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Bewertung

Profit eats people for breakfast

1,5
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Vertrieb / Verkauf bei CompuGroup Medical Deutschland AG in Koblenz gearbeitet.

Verbesserungsvorschläge

Wo soll ich da anfangen? Ich habe übrigens wie viele andere Kollegen in unzähligen Mitarbeiterumfragen immer wieder Verbesserungsvorschläge ausführlich beschrieben und auf Missstände hingewiesen. Darauf wurde aber nie eingegangen, keine Rückmeldung, keine Bemühungen, nichts.
Die größte Baustelle ist aus meiner Sicht die Kommunikation mit den Mitarbeitern. Nehmt sie ernst, erklärt ihnen, wo die Reise hingeht, antwortet auf Fragen und zwar ehrlich. Wenn es Restrukturierungen gibt oder so große Aufhebungswellen wie Ende letzten Jahres, kann man das nicht einfach totschweigen. Das führt zu dem, was es jetzt ist: eine Kultur aus Angst und dem Wunsch schnell das Unternehmen zu verlassen.

Arbeitsatmosphäre

Nach mehreren unvorhergesehenen Restrukturierungs- und Aufhebungswellen ohne erkennbare Strategie ist es aus meiner Sicht dem Management erfolgreich gelungen, eine Kultur der Angst, Unsicherheit und Willkür zu verbreiten. Selbst Unternehmens-Bereiche die noch vor einem Jahr über eine gute Kultur verfügten, wurden aufgelöst, verteilt oder ausgedünnt. Viele haben Angst, der oder die nächste zu sein. Ende letzten Jahres sind plötzlich viele Kollegen verschwunden, dazu gab es nie eine offene Kommunikation. Niemand konnte sich verabschieden oder Themen übergeben. Fragen wurden nicht beantwortet. In diesem Klima der Unsicherheit und Angst, kann man sich kaum auf seine Arbeit konzentrieren.

Kommunikation

Es fehlt aus meiner Sicht an einer verständlichen und glaubwürdigen Kommunikation der Strategie und zwar auf Augenhöhe mit den Mitarbeitern. Jegliche Formate mit Dialogcharakter und ehrlichem Austausch wurden abgeschafft. Es gibt (wenn überhaupt) nur noch Informations-E-Mails vom Vorstand und eine Townhall, die viel sagt, aber nicht die Themen anspricht, die Mitarbeiter wirklich bewegen. Themen, die in der Mitarbeiterbefragung angesprochen werden, werden nicht öffentlich gemacht, man hat das Gefühl, das viel unter den "Tisch" gekehrt wird.

Kollegenzusammenhalt

In den einzelnen Teams versuchen die Kollegen zusammenzuhalten und sich zu unterstützen. Aber dort wo Arbeit von ausgeschiedenen Kollegen einfach immer nur auf die Schultern der Zurückgebliebenen verteilt wird, ist sich irgendwann jeder immer selbst am nächsten. Aufgrund reduzierter Teamaktivitäten (#Kostensparen) und Reisestopps ist es schwer, den Zusammenhalt aufrecht zu erhalten. Es fehlt an positiven gemeinsamen Erlebnissen.

Work-Life-Balance

War mal gut, ist nun aufgrund der starken Reduzierung der Mitarbeiter wirklich unterirdisch. Es wird erwartet, das man die Aufgaben der ausgeschiedenen jetzt mit erledigt. Ich habe seit Monaten regelmäßig mehr als 60 Wochenstunden und viele Wochenenden auf dem Stundenzettel. Als Familie eine Katastrophe.

Vorgesetztenverhalten

Ein Extrastern für die Teamleads in den unteren Ebenen, die versuchen, all die Fehlentscheidungen des Managements und Boards aufzufangen, die Stimmung hoch zu halten und sich für das Team einzusetzen. Sie leisten eine tolle Arbeit. Aber auch sie können (oder dürfen) unsere Fragen nicht beantworten, sind selbst gefährdet vor der nächsten Welle.

Interessante Aufgaben

Eigentlich hätte die CGM viel Potenzial ein tolles Unternehmen zu sein, die Themen und Aufgaben sind spannend und zukunftsweisend. Aber es fehlt an einer klaren Strategie und Investitionsbereitschaft. Es geht nur um Profit und absurd gesetzte Ziele. Da wir uns mehr um uns selbst drehen und ständig mit Reorganisationen beschäftigt sind, kommen wir oft gar nicht dazu konstant und erfolgreich an einer Aufgabe zu arbeiten.

Gleichberechtigung

Kaum Frauen ab der zweiten Führungsebene. Gerade nach der letzten Aufhebungswelle hat sich die ohnehin geringe Frauenquote dramatisch verschlechtert. Ein internes Frauennetzwerk (gegründet von sehr engagierten Mitarbeiterinnen) bemüht sich um Sichtbarkeit und Entwicklung von Frauen. Es hat den Anschein, dass der Vorstand und HR sich damit gern schmücken ohne es ernsthaft zu unterstützen, z.B. mit Budget oder anderen Ressourcen.

Umgang mit älteren Kollegen

Scheint besser zu sein, als der Umgang mit Frauen.

Arbeitsbedingungen

Das kommt auf den Standort ab. Es gibt moderne Standorte wie Berlin und München, hier in Koblenz gibt es allerdings auf dem Campus auch wirklich bedenkliche Büros mit Schimmel, ohne Warmwasser und einer katastrophalen Bausubstanz.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Es wurde eine CSR Abteilung gegründet, allerdings hört und sieht man da nicht so sonderlich viel, wahrscheinlich gibt es auch hier kein ernsthaftes Budget für Projekte. Es gab Spendensammlungen bei Kriegen und Katastrophen und eine Aktion zu Seltenen Erkrankungen.

Gehalt/Sozialleistungen

Die Kurve ist in den letzten Jahren stark abgeflacht. Trotz sehr guter Performance (bestätigt im eigens dafür eingeführten Performance-Prozess) und bestätigter Übererreichung der persönlichen Ziele konnte mir meine Führungskraft keine Gehaltsanpassung oder einen Ausgleich anbieten. Begründung: generelle Kosteneinsparung.

Image

Eher schlecht. Kundenabwanderungen, Unzufriedenheit bei Ärzten und Apotheken wird immer stärker. Das kann man in den Medien und öffentlichen Foren nachlesen. Leider wird dieses Feedback vom Management nicht wirklich ernst genommen. "Customer First" steht zwar auf vielen hübschen Folien der Townhalls, aber gelebt wird es nicht...wie auch bei all den Kosten- und Personaleinsparungen? Ich habe in den letzten Jahren Absagen von Dienstleistern bekommen, die aus Imagegründen nicht für die CGM arbeiten wollten.

Karriere/Weiterbildung

Auch hier ist durch die Kosteneinsparungen immer weniger möglich. Früher wurden noch externe Seminare oder Schulungen genehmigt. Heute nur noch die Nutzung der internen Lernplattform, die aber eher auf Entwickler als auf andere Berufe ausgerichtet ist.

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