Titanic, Vollstoff Richtung Eisberg!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Ich finde gut, dass so vielen Leuten in Nürnberg ein Job angeboten wird.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ich finde schlecht, dass wir mehr reden als wirklich tun.
Mein eigenes Engagement wurde meist im Keim erstickt und mit Repressalien bestraft. Schade!
Verbesserungsvorschläge
Agile Transition mit den richtigen Leuten wirklich DURCHZIEHEN! Leistungen honorieren, Mitarbeiter fordern und fördern, mehr Selbstbestimmung. Verantwortung an diejenigen delegieren, die Kompetenz besitzen ==> Entwicklungsteams
Das BlaBla von Managementveranstaltungen in die Tat umsetzen.
Seit Jahren höre ich, es wird sich etwas ändern. WANN ist es soweit? Lange warten die Leistungsträger nicht mehr darauf
Arbeitsatmosphäre
Es ist schwer zu beschreiben, wenn man es nicht selbst erlebt.
Bzgl. Loben gilt der fränkische Leitsatz „nicht geschimpft ist genug gelobt“. Für aufstrebende Talente und motivierte Neuzugänge ist dies insbesondere schwer, man fühlt sich unbestätigt, die Unsicherheit wird einem nicht genommen und Wertschätzung sieht anders aus.
Selbst als Professional Entwickler würde ich mir Anerkennung wünschen, aber selbst auf Nachfrage ist es nicht möglich.
Förderung, Vertrauen und Fairness konnte ich wenig bis gar nicht erleben, ich bin allerdings auch nicht Chefs Liebling.
Am anstrengendsten ist das ewig Silodenken der einzelnen Bereiche. Der Slogan „Zukunft gestalten, gemeinsam“ grenzt dabei schon an Hohn, wenn wir uns immer nur auf unsere eigenen Bereiche konzentrieren und nicht zusammen arbeiten. Echt schade!
Tipp für Newbies: Untergrundbewegungen anschließen, inoffizielle Pfade verwenden und Netzwerk aufbauen, dann kann man es schaffen.
Kommunikation
Reden ist Silber, Schweigen ist Gold.
Außerdem: Wissen ist Macht.
Hier liegt ein großes Manko in der Firma. Trotz eigener Kommunkationsabteilung, mehreren Coachings durch externen Beratungsinstituten und mittlerweile sogar ein Change, Communication und Transition Coach erhält man als Mitarbeiter die Informationen meist zu spät oder viel zu oberflächlich.
Entscheidungen werden über die Köpfe hinweg getroffen, Mitarbeiter werden nicht einbezogen und ohne Schulterklappen (Hierarchieangehörigkeit) erhält man den hot shit eh nicht.
Das Management hat sich stets bemüht, aber hier steckt noch viel Potential.
Insbesondere bin ich gespannt was Herr S. antworten wird auf meine Bewertung. Im Alltag zumindest grüßt er nicht einmal und macht auch nicht den Eindruck, als ob er mit normalen Mitarbeitern (Fußvolk) überhaupt redet.
Kollegenzusammenhalt
Kommt darauf an.
Auf der untersten Ebene kann man Glück haben ein tolles Team zu erwischen. Gerade in neu gebildeten Einheiten kann man hier echte Teams finden.
Man sollte sich aber vor karrieregeilen „Radfahrern“ in Acht nehmen, die einfach nur strampeln, ohne Rücksicht auf Verluste.
Durch die jahrelang gezüchtete “Kultur” ist Offenheit und Ehrlichkeit selten zu finden. Themen werden nicht direkt angesprochen und die Meinung über einen selbst erfährt man eher hinten rum. Das ist sehr schade, es frisst Zeit und Energie, unnötigerweise.
Gerüchteweise soll hier was getan werden.
Work-Life-Balance
Da Leistung keinesfalls belohnt wird und der Betriebsrat einen so sehr schützt, das man teilweise unmündig gemacht wird, ist Work-Life-Balance wirklich kaum ein Problem.
Mitarbeiter mit Kindern werden klar bevorteilt.
Eher, dass echte harte Arbeit für viele Kollegen so ungewöhnt sind, dass es schwer ist etwas vorwärts zu bekommen.
Vorgesetztenverhalten
Ein guter Mitarbeiter ist, wenn der Vorgesetzte keine Arbeit mit ihm hat. So ist zumindest mein Eindruck.
Echte Führung bzw. Führungskräfte habe ich bisher kaum kennengelernt. Hier sollte das Unternehmen wirklich mal ausmisten und mehr auf externe Talente setzen.
Gerade neue Einheiten, wie z. B. das XSC hätten hier wirklich Leuchttürme werden können, aber man setzt auf bewährtes und ändert somit - nichts.
Interessante Aufgaben
Je nach dem.
Es gibt wohl interessante Bereiche, wie z. B. das LAB, aber in den produktiven Einheiten nicht. Technologien sind in allen Bereichen (Service, DEV & OP) veraltet, Arbeitsplatzausstattungen absolut nicht mehr zeitgemäß und man hat kein Interesse sich zu verbessern.
Proforma gibt es Folien und Pseudoprojekte, die alles besser machen sollen, aber außer heißer Luft bzw. Power Point Folien ist als Mitarbeiter davon nicht viel zu spüren.
Gleichberechtigung
Als Frau ist man klar benachteiligt. Schließlich ist man meist zu emotional, zu anders, zu laut, zu anstrengend.
Befristungen aufgrund des Geschlechts gibt es oft, natürlich auch mit niedrigerem Gehalt.
Es lebe der jährliche Diversity Day!
Umgang mit älteren Kollegen
Chapeaux! Älteren Kollegen, aber nur mit ab 20jähriger Betriebszugehörigkeit, wird der rote Teppich ausgerollt.
Freut mich sehr für die Kollegen.
Arbeitsbedingungen
Ob extrem trockene Raumluft, dunkle Räume, hoher Lärmpegel oder einfach nur nicht genügend Platz. Arbeitsbedingungen sind okay, aber nicht motivierend.
Mittlerweile werden sogar die Arbeitsplätze für die Angestellten eingeschränkt. Durch das Einführen eines neuen Konzeptes, was im Markt allgemein schon als gescheitert gilt, hat man als Mitarbeiter nicht mal mehr einen ergonomischen Arbeitsplatz. Im Team arbeiten, zusammen sitzen? Fehlanzeige. Geld sparen ist wichtiger. Trotz jährlichem Umsatzwachstum. Hauptsache die Prämien für das Management passen.
Hardware ist leider äußerst langsam und buggy, aber was will man von einem Softwareunternehmen erwarten?
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Insofern es irgendwie als PR verwendet werden kann, ist DATEV hier sehr fleißig und arbeitet daran Vorbild zu sein. Echt gut!
Falls es für die Öffentlichkeitsarbeit nicht zu gebrauchen ist, nein Danke!
Gehalt/Sozialleistungen
Völlig intransparentes Gehaltssystem, das Frauen systematisch unterbezahlt.
Trotz sehr guten Beurteilungen durch die Führungskraft bekommt man keinerlei Gehaltsmaßnahmen, da angeblich kein Geld da ist.
Schade!
Sozialleistungen werden mit dem Gießkannenprinzip auf alle verteilt. Sehr schön, da man überhaupt etwas bekommt. Schade, weil Leistung nicht honoriert wird.
Image
Unsere Marketing -und Personalabteilung sind sehr fleißig. Oft denke ich, bei der Firma auf unserem Internetauftritt würde ich auch gerne arbeiten.
Karriere/Weiterbildung
Das Geheimnis von Karriere bleibt wohl eines.
Leistung ist es definitiv nicht.
Eher Vetternwirtschaft, Blender und Dampfplauderer setzen sich durch.