Zunehmend schlechteres Betriebsklima primär verursacht durch katastrophale Managementebene- / entscheidungen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Gute Lage in Regensburg. IG Metall Tarif. Ansonsten zunehmend weniger.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Siehe Kritikpunkte oben. Primär die Führungsebenen und die katastrophale Kommunikation. Zu hohe Arbeitslast verursacht durch sinnlose Aufgaben.
Verbesserungsvorschläge
Radikale Umstrukturierung der Executive Ebene. Im Jahre 2023 ankommen und nicht alten Zeiten hinterhertrauern.
Arbeitsatmosphäre
Zunehmend schlechter. Management lebt in seiner eigenen Welt und versucht sich durch nicht mehr nachvollziehbaren Strategieprogrammen selbst zu beschäftigen. Der Zusatzaufwand wird direkt an die Mitarbeiter abgewälzt und führt zur massiven Arbeitsüberlastung.
Firmenwerte werden Mantraartig wiederholt und gekonnt von der Führungsebene ignoriert bzw. massiv missachtet.
Kommunikation
Kommentarfunktion wird im Intranet ausgeschaltet sobald Gegenwind zu erwarten ist. Keine direkte / persönliche Kommunikation mehr zu den Mitarbeitern über strategische / organisatorische Entscheidungen. Man erfährt alles nur noch über das Intranet.
Positiv: Q&A Möglichkeit während Executive Webcasts
Kollegenzusammenhalt
Gefühlt der letzte Kit, der diesen Laden noch zusammenhält. Innerhalb der eigenen Abteilung versucht man irgendwie gemeinsam Projekte voranzutreiben. Abteilungsübergreifend reibt man sich teilweise, dank massiven Drucks durch den jeweiligen Managern / Executives, gegenseitig auf. Zusammenhalt bröckelt auch hier.
Work-Life-Balance
In der Theorie vorhanden. Es gibt Programme (Sabbatical), Flexible Arbeitszeiten etc.. Man muss extrem selbst dahinter sein um nicht in Überstunden zu ersaufen. Viele Kollegen arbeiten während des Urlaubs oder an Krankheitstagen. 10h + Arbeitstage sind eine Normalität und offiziell natürlich nicht akzeptiert (Gesetzliche Grundlage) allerdings billigend hingenommen.
Wichtig: Reisezeiten außerhalb Deutschlands sind offiziell Privatzeit. Das heißt Autofahrten, Flüge etc. werden nicht als Arbeitszeit angerechnet. Es wird auch noch erwartet, dass man während der Wochenenden durch die Gegend fliegt.
Vorgesetztenverhalten
Populistisch ausgedrückt: Das Ballungszentrum der Unfähigkeit. Mit sehr großen Abstand die größte Schwachstelle im gesamten Unternehmen. Es gibt zu viele Executives im Verhältnis zu den Angestellten. Das Management ignoriert gekonnt Hilfegesuche, Ideen, Verbesserungsvorschläge der Angestellten. Absolute Vetternwirtschaft und reine Politik um sich irgendwie am Leben zu halten. Sind überwiegend in der Vergangenheit hängen geblieben.
Ohne Powerpointpräsentationen (Stichwort: Machen sie mal einen Onepager) geht sowieso nichts. Es wird immer von flachen Hierarchien gesprochen welche in der Realität nicht vorhanden sind.
Das Management versucht jede Richtungsentscheidung oder Verantwortung zu umgehen. Bei falschen Entscheidungen aufgrund fehlender Unterstützung der Angestellten wird der/die Mitarbeitende dafür verantwortlich gemacht. Hilfegesuche führen lediglich zu extrem erhöhten Arbeitsaufwand anstatt ehrliche und pragmatischer Unterstützung.
Die direkten Führungskräfte versuchen hingegen oft ihr Bestes, sind aber selbst nur Getriebene.
Interessante Aufgaben
Es würde sehr viele Interessante Aufgabenfelder geben. Allerdings werden diese durch unnötig ausgedehnte Prozesse sowie internern Politikgerangel mit Verwaltungsaufgaben durchwässert.
Gleichberechtigung
2/7 Vorständen sind weiblich. Sagt schon alles.
Arbeitsbedingungen
Ausrüstung wie Notebooks, Handys etc. ist meistens auf den neuesten Stand. Kantine in Regensburg lässt massiv nach, Preise extrem gestiegen. Kein einheitliches Konzept für Shared Desk. Manche haben einen eigenen Schreibtisch, manche nicht. (Absolute Willkür) Teilweise Arbeitsplätze ohne Fenster.
Gehalt/Sozialleistungen
Durch IG Metall entsprechend geregelt und überdurchschnittlich. Allerdings werden zunehmend Leistungen gekürzt / verschoben. (T-Zug B, keine Erfolgsbeteiligung). Gehaltseinstufungen für viele, gerade jüngere Mitarbeiter, nicht mehr nachvollziehbar.
Image
Im Raum Regensburg zunehmend schlechter. Viele gehen zu den OEMs oder warten nur auf eine passende Gelegenheit um wechseln zu können.
Karriere/Weiterbildung
Das magische Zauberwort lautet: "Du brauchst mehr Management Attention". Innovationskraft, überdurschnittliche Leistungen etc. werden zwar in den regelmäßigen Personalgesprächen dokumentiert, haben aber keinerlei Auswirkungen auf die Gehaltsentwicklung. Man muss sich direkt anbiedern um entsprechend Aufzusteigen. Es gibt keine klaren, langfristigen Ziel/Entwicklungsvorgaben die bei Erreichen entsprechend in Gehaltssprünge umgewandelt werden.
Das Argument "Du bist noch zu Jung für die nächste Stufe" wird bei vielen angewendet. Teilweise werden Positionen über Jahrzehnte von älteren Kollegen blockiert. Karrieremöglichkeiten sind zunehmend frustrierend und quiet Quitting oder Wechsel bei vielen die Konsequenz.