mehr Schein als sein
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Entwicklungsprogramme der Vergangenheit scheinen zu fruchten.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Manche Mitglieder des Executive Boards haben ihre Assistenzen ausschließlich nach der Optik ausgewählt. Drei Jahre später waren sie grottige Führungskräfte. Auch haben die Entwicklungsprogramme der Vergangenheit dazu geführt, dass plötzlich viele Menschen des mittleren Managements eine Verantwortungsstufe höher gerutscht sind. Ohne dass sie wirklich qualifiziert waren.
Arbeitsatmosphäre
In meinem Team befinden sich sehr viele low performer, die einfach mitgezogen werden. Man schweigt sich darüber aus, dass sie Montags oder Freitags immer krank sind oder in Meetings anfangen zu heulen und deswegen besonders protegiert werden am Ende aber nichts können.
Kommunikation
Manchmal wird um allseits bekannte Fakten eine Heimlichtuerei gemacht als wäre es das größte Zündpotential überhaupt. Alles ist irgendwie hoch vertraulich auch wenn schon das ganze Unternehmen darüber spricht.
Kollegenzusammenhalt
Mit den Kollegen die ich hatte will ich nicht zusammenhalten. Dank Corona auch auf ein Minimum beschränkt.
Work-Life-Balance
Die war gut. Die 40-Stunden-Woche ließ sich auch wirklich einhalten.
Vorgesetztenverhalten
Wenn es um Beförderungen anderer ging (z.B. der hübschen GLTG-Assistentinnen) gab es immer Gründe, warum man selbst nicht befördert wird oder eben nicht an einem der immer wieder neu strukturierten Personalentwicklungsprogramme teilnehmen konnte. Hinhalten war an der Tagesordnung.
Interessante Aufgaben
Je nach Abteilung war Eigeninitiative gerne oder weniger gerne gesehen.
Gleichberechtigung
Vor Corona war eine rassistische und homophobe Sprache an der Tagesordnung. Oftmals unterste Kanone gegen andershäutige Menschen oder nicht deutsche Muttersprachler oder gerne zitierte "Hinterlader". Durch ein paar Highlights in der Außenkommunikation versucht man sich als buntes Unternehmen darzustellen, was man aber in der innersten Seele nicht wirklich ist. Das mag in anderen Abteilungen anders sein. Aber nicht in meiner.
Umgang mit älteren Kollegen
Viele ältere Kollegen, die auch gut integriert waren.
Arbeitsbedingungen
Ein Diensthandy wurde schon als Gratifikation angesehen. Oder ein Ipad.
Gehalt/Sozialleistungen
Wenn man am Anfang gut verhandelt hat, konnte man zufrieden sein. Ich kenne aber genug Kollegen, die nach 10 Jahren noch auf ihrer VG6 verharrten und mit einem jährlichen plus von 50€ weiterentwickelt werden. Alternativ existierten Fachberater, die weniger Berufserfahrung hatten und in der Position eingestiegen sind. Die Zulagen gab es häufig nach dem Gießkannenprinzip. Auch low performer Heulsusen bekamen meistens denselben Betrag wie Leute die hervorgestochen haben.
Image
Eine Mischung zwischen IT und Behörde. Mit dem Guten und dem Schlechten aus beiden Welten.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildung ist etwas, das als Äquivalent zu Urlaub angesehen wird. Oft wird man auch in Weiterbildungen wie Fit for Führung gesteckt um Leute nochmals zwei Jahre auf die lange Bank zu schieben ohne ihnen Gründe für die Nicht-Beförderung nennen zu müssen.