COHERENT

Gehalt

Es wird verkauft, dass die Gehälter Marktüblich sind. Das stimmt auch, aber meiner Meinung nach war das der Markt von vor 6-10 Jahren.
Hört man sich bei Freunden und Familie um ist bei allen die Inflationsprämie = Extra Geld, das es gibt, weil die Inflation hoch ist.
Bei Coherent Göttingen wird diese aber Statt einer Gehaltsrunde gezahlt und demnach als "Gehaltserhöhung" gesehen.
Verhandeltes Jahresbrutto wird auf 13 Zahlungen verteilt, wobei die 13te Zahlung "Treuebonus" genannt wird und bei zu früher Kündigung im Laufe des Jahres vertraglich zurückverlangt wird.

Möglichkeit Mitarbeiteraktien attraktiv zu besparen. 30 Tage Urlaub, 39,5 Stunden Woche regulär. Bei Schichtarbeit 37,5 Stunden Woche mit vollem Lohnausgleich. Großzügige Gleitzeitregelung und Möglichkeit für Home Office in vielen Bereichen, auch in der Entwicklung. Leistungsorientierte Bezahlung, unterjährige Anpassungen bei Übernahme aus Zeitarbeit oder befristeter Anstellung. Mitarbeitergutscheine und Bonusprogramme für größere Bereiche anlassbezogen. Eine Kantine mit Bezuschussung und free Coffee, Fruits & Co.

Faire Bezahlung, orientiert an der Marktentwicklung und der Leistung des Einzelnen. Ständiger Austausch mit den Vorgesetzten zu Entwicklungsperspektiven.

Aktuell leidet die Stimmung in Bezug auf die Gehaltsentwicklung durch Blockadehaltung des Betriebsrates. Die Geschäftsleitung möchte individuelle Anpassungen umsetzen, aber der BR blockiert durch kostenintensive Gerichtsverfahren. Unverständnis bei vielen Mitarbeitern, ob der Betriebsrat hier seine Aufgabe aus den Augen verliert.

Die Gehälter sind nicht tarifgebunden, d.h. jeder bekommt das, was er oder sie bei der Bewerbung ausgehandelt hat. Es gibt laut Aussage der Personalabteilung Gehaltsbänder für jede Gruppierung, welche aber meines Wissens nach nicht öffentlich einsehbar sind. Auch ist es nicht nachvollziehbar, wodurch Gehaltserhöhungen ausgelöst werden. Es werden keine konkreten Anforderungen genannt oder darauf hingewiesen in welche Richtung man sich entwickeln sollte, damit ein Fortschritt in der Karriere vonstatten gehen kann.

Die letzte Merit-Runde ist ausgefallen. Anstelle einer kleinen Gehaltserhöhung wurde eine Inflationsausgleichsprämie von maximal 1100€ für jeden Mitarbeiter ausgeschüttet. Auf den ersten Blick mag das in Ordnung wirken, aber für langjährige Mitarbeiter oder Mitarbeiter, die sich ein langjähriges Arbeitsverhältnis wünschen, setzt das ein negatives Zeichen - nämlich, dass das Gehalt stagniert. In der heutigen Zeit von explodierenden Preisen funktioniert das so nicht.

Mein Vertrag sieht vor, dass ich mit Kollegen nicht über die Höhe meines Gehalts reden darf. Das ist natürlich nicht rechtens, aber es sagt viel über die Kultur dieses Unternehments aus.

Das Gehalt ist definitiv Konkurrenzfähig in der Umgebung, wenn auch nicht absolute Spitze. Leider gab es jetzt 2 Jahre keine Gehaltserhöhung. Das sorgt für Unmut und drückt die Stimmung sehr stark. Auch könnte man im Rahmen Jobticket, Tankzuschuss, Fitnessstudio oder ähnlichem deutlich mehr machen.

Wenn man nach der Ausbildung im Betrieb bleibt, hat man keine großen Gehaltsfortschritte. Von extern ist dies wahrscheinlich besser und man kann besser verhandeln.