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Continental 
AG
Bewertung

Für Ingenieure nicht so gut

1,7
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Forschung / Entwicklung bei Continental Teves AG & Co.oHG in Frankfurt am Main gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Altersvorsorge
Angestrebte Firmenkultur

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Prozesse
Führungskultur
Aufgabenverteilung
Dokumentations-/Kommunikations-Kultur
Reale Firmenkultur
Gehalt

Verbesserungsvorschläge

- Vernünftige Einarbeitung neuer MAs
- Prozesse die lebbar sind und Struktur in den Arbeitsalltag bringen, so dass die eigentliche Arbeit nicht untergeht
- Aufgaben und Priorisierung kommen vom Vorgesetzten
- Die angestrebte Firmenkultur im Management etablieren
- MA entsprechend ihrer Kompetenzen einsetzen.
- Zusagen einhalten
- Gleichwertige Karrierewege außerhalb der Führungsverantwortung anbieten (Exterten, Projektleiter etc)
- Teilzeitstellen anbieten

Arbeitsatmosphäre

Geprägt von Druck und Überforderung. Egal ob gute Zeiten oder Kriesenstimmung, die Unzufriedenheit und Fluktuation ist hoch.

Kommunikation

Sehr schlechte, intransparente Kommunikation. Geht schon beim Vorstellungsgespräch los. Es werden interessante Aufgaben vorgegaukelt. Der Höhepunkt: man wird gefragt welche Aufgaben/Arbeiten einen besonders demotivieren würden. Genau die bekommt man dann nach und nach. Probezeitgespräche gibt es nicht. Dokumente zur Einarbeitung auch nicht. Trotzdem muss man sich größtenteils selber einarbeiten. Und wenn man besonders Pech hat wird man dabei kommunikationsfördend möglichst weit weg vom Team und Vorgesetzten in ein anderes Gebäude gesetzt.
Ansonsten wird oft über schlecht geschriebene, stichwortartige E-Mails kommuniziert. Die eigenen Mails werden oft nicht beantwortet. Insbesondere wenn man als neuer MA Fragen stellt.

Kollegenzusammenhalt

Früher war es besser. An sich sind die Teamkollegen nach wie vor echt nett. Teamübergreifend wird es mit dem Zusammenhalt schon schwieriger.

Work-Life-Balance

Home-Office ist super, da können die Angestellten mehr arbeiten.
Gleitzeitkonten sind noch besser, da kann man viele Stunden ansammeln, die man nie wieder abfeiern kann.
Gute Ansätze sind also prinzipiell da, leider missverstehen einige Vorgesetzte aber den Sinn und Zweck solcher Angebote.
Besonders schwierig wird es, wenn die Führungskraft selbst zu viele Überstunden macht und spät abends arbeitet. Selbst wenn diese es nicht sagt, dass sie dasselbe von ihren Mitarbeitern erwartet, steht man doch schlecht da, wenn man das dann nicht auch macht.

Vorgesetztenverhalten

Keine gute Führungskultur. Führungskräfte halten sich nicht an die vorgegebene Firmenkultur.
Aufgaben werden oft willkürlich verteilt, losgelöst von der fachlichen Qualifikation. Absprachen werden nicht eingehalten. Bei den Reorgs landet man regelmäßig in einem völlig unpassenden Bereich, ohne bei den Entscheidungen involviert zu werden. Das kann selbst Spezialisten und Doktoren passieren, die sich schnell mal als einfache Programmierer wiederfinden. Wenn man etwas dagegen sagt wird mit Unverständnis reagiert, die Führungskräfte scheinen tatsächlich der Meinung zu sein einem MA den Karriereweg und ihre Spezialisierung vorschreiben zu dürfen. Selbst wenn man HR involviert, und die der Führungskraft nicht zustimmen, hilft das nichts.
Man stelle sich so etwas in einem Krankenhaus vor, was da passieren würde.
Problem- und Fehlerursachen werden grundsätzlich bei den Mitarbeitern gesucht. Selbst bei hoher Fluktuation sei das die Schuld der Mitarbeiter, die ein ganz falsches Bild der Lage hätten. Dass sie vielleicht gehen, weil sie sich schlecht behandelt fühlen wird nicht gesehen.

Interessante Aufgaben

Es gibt wenige kreative Aufgaben. Hauptsächlich ist man mit Prozessbefriedigung beschäftigt. Die Prozesse sind dabei sehr intransparent und bürokratisch. Dazu wird man durch furchtbar langsamen Entwicklungs- und Prozesstools in der täglichen Arbeit behindert. Kreativität und Innovationskraft wird dadurch stark eingeschränkt.
Für Ingenieure kommt erschwerend hinzu, dass sie im großen Stil mit einfachen Programmierern verwechselt werden. Dazu kann es passieren, dass man ohne Mitspracherecht in ganz andere Aufgabengebiete versetzt werden kann, egal ob man sich für diese interessiert oder nicht.

Gleichberechtigung

In meinem Bereich kenne ich nicht eine weibliche Führungskraft. Qualifizierte Kolleginnen gibt es aber schon einige.
Ein besonders bedenklicher Punkt ist das Angebot an Teilzeitstellen. Im Jobportal gibt es zahlreiche Stellen, die in Teilzeitstellen aufgeteilt werden könnten, aber ausschließlich in Vollzeit angeboten werden. Teilzeitstellen werden kaum angeboten. Auch das ist eine Art Diskriminierung, da vor allem Eltern (auch heutzutage noch insbesondere Frauen) nach Teilzeitstellen suchen.
Nicht gesehen wird anscheinend, dass man so auf einige Talente verzichtet.

Umgang mit älteren Kollegen

Ältere Kollegen sind geschätzte Ansprechpartner. Leider werden das schnell immer weniger, da diese bevorzugte Angebote bei den Personal-Abbauprogrammen bekommen haben.

Arbeitsbedingungen

Die IT Ausstattung ist recht gut. Leider wird das durch langsame, leistungshungrige Tools kompensiert.
Die Arbeitsumgebung ist nicht schön, alte Gebäude mit schlechter Isolierung und alles in grau. Es gibt wenige neue oder renovierte Gebäude, die besser sind. Verbesserung wird seit Jahren versprochen, aber leider nur sehr langsam umgesetzt. Es wird wohl noch einige Jahre brauchen.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Pluspunkt: Es gibt ab und zu ein paar Aktionen um die Mitarbeiter bzgl Energieeinsparung zu sensibilisieren.
Ansonsten bedürften die Gebäude seit Jahren dringend einer energetischen Sanierung. Und es gibt riesige, ungenutzte Dachflächen, die sich für Solaranlagen geradezu anböten. Da wäre viel mehr zu holen.
Zum Thema Sozialbewusstsein: In den Lockdowns durften Eltern unbegrenzt Minusstunden machen, um ihre Kinder zu Hause betreuen zu können. Leider bringt das nichts, wenn die Arbeitslast dabei nicht verringert wird. Stattdessen gab es also nächtliche Überstunden im Home-Office und kaum Schlaf. Besonders bitter ist dann, wenn man von Single-Teamkollegen mitbekommt, wie sie in Kurzarbeit geschickt wurden, und die Zeit genossen haben.
Ein weiterer Punkt ist das fehlende Angebot an Teilzeitstellen.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt war am Anfang ok.
Aber trotz einer langjährigen Betriebszugehörigkeit und ständigem positiven Feedback zur eigenen Arbeitsleistung, gab es nicht ein einziges mal eine persönliche Gehalterhöhung (Leistungszulage zum Tarifentgelt). Wenn man danach fragt wird man mit wechselnden Begründungen abgewimmelt.
Allein eine vorhandene Gewinnbeteiligung in guten Zeiten und das Konzept für die Altersvorsorge können überzeugen.
Im Vergleich zum Wettbewerb in der Region ist das aber zu wenig.

Image

Das Image ist nicht so schlecht. Hat aber in den letzten Jahren durch viele schlechte Nachrichten gelitten. Wirklich Stolz hier zu arbeiten kann man nicht mehr sein.

Karriere/Weiterbildung

Es gibt ein internes Schulungsprogramm in dem Kollegen von erfahrenen Kollegen/Experten geschult werden sollen. Leider finden viele der gelisteten Schulungen aber nur sehr selten statt, oder es gibt sie nur als Videoaufzeichnung. Immerhin wird da das Angebot nach und nach größer. Die Zeit solche Videos zu schauen fehlt halt leider zu oft.
Wer Karriere machen will, muss den Weg einer Führungskraft gehen. Andere Karrierewege wie z.B. als Experte gibt es offiziell nicht. Es gibt zwar faktisch Fachexperten aufgrund ihres Wissens, aber selbst das ist nicht leicht zu erreichen (siehe Vorgesetztenverhalten). Diese haben auch nicht das gleiche Ansehen, wie die Führungskräfte (zumindest aus Sicht der Führungskräfte). Auf das Gehalt wirkt sich das auch weniger aus, da es keine offizielle Laufbahn ist.
Andere Firmen können das besser, dort gibt es ganz offiziell Experten, Projektleiter und andere Karrierewege mit gleichen Ansehen, Gehalt und zugeschnittenem Schulungsprogramm.

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Arbeitgeber-Kommentar

Liebe Kollegin, lieber Kollege,

ohne zufriedene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können wir langfristig nicht erfolgreich sein. Daher sind konstruktive Rückmeldungen auch so wichtig. Vielen Dank für Ihr offenes Feedback.

Für eine qualitativ hochwertige und effiziente Zusammenarbeit ist ein vertrauensvolles Verhältnis von hoher Relevanz, in dem Themen offen angesprochen werden können.

Bitte wenden Sie sich an Kollegen Ihres Vertrauens oder an Ihre Personalabteilung, um in einem Gespräch offenes Feedback zu geben und auf die Missstände und Verbesserungsvorschläge in Ihrer Arbeitsumgebung hinzuweisen.

Wir wünschen viel Erfolg.

Dieser Kommentar bezieht sich auf eine frühere Version der Bewertung.
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