anti-inklusiv, kollektivistisch, inkompetent
Gut am Arbeitgeber finde ich
Daß er es trotz aller Anstrengung bei einer handvoll guter Leute wohl noch nicht geschafft hat, sie zu verderben oder vergraulen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ja.
Verbesserungsvorschläge
Verbesserungsvorschläge interessieren doch gar niemanden. Aber ich bin sicher, daß man die Effizienz um den Faktor 1000 steigern könnte, wenn man Mitarbeiter als soziale Individuen behandeln und ihren persönlichen Stärken und Kompetenzen Raum gäbe.
Mit offenen Karten spielen: man sucht billige Hacker ohne Ambitionen, die nicht unhinterfragt Softwareentwicklung simulieren und höflich den Anschein waren.
Work-Life-Balance
Ist eigentlich supergut: wenn nicht sowieso gerade sämtliche Unternehmensressourcen unerreichbar sind, dann wartet man halt mal zwanzig Minuten auf das Ergebnis eines einzigen Tests oder die Entwicklungsumgebung zieht zum wiederholten male 1001 Abhängigkeiten, die Pipeline rattert ihre halbe Stunde usw. Und da solche Verzögerungen als normal und unvermeidlich gelten, merkt auch niemand, ob man überhaupt da ist.
NACHTRAG zur Antwort von CGM:
Was gibt es da rückzumelden? Die Software ist unbeherrsch- und unberechenbar und das wissen alle. Aber Management und Kunden sind nicht bereit, vom toten Pferd abzusteigen. Stattdessen verbrennt man lieber Mitarbeiter am laufenden Band. Das ist kurzfristig eben billiger. Mittel- oder gar langfristige Ziele hat das Unternehmen ja offensichtlich aufgegeben. Hinzu kommt der Kontrollwahn, der Entwicklern den letzten Rest Freiheit zu effizientem, pragmatischem und wertschöpfendem Arbeiten nimmt.
Vorgesetztenverhalten
Bei der Fluktuation ... was soll ich da sagen? Ich weiß ja bei den meisten gar nicht mehr, wer wer ist und warum.
Interessante Aufgaben
Im wesentlichen: ständiges Flicken. Einzelne Eliten haben aber ein paar spannende Themen auf dem Tisch. Ansonsten hat es halt auffällig viele Prozesse und Architekturen aus dem letzten Jahrtausend. Und genauso alt und unflexibel sind auch viele Entscheider.
Gleichberechtigung
Frauen in der Softwareentwicklung? Gibt es sowas etwa in anderen Firmen?
NACHTRAG zur Antwort durch CGM:
Die angeblichen 39% Softwareentwicklerinnen sind eine dreiste Lüge. Ich kenne kein einziges Team, das auch nur annähernd in die Nähe dieses Verhältnisses käme und habe selbst im Alltag nicht mit einer einzigen Entwicklerin zu tun.
Umgang mit älteren Kollegen
Es werden halt immer und immer wieder Fehler gemacht, für die man schon vor mehreren Jahrzehnten achtkantig aus dem Grundstudium geflogen wäre.
NACHTRAG: Und am Ende wird jeder Entwickler unabhängig von Erfahrung und Bildung als Codemonkey eingesetzt.
Arbeitsbedingungen
Fehlende Arbeitsmittel, ständiger (nahezu täglicher!) Ausfall von Unternehmensressourcen, nicht einmal auf dem eigenen Arbeitsrechner hat man ausreichend Berechtigungen, es verschwinden regelmäßig Abhängigkeiten aus dem Artifactory - idealerweise immer einen Tag vor Release ...
Übrigens: sogar die News der Öffentlich-Rechtlichen sind auf den Arbeitsrechnern gesperrt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Ein Unternehmen, das im selben Dunstkreis hängt wie Julian Reichelt ... wie sozial- und umweltbewußt kann das wohl sein? Mitarbeiter werden als genormte Ressourcen angesehen, da ist kein Raum für individuelle Stärken und Schwächen und es gibt auch keine Unterstützung.
Ganz davon abgesehen, wieviel Rechenleistung (Strom!) durch die herrschende Ineffizienz verschwendet wird.
Image
Die Berliner Kollegen mußten wohl ihre Büros räumen zugunsten eines Buddies des Firmengründers: Julian Reichelt (ja, genau DER) ...
Karriere/Weiterbildung
Eigentlich ist CGM eher ein Kompetenzvernichter, der Mitarbeiter als Menschenmaterial verbraucht. Karriere hat mehr mit Klüngel zu tun, als mit Befähigung und für Entwickler gibt es letztlich gar keine Karriereoptionen. Das Weiterbildungsbudget ist sowieso stets das erste, was gestrichen wird.
NACHTRAG zur Antwort durch CGM:
1) CGM weiß überhaupt nicht, was „Diversität“ heißt. Schon, wer sich im Großraumbüro nicht wohl fühlt gilt dem Management als „Härtefall“ (O-Ton!).
2) Onboarding ist kein Feature, mit dem man sich schmückt, sondern eine notwendige Selbstverständlichkeit. Trotzdem habe ich da außer einem veralteten Laufzettel und ein informalen Talks mit direkten Koleg:innen keines gehabt.
3) Regelmäßig ein paar Slide herumgehen zu lassen, um der Gesetzeslage zum Thema Arbeitsrecht, Arbeitsschutz usw. mit minimalem Aufwend formal Genüge zu tun ist auch kein Feature, mit dem man sich schmückt.
4) Das Trainingsprogramm umfaßt nur die absoluten Grundlagen a la "Testen für Dummies", die eigentlich jeder neue Entwickler bereits beherrschen sollte – dem Titel nach zu urteilen. Eine kurze Beschreibung der Inhalte und Zielgruppen habe ich bisher vergeblich gesucht.