten Büroräumen hin zum Shared Desk. Der Reinraum (RR) bietet jedoch aktuell keine gute Reinraumqualität, das ist am Standort in der Seelandstraße deutlich besser. Das Thema ist seit einem halben Jahr bekannt und eine Lösung wird gesucht, jedoch entfallen dabei durch Einsparungen auch bewährte Konzepte wie beispielsweise Reinraumschleusen. Der Hersteller der RR hingegen sagt auch, dass eine Schleuse nicht benötigt wird. Da es aber seit Bezug des Gebäudes am Estlandring bereits zu einigen Ausfällen und Problemen mit dem RR gekommen ist, kommen insgesamt Zweifel auf.

Darüber hinaus gibt es genügend Tragehilfen und Ausstattung, sofern sie nicht zu teuer ist, kann recht problemlos bestellt werden.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Es gibt am Estlandring Solarpanele auf dem Dach, gute Wärmedämmung im Haus, Abschaltautomatik, Bewegungsmelder und Konzepte zum effizienten Recycling. Es werden selten Einmalmaterialen verwendet. Ich denke das ist alles überdurchschnittlich.

Gehalt/Sozialleistungen

Das ist in meinen Augen die Schwäche des Arbeitgebers. Das Gehalt wird zum Einstieg verhandelt, steigert sich aber inderselben Rolle seit Jahren meist nur um ein paar Prozent, trotz signifikanter wirtschaftlicher Erfolge des Unternehmens. Entsprechend ist auch die Bewertung auf dieser Plattform in dieser Rubrik gerechtfertigt.

Ein Standard-Arbeitsvertrag umfasst 39.5 Wochenstunden bei 27 Urlaubstagen im Jahr ohne den 24.12/31.12. Hier sollte in meinen Augen darüber nachgedacht werden, zumindest die beiden halben Tage am Jahresende aufzurunden. Generell scheinen gerade in den Positionen, in denen ein Studium benötigt wird, 30 Urlaubstage der Normallfall zu sein.

Die betriebliche Altersvorsorge befindet sich auf dem gesetzlichen Mindestmaß und ist daher bis zu einer bestimmten Einkommensgrenze attraktiv.

Es gibt ein Aktienprogramm, mit denen Mitarbeiter zu vergünstigten Konditionen vom Nettolohn Aktien erwerben können.

Neu ist die Essenszulage beim Caterer, das ist ein guter erster Schritt. Um den AG noch attraktiver zu machen, könnten Konzepte wie das Sabbatical oder ein Lebenszeitkonto diskutiert werden.

Image

Der Konzern scheint ein gutes Image zu haben, auch wenn die Kunden mit teilweise langen Lieferzeiten sehr unzufrieden sind.

Karriere/Weiterbildung

Es gibt viele Möglichkeiten zur Weiterbildung, wenn man denn will, gerade im Bereich von Softskills. Es werden manchmal verschiedene Karrierepfade besprochen, das ist auch nicht selbstverständlich und positiv hervorzuheben. Dennoch muss man diese Weiterbildung selbst wollen, sich aktiv darum bemühen und oft auch selbst Vorschläge machen.

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