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Corscience 
GmbH 
& 
Co. 
KG
Bewertung

Eine Medaille mit zwei Seiten

3,5
Empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Marketing / Produktmanagement gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

- Hier kann jede*r sein, wie er*sie ist. Niemand muss sich verbiegen, die Individualität und Stärken jeder*s Einzelnen zählen.

- Medizintechnik ist per se eine purpose-getriebene Branche. Daran teilzuhaben, dass lebensrettende Systeme wie Defibrillatoren auf den Markt gelangen, verleiht der eigenen Tätigkeit Sinn, auch wenn man nicht in der Entwicklung arbeitet.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Bei allen Themen, die nicht direkt mit dem Business, der Strategie und dem Operativem zu tun haben, stützt man sich auf die eingeschränkte interne Perspektive und den Downward Comparison zu anderen, noch traditioneller tickenden Firmen. Aber viele Unternehmen sind in Sachen Agilität, Identität & Kultur, Werte & Purpose, Benefits, Nachhaltigkeit usw. sehr viel progressiver und damit für viele attraktiver als Arbeitgeber.

Bewerbende sehen ja zunächst den Ist-Zustand und nicht, was für ein großer Schritt es für das Unternehmen war, Remote-Arbeit zu ermöglichen. Sich auf notwendigen Errungenschaften auszuruhen, weil sie womöglich ein Kraftakt waren, wird auf Dauer bremsen.

Verbesserungsvorschläge

1. Sich wirklich den eigenen Schwächen stellen
Offenheit für Gespräche, Anregungen, Fragen ist die eine Sache. Aber wirklich zuzuhören, die andere Perspektive wahrzunehmen, zu reflektieren und auch zu feedbacken, ist eine andere. Es wird vieles, was man vorbringt, abgewiegelt oder abgetan, wenn es nicht direkt mit Operativem zu tun hat.

2. Unbedingt die Offboarding-Kultur überdenken
Jeder einzelne Weggang, bei dem Kolleg*innen von jetzt auf gleich verschwinden und es nur eine knappe Infomail an alle gibt, hinterlässt einen schalen Nachgeschmack. Wenn man dann mitbekommt, was die Verbliebenen im Team wegen fehlender Übergaben auffangen müssen, fragt man sich jedes Mal wieder, ob das Risiko einer Trennung in Würde für beide Seiten wirklich so groß gewesen wäre. Ja, das ist für den Arbeitgeber nicht so komfortabel und kostet mehr Energie, aber es kann eben auch unnötige Irritationen in Teams vermeiden.
Selbst wenn Mitarbeitende gehen, die selbst gekündigt haben, ist es vielfach unangenehm. Offensichtlich beleidigt zu sein oder es totzuschweigen, ist nicht professionell. Ein konstruktiverer, ehrlicherer, weniger floskelbehafteter Umgang wäre wirklich wünschenswert.

Arbeitsatmosphäre

Überwiegend herrscht eine offene und freundliche Atmosphäre. Je nach Konstellation ist die Zusammenarbeit mal locker und humorvoll und mal sehr nüchtern und sachlich.

Kommunikation

Die Leitung bemüht sich um frühzeitige Kommunikation von Veränderungen, Zielen, Rahmenbedingungen etc. Verschiedenste Formate und Kanäle sind dabei, etabliert zu werden; es gibt eine Position, die sich explizit um interne Kommunikation kümmert.
Man merkt jedoch an vielen Stellen, dass Information sehr bewusst dosiert und vieles auch zurückgehalten wird, obwohl es relevant für die eigene Tätigkeit wäre.
Und sobald es weniger um inhaltlich-strategische, sondern um menschliche Aspekte von Veränderungen geht, wird's sehr schnell sehr einsilbig. Insgesamt ist Luft nach oben, um verloren gegangenes Vertrauen wieder aufzubauen.

Kollegenzusammenhalt

Durch große Change-Prozesse ist seit geraumer Zeit zu spüren, dass sich jede*r erstmal selbst der*die Nächste ist. Je nachdem, mit wem man agiert, sind Kolleginnen und Kollegen daher darauf bedacht, Verantwortungen klar abzugrenzen. An anderen Stellen zieht man dagegen auch großartig an einem Strang und stemmt ziemlich crazy Leistungen gemeinsam. Wer aktiv um Hilfe oder Zusammenarbeit bittet, findet immer Unterstützung.

Work-Life-Balance

Wer 9-to-5 arbeiten möchte, kann das hier tun und findet auch Gleichgesinnte. Genauso gibt es auch eine zunehmende Zahl an Personen, die den Job ganz flexibel mit ihrem Leben vereinbaren. In Sachen individuelle Arbeitszeitmodelle, Hybrid- und Remote-Arbeit ist hier sehr viel möglich. Aber: Die Umsetzung erfolgt nicht in voller Konsequenz (nach wie vor theoretisch lange Kernarbeitszeiten, mind. 2 Office-Tage/Woche). Und: Teilzeit-Stunden bei Bedarf aufzustocken, ist nicht für jeden so einfach.

Vorgesetztenverhalten

Entscheidungen werden aktuell schnell, direkt und klar getroffen. Inwieweit man selbst entscheiden kann oder involviert wird, hängt von den individuellen Prioritäten und Vorlieben der Führungskraft ab. Dass Führung auch was mit Menschlichkeit und Teampflege zu tun hat, wissen viele Vorgesetzte im Unternehmen, aber leider nicht alle.

Interessante Aufgaben

Es gibt viel Gestaltungsspielraum, eigene Strategien und Ideen sind gern gesehen. Wenn sie gut begründet sind und zur Gesamtstrategie passen, bekommt man den nötigen Handlungsrahmen und genießt Freiheit in der Umsetzung.
Ob das letztlich für die persönlichen Ziele und Ansprüche ausreicht, ist individuell.

Gleichberechtigung

Technische Branche - bekanntes männlich dominiertes Bild. Aber: Der Anteil an Frauen* steigt - gaaaaaanz langsam auch auf Führungsebenen. Auch beim Kleinhalten von Mitarbeitenden wird augenscheinlich nicht nach Geschlecht differenziert.

Umgang mit älteren Kollegen

Erfahrung wird meistens wertgeschätzt, auch das Recruiting beschränkt sich nicht auf Young Professionals.

Arbeitsbedingungen

- Die technische Ausstattung ist gut. Extra-Wünsche werden allerdings sehr unterschiedlich und nicht immer nachvollziehbar priorisiert.
- Die Räume haben Behörden-Flair. Wenig Open Spaces, keine echten Gemeinschaftsflächen. Da tut sich in Zukunft bestimmt noch was.
- Fehlende Klimatisierung/Kühlung ist im Sommer schwierig, der Straßenlärm beim Lüften ist nicht zu unterschätzen.
- Ein echtes Plus: Viele Arbeitsplätze haben höhenverstellbare Schreibtische.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Bei den meisten ist ein hohes Bewusstsein vorhanden. Das entsprechende Handeln und Umsetzen von Maßnahmen geschieht eher vorsichtig, weil es immer auch Gegenwind gibt. Wer Initiative ergreift, kann was bewegen. Eine echte, umfassende Nachhaltigkeitsstrategie steht aktuell nicht im Fokus des Unternehmens.

Gehalt/Sozialleistungen

Gehalt eher unterer Branchendurchschnitt, wird mit der Unternehmensgröße verargumentiert. Es gibt ausgewählte Benefits (z.B. Foodtrucks mit Firmenrabatt, subventionierter E-Auto-Ladestrom). Sozialleistungen wie Zuschuss zur bAV leicht über dem gesetzlichen Mindestmaß.

Image

Corscience ist eher ein Hidden Champion und sowohl in der Region als auch in der Branche wenig bekannt. Es wird daran gearbeitet, das zu ändern, um sichtbarer bei potenziellen Kunden und Arbeitskräften zu werden.

Karriere/Weiterbildung

Die Entwicklung von Mitarbeitenden läuft strukturiert auf Basis von verpflichtenden Jahresgesprächen. Weiterbildung wird ermöglicht, wenn sie Sinn ergibt. Aktuell laufende strukturelle Veränderungen schaffen einerseits spannende Optionen für einige, setzen andererseits aber auch klare Grenzen für manch andere.

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