Am Standort Halle nicht zu empfehlen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die (noch) normalen Büroarbeitszeiten von 7.00 - 16.00 Uhr.
Demnächst gibt es ein Jobticket in Zusammenarbeit mit den örtlichen Verkehrsbetrieben. Das bringt für die Hallenser Kollegen jede Menge Ersparnis - ist aber eher nichts für befristet angestellte Kollegen und auch die Zeitarbeiter gehen natürlich leer aus.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
So Einiges. Habe ich alles bei den einzelnen Bewertungen geschrieben.
Es gibt am Standort Halle keinen Betriebsrat. Es ist wohl schwierig, einen zu gründen, weil kaum noch ein Mitarbeiter länger als zwei Jahre da ist.
Verbesserungsvorschläge
Wieder mehr auf die Stammbelegschaft setzen. Leiharbeiter sind teuer, demotiviert, weil immer auf der Suche nach einem besseren Arbeitsplatz (Festanstellung).
Sonst kann man halt nur sagen: Willst du eine kurze Affäre anstelle einer festen Zukunftsperspektive? Dann bewirb dich bei der ComTS Ost in Halle.
Und: für die hohe Flexibilität hat die Belegschaft moralisch auch ein Recht auf bessere Bezahlung!
Arbeitsatmosphäre
Negativ - schlechte Stimmung unter den Kollegen, da nach zweijähriger Betriebszugehörigkeit seit Neuestem niemand mehr entfristet wird und Bereiche/Abteilungen völlig aufgelöst und mit Zeitarbeitern und Befristeten ersetzt werden. Teamleiter haben wenig Einfluss auf die Entscheidungen des Managements. Alles was "von unten" an Verbesserungsvorschlägen eingereicht wird, nimmt man "oben" nicht Ernst, da nützt auch der beste Teamleiter nichts.
Kommunikation
Die Unternehmensführung hat kein Interesse daran, mit den Mitarbeitern vernünftige Gespräche zu führen. Entscheidungen werden den Mitarbeitern sehr spät oder gar nicht kommunziert, so dass niemand unangenehme Fragen stellen kann.
Kollegenzusammenhalt
Nicht mehr so gut wie früher.
Work-Life-Balance
Äußerst schlecht. Viel Arbeit und Verantwortung inkl. eingeforderter Flexibilität (Wochenendarbeit) und wenig Gegenleistung, sprich schlechte Entlohnung. Nur minimal über dem Mindestlohn. Gilt für beide Standorte, sowohl Nürnberg, als auch Halle/Saale. Es gibt kein Zeitkonto für Freizeitausgleich. Stattdessen gibt es einen Abrufarbeitsvertrag, der es dem Arbeitgeber gestattet, den Mitarbeiter bis zu 43,5 h pro Woche abzurufen. Der Urlaub ist der gesetzliche Mindesturlaub - 24 Tage.
Vorgesetztenverhalten
Mein Teamleiter ist in Ordnung. Allerdings weiß man in der ComTS Ost nie, wielange jemand Teamleiter ist und WER dein persönlicher Teamleiter ist, kann sich von Woche zu Woche ändern!
Interessante Aufgaben
Im Prinzip schon. Es kommt auf die Abteilung an. Die Anforderungen sind in den einzelnen Teams extrem unterschiedlich. Es gibt Teams mit einer Woche Anlernzeit und Teams, wo man mindestens ein halbes Jahr braucht um in dem Prozess einigermaßen sattelfest zu sein. Bei den Entscheidungen der Geschäftsführung spielt dies aber keine Rolle, alle werden über einen Kamm geschert und besser qualifizierte Leute verrichten plötzlich von heut auf morgen Tätigkeiten, die völlig unter ihrem bisherigen Niveau sind. Das interessiert keinen, auf die Talente und Fähigkeiten einzelner Mitarbeiter wird dabei nicht (mehr) geschaut. Mitarbeitergespräche werden nur noch sporadisch geführt und sind eh nur noch Makulatur bzw. Beschäftigungstherapie für die Teamleiter. Denn: wenn ich einen Mitarbeiter dahin entwickle, dass er selbstständig und zur vollsten Zufriedenheit arbeitet und ich schmeiß ihn nach spätestens zwei Jahren wieder raus - welchen Sinn macht das?
Der einzelne Mitarbeiter scheint nur noch ein Kostenfaktor zu sein und sonst nichts - Humankapital eben.
Umgang mit älteren Kollegen
Nicht allzu viele davon zu finden. Da wird wohl schon bei der Einstellung drauf geachtet.
Arbeitsbedingungen
Es besteht kein Interesse seitens der Unternehmensleitung die Mitarbeiter dauerhaft im Unternehmen zu halten. Spätestens nach zwei Jahren ist für alle Neueinstellungen ab 2015 Schluss. Dies wurde von der Geschäftsführung gegenüber den Mitarbeitern im November 2016 so kommuniziert. Gleichzeitig sucht man auf Jobmessen und über Zeitarbeit nach neuem Personal. Den Neuen wird aber nicht erzählt, dass spätestens nach zwei Jahren Schluss ist! Diese Verlogenheit ist eines modernen Unternehmens unwürdig. Und dadurch entsteht zwangsläufig eine hohe Fluktation in den einzelnen Teams. Dies schadet dem Zusammenhalt und der Qualität der Arbeit.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Wird sehr hoch gehalten. Ist aber angesichts der vielen anderen Probleme ein zu vernachlässigender Faktor.
Gehalt/Sozialleistungen
Schlecht bezahlt. 40 EUR VWL gibt es, aber nur, wenn man dafür einen neuen Riester-Vertrag mit der Generali macht (Partnerfirma der Commerzbank). Ein selbst mitgebrachter Vertrag kann nicht damit bespart werden.
Image
Man legt großen Wert auf ein gutes Image, möchte "Hidden Champion" sein. Allerdings ist das eine heere Zielsetzung, den viele Mitarbeiter sind mittlerweile demotiviert und desillusioniert.
Karriere/Weiterbildung
Karriere kann man hier nur machen, wenn man nach oben "buckeln" und nach unten treten kann. Alle anderen haben schlechte Karten. Bezahlte Weiterbildung gibts nicht, es gilt im Job "Learning by doing", d. h. es kommen Kollegen aus dem jeweiligen Bereich und lernen die neuen Mitarbeiter "Side by Side" an. Andere Bildungsmaßnahmen gibt es kaum.