Das sinkende Schiff
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Gesundheitsbranche ist grundsätzlich ein sehr interessantes Tätigkeitsfeld. Die Digitalisierung dieser ist wichtig und eine sinnvolle Tätigkeit.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die kürzlichen Änderungen auf Managementebene schlagen gerade voll durch und zwar im negativen Sinne. Kaum ein Kollege arbeitet mehr gerne bei der CGM. Die Kununu Bewertungen und Weiterempfehlungsrate spricht Bände. Die CGM steht meiner Meinung nach aktuell vor der größten Herausforderung ihrer Geschichte, nämlich der motivierte Mitarbeiter zu halten und attraktiv für neue Mitarbeiter zu werden. Aktuell läuft die CGM leider völlig in die falsche Richtung.
Verbesserungsvorschläge
Werdet ein modernes, konkurrenzfähiges und attraktives Unternehmen, ihr habt alle Grundvoraussetzungen dafür. Es benötigt dafür aber eine andere, modernere Art der Führung.
Arbeitsatmosphäre
Angespannte Situation durch kürzliche Entscheidungen der Unternehmensführung die zu großen Unmut unter den Mitarbeitenden führen. Wegfall der Mobile Work Vereinbarung mit Verweis auf rechtliche Hürden ist für viele Kollegen, insbesondere die "high performer", aktuell ein Grund das Unternehmen zu verlassen.
Kommunikation
Wenn du auf amerikanische Talk-Shows stehst bist du hier genau richtig. Es gibt regelmäßig "Town Halls" in denen sich die Unternehmensführung rund eine Stunde für ihr "schaffen" lobt ohne das ein informativer Mehrwert hängen bleibt. Entscheidungen werden nicht begründet. Friss oder Stirb Mentalität.
Kollegenzusammenhalt
Wie üblich in Zeiten der Krisen ist im Fußvolk ein großer Zusammenhalt zu spüren.
Work-Life-Balance
Wir haben den berühmten Obstkorb einmal in der Woche ;-), dann hört es aber auf. Gute zwei Jahre haben wir während der Pandemie Mobile Work sehr erfolgreich praktiziert und in Windeseile wurden Unternehmensressourcen so umgebaut dass die allermeisten Jobs bei uns 100% remote durchführbar sind. Seit Rückkehr des Firmengründers als Aufsichtsratsvorsitzender machen wir allerdings die Rolle rückwärts und arbeiten wieder vollständig am Standort. Begründet wird dieser Schritt mit "rechtlichen Hürden". Man muss sich schon Fragen warum alle anderen Firmen im IT-Sektor diese rechtliche Hürde nicht haben.
Vorgesetztenverhalten
Der Großteil der Vorgesetzten versucht seine Schäfchen ins trockene zu bringen indem sie Entscheidungen von oben ohne Widerworte nach untern durch reichen. Wer nicht mitspielt, wird gegangen. Dadurch hatten wir in letzter Zeit eine enorm hohe Fluktuation in der Management Ebene. Viele Mitarbeitenden haben ihre Vorgesetzten noch nie persönlich gesprochen, geschweige denn live gesehen.
Interessante Aufgaben
Die interessanten Aufgaben bestehen aktuell zu großen Teilen ausschließlich darin Arbeitsfelder von Kollegen die gegangen sind ohne Einarbeitung zu übernehmen. Am Ende flickt man nur noch irgendwelche Löcher ohne seine Arbeit gewissenhaft und ordentlich ausführen zu können.
Gleichberechtigung
In der Management Ebene deutlicher Männer Überschuss. Auf Mitarbeitenden Ebene wird Gleichberechtigung aber gelebt.
Umgang mit älteren Kollegen
Mit älteren Kollegen muss man klar kommen. Der Altersdurchschnitt ist extrem hoch, da die älteren Kollegen in der Regel diejenigen sind die kurz vor der Rente nicht mehr wechseln und die negativen Veränderungen einfach aussitzen. Jüngere Kollegen gibt es kaum, die sind nach kurzer Zeit wieder weg.
Arbeitsbedingungen
Unklimatisierte Büroraume, unkomfortable Stühle, günstige IT-Hardware, keine kostenlosen Mitarbeiterparkplätze
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Wird immer wieder in Town Halls thematisiert, allerdings merkt man als Mitarbeiter von den Anstrengungen diesbezüglich nichts.
Gehalt/Sozialleistungen
Seit Jahren erhalten wir in den jährlichen Gehaltsrunden 2%, das führt dazu das der Reallohn jährlich sinkt. Insbesondere für langjährige Mitarbeiter ist das Gehalt im Vergleich zum Markt daher nicht mehr Konkurrenzfähig.
Einzelne Mitarbeitenden verhandeln individuell in regelmäßigen Abständen, ob das Erfolg hat oder nicht hängt maßgeblich vom Budget der Abteilung sowie vom Wohlwollen des Team Leaders ab.
Image
Die CGM kennt kaum einer, falls doch dann meistens durch negative Berichterstattung im Rahmen der TI-Infrastruktur
Karriere/Weiterbildung
Es gibt keinen Weiterbildungsplan. Für notwendige Schulungen muss man monatelang betteln und auch dies ist wieder sehr stark abhängig davon wie sehr sich der Team Leader für jemanden einsetzt