Wie schlimm kann es noch werden?
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Lohn kommt pünktlich
- zentral gelegen
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
s. oben
Verbesserungsvorschläge
- Führungskräfte austauschen, denn der Fisch stinkt immer vom Kopf!
- Mitarbeiter ernst nehmen und in Entscheidungen einbeziehen. Wer keine Ahnung von einem Prozess hat, kann ihn auch nicht beurteilen!
- Gehalt anpassen / individualisieren
- mehr Transparenz, bessere Kommunikation
- ordentliche Leistungsbeurteilung
Arbeitsatmosphäre
Unterirdirsch.
Mit dem Unternehmen identifizieren sich die wenigsten Mitarbeiter.
Man soll pünktlich kommen, seine Arbeit machen, den Mund halten, Toiletten- und Raucherpausen am besten innerhalb der Mittagspause verrichten, sich nicht mit Kollegen austauschen, sich von den mitunter unverschämten Beratern am Telefon alles gefallen lassen und zu allem Ja und Amen sagen.
Wer am Telefon zu lange auf Pause oder Nacharbeit steht, wird von den Sheriffs (Teamleitern) direkt angerufen oder persönlich ermahnt.
Kommunikation
Was ist das? Heimlichtuerei, Lügen, Mobbing- GZSZ meets ComTS.
Wer offen Probleme anspricht, wird schnell selbst zum Problem, das beseitigt oder zumindest ruhig gestellt werden muss.
Kollegenzusammenhalt
"Früher war alles besser..." trifft auch in der ComTS zu.
Nachdem die halbe Belegschaft von Redcoon zur ComTS gewechselt ist, ist es nur noch Grüppchenbildung. Mobbing ist an der Tagesordnung, wird aber von den "Führungskräften" gern klein geredet oder belächelt.
Die alteingesessenen Mitarbeiter halten zusammen, neue Mitarbeiter haben es zunehmend schwerer. Aber meist lohnt es sich nicht einmal, sich die Namen neuer Kollegen zu merken, da sie nach zwei Wochen wieder weg sind.
Work-Life-Balance
Unter Berufung auf den unterzeichneten "Abrufarbeitsvertrag", werden die vereinbarten 35 Stunden gern mal dauerhaft auf 40+ erhöht - und das oft ohne ersichtlichen Grund. Zum Teil sitzt man seine Zeit ab, der versprochene vorzeitige Feierabend bei geringem Auftragsvolumen wird einfach nicht wieder angesprochen oder gilt nur für die ersten drei Mitarbeiter, die heimlich fragen und dann auch Stillschweigen bewahren können.
Vorgesetztenverhalten
Ihren Status hat die ComTS vor allem ihren "Teamleitern" zu verdanken.
Hier kann sich offenbar jeder noch so ungeeignete Mitarbeiter auf die Stelle des (stellvertretenden) Teamleiters bewerben. Sozialkompetenz, Kommunikationsfähigkeit, Fairness, Stressresistenz, Teamfähigkeit, Zuverlässigkeit, Loyalität, Verschwiegenheit - alles unwichtig, um Teamleiter zu werden.
Bis auf wenige Ausnahmen, sind die Leute aus den eigenen Reihen die schlimmsten - also die, die einst selbst mittelefoniert haben und um die schlechten Zustände wissen.
Es ist Normalzustand, dass die Mitarbeiter wie kleine Kinder behandelt und bevormundet werden. Man verabredet sich unter Teamleitern auch gern mal zum Lästern im Büro oder auf dem Gang. Es wird sich regelmäßig im Ton vergriffen, persönliche Lieblinge werden bevorzugt behandelt, bei offensichtlichem Mobbing wird nicht eingegriffen, sondern am besten noch mitgemacht.
Man traut sich nicht, einzelne Mitarbeiter direkt auf ihr Fehlverhalten anzusprechen, sondern pauschalisiert und "bestraft" alle.
Interessante Aufgaben
Man kann aufgrund von langweiliger und eintöniger Arbeit immer mehr übernehmen, aber oftmals bekommt man dafür nicht mal ein Dankeschön.
Fachliche Ansprechpartner ("Multiplikatoren") kümmern sich um die Schulung der neuen Kollegen (obwohl sie dafür selbst nicht ausgebildet sind), die Aufbereitung von fachlichen Unterlagen und den Informationsfluss. Was bekommen sie dafür? Wenn überhaupt magere 50 EURO mehr.
Aussage auf der Betriebsversammlung "Wer mehr macht, bekommt auch mehr" - wer das glaubt, ist selbst Schuld.
Gleichberechtigung
In der Regel wird jeder gleich schlecht behandelt.
Umgang mit älteren Kollegen
Wenn sie sich schnell einarbeiten können ok, wer zu langsam ist, fliegt raus oder wird in andere (weniger anspruchsvolle) Abteilungen geschickt.
Anstatt die Bewerber direkt beim Vorstellungsgespräch auf ihre Eignung zu testen, wird hinterher versucht die Leute zur Not mittels Probezeitkündigung schnell wieder loszuwerden.
Arbeitsbedingungen
In einigen Abteilungen gibt es nur mit Attest einen höhenverstellbaren Tisch, in anderen Abteilungen stehen sie ungenutzt rum.
Wasserhähne sind extrem verkalkt, Fahrstühle und Küchengeräte sind dauerhaft defekt, aber Hauptsache jede freie Wand wird im Corporate Design bepinselt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
... steht erst in den Anfängen
Gehalt/Sozialleistungen
LÄCHERLICH!
Man muss sich nicht wundern, dass langjährige und qualifizierte Mitarbeiter das sinkende Schiff verlassen.
Wer wenig zahlt, braucht keine hohe Qualität erwarten. Das wird auch irgendwann die Bank merken und sich nach Alternativen umschauen bzw. alles zur Tochter nach Polen abgeben.
Image
Schlecht, schlechter, ComTS.
Die ComTS hat in Erfurt ihren Ruf weg und kann sich mit Redcoon und Avarto auf eine Stufe stellen. Daher beantworten die meisten Mitarbeiter die Frage nach ihrem Arbeitgeber auch nur mit "Commerzbank" statt "ComTS".
Neu entdeckt hat man Social Media und versucht sich hier als offenes, jugendliches und cooles Unternehmen zu präsentieren um potenzielle Bewerber zu locken. Schade nur, wenn nicht mal die Bestandsmitarbeiter dem Arbeitgeber in den Sozialen Medien folgen. Getreu dem Motto "Außen Hui, Innen Pfui" wird alles getan, um für "Neue" attraktiv zu wirken - wenn auch nur mit mäßigem Erfolg: die Anzahl der Bewerber ist aufgrund des "guten" Rufs verschwindend gering.
Überlegungen, wie die bestehenden Mitarbeiter wieder motiviert und gehalten werden können, fängt man gar nicht erst an. Wem's nicht passt, der kann gehen!
Einziger Hoffnungsschimmer ist der letzte Führungswechsel.
Karriere/Weiterbildung
Wer aufsteigen will, kann Teamleiter werden oder in eine andere Abteilung mit völlig anderen Aufgaben wechseln - das war's.
Wem seine Arbeit tatsächlich Spaß macht, der kann sie bis ans Ende aller Tage für den gleichen Hungerlohn machen. Mehr Möglichkeiten oder andere Weiterbildungsangebote gibt es nicht.