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Bewertung

Ying und Yang

2,8
Empfohlen
FührungskraftHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich IT bei Datev in Nürburg gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Wieviel man als Mitarbeiter bekommt und man ist in einem wirklich sicherem Umfeld. Ich hatte selten so wenig Sorgen wie bei der Firma

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Die Führung, die Trägheit, teilweise die vorhandene Kultur, vage Vereinbarungen anstatt Klarheit. Nicht bei jeder Entscheidung sollte jeder mitreden und einige Dinge kann man auch vorgeben.

Verbesserungsvorschläge

Mut zur Veränderung und auch sich bewusst sein, dass eine andere Kultur nicht immer mit Menschen erreicht wird, die für eine andere stehen. Auch sollte man sich klar sein, was eigentlich gewollt ist. Weg von schwammigen Formulierungen, sondern konkret messbare Vereinbarungen treffen. Sich bewusst machen, das viele Probleme, mit denen man sich beschäftigt oftmals gelöst sind. Nachahmen ist keine Schande.

Arbeitsatmosphäre

Je nach Bereich und Position unterschiedlich. Es kommt viel auf das Umfeld an. Je nach Beteiligten kann es von sehr angenehm bis sehr unangenehm sein. Letzteres sollte in meinen Augen aber nicht vorkommen, darum gebe ich die unterdurschnittliche Bewertung.

Kommunikation

Es wird sehr viel kommuniziert, aber Meinung nach nicht passend bzw. unglaubwürdig. Erfolge werden in einem hohen Maße idealisiert und die Kommunikation entspricht nicht den Tatsachen. Durch den Positivismus hat man bereits sehr viele Mitarbeiter verloren. Versetzungen und / oder Stellen werden sehr oft nach Wissen ist Macht behandelt. Eigene Umgruppierungen oder Versetzungen erfährt man auch gerne mal von 3ten, aber nicht von z.B. seinen Vorgesetzten. Einige Informationen werden bewusst unter Verschluss gehalten, bzw. nur einem gewissen Kreis zugänglicg gemacht, obwohl sie für alle relevant wären. Betroffene sind fast immer die, die als letztes an Infos kommen und nicht immer direkt.

Kollegenzusammenhalt

Wenn die Zeit drängt funktioniert die Zusammenarbeit. Gefühlt ist das aber auch daher begründet, dass niemand in einem schlechten Licht dastehen möchte. Sofern kein Termindruck ist, kann man sich auch in einer Neid- und Missgunstumgebung befinden. Die Kultur kann man natürlich nicht ausschließlich den Mitarbeitern anlasten, aber das beibehalten bzw. deren Förderung. Ich habe in anderen Unternehmen bereits deutlich besseren Zusammenhalt erlebt, daher auch eine Bewertung unter dem Durchschnitt

Work-Life-Balance

Bis zu einer gewissen Hierarchiestufe angenehm.

Vorgesetztenverhalten

Ich habe hierzu viel schon gelesen. Das ist schwer auf sei einer Platform zu beschreiben, Ich versuche es kurz anzudeuten. Leider ist das in meinen Augen der schwächste Punkt. Ich habe noch nie so viele Enttäuschungen erlebt wie an dieser Stelle (ich hoffe das ist in anderen Bereichen anders, aber die kann ich nicht beurteilen). Es wird sehr viel geredet, aber keine Entscheidungen werden getroffen. Der Umgang mit den Menschen überfordert schon sehr viele. Man merkt teilweise wie nach Schema F aus Lehrbüchern gehandelt wird, ohne den größeren Sinn zu verstehen. Konflikte sind immer problematisch und Themen laufen sofort langsamer/ schlechter /nicht mehr, sobald sich Führungskräfte einklinken. Dann geht es eher um Legitimation, weil man auch mitmischen möchte. Ich empfinde schätzungsweise 80% eher als Behinderung. Das ist erschreckend. Dazu kommt noch der Hintergrund, dass ein unglaublicher Aufwand betrieben wird um FKs zu schulen bzw. auszubilden oder zu ernennen. Es wäre fast ökonomischer eine Münze zu werfen, da man nach dem Gesetz der großen Zahlen dann eher an eine Normalverteilung kommt. Wenn ich 0 Sterne geben könnte, würde ich das tun. Hier steckt sehr viel Potential.

Interessante Aufgaben

Wie in jedem anderen IT-Unternehmen auch

Gleichberechtigung

Ich merke keinen Unterschied bei der Behandlung der Geschlechter

Umgang mit älteren Kollegen

Schwer zu beantworten, in dem Sinne sehr gut, in meinen Augen zu gut, weil man legitimiert ab einem gewissen Alter problemlos die Leistung drosseln kann, wovon leider einige (unnötigerweise) Gebrauch machen. Wegen des Zwiespalts wähle ich daher den Durschnitt.

Arbeitsbedingungen

Die sind wirklich gut. Ob das Activity Based Working einen Vorteil bringt wird sich zeigen.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Das ist ok, es gibt einen Umweltbeauftragten aber beispielsweise, wie schon meinen Vorgängern erwähnt, keine Mülltrennung. Ich denke Durchschnitt

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt ist für die Region und die Branche gut. Ich zähle dazu aber auch noch die anderen Benefits, wie Betriebsfest, Weihnachtsfeiern oder auch den sehr großzügigen Umgang in der Coronakrise, das ist mir in der Form von niemand anderen bekannt, daher 5 Sterne.

Image

Außen angestaubt, ist ein "langweiliges" Themengebiet. In meinem Bekanntenkreis auch als "Schmuseunternehmen" oder "Privatbehörde" bekannt.

Karriere/Weiterbildung

Weiterbildungsmöglichkeiten sind überdurschnittlich gut. Karrieremöglichkeiten sind wie überall anders auch vorhanden, nur bei den Chancen bin ich sehr indifferent. In meinen Augen machen oftmals nicht die Idealkandidaten Karriere bzw. bekommen die Chance. Daher in der Gesamtheit Durschnitt.

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Arbeitgeber-Kommentar

Stefan Scheller, Arbeitgeberkommunikation
Stefan SchellerArbeitgeberkommunikation

Liebe Ex-Kollegin,
lieber Ex-Kollege,

zuerst einmal möchte ich mich für den Zeitverzug meiner Antwort entschuldigen – da scheint eine Info-Mail seitens kununu an mich untergegangen zu sein. Trotzdem sollte meine Stellungnahme damit nicht weniger aktuell sein.

Herzlichen Dank zudem vorab für die wirklich faire Differenzierung! Ich schätze solches Verhalten sehr.

Zu Ihrer Kritik:

Sie bemängeln aus meiner Sicht insbesondere die Punkte Vorgesetztenverhalten, Kommunikation und Kultur. Treue Leserinnen und Leser wissen, dass diese Punkte tatsächlich am häufigsten auf kununu (nicht nur bei uns) in der Kritik stehen. Und das sind in der Tat schwierige bzw. komplexe Themen.

Wenn ich es richtig gelesen und verstanden habe, waren Sie selbst bei uns Führungskraft in der IT, somit aktiv gestaltender Teil eben jener Führungskultur. Mit Blick auf Ihre Formulierungen „Themen laufen nicht mehr, wenn sich Führungskräfte einklinken“ wenden Sie sich damit mutmaßlich in Richtung der eigenen Führungskraft im mittleren Management.

Trotzdem fällt es mir schwer, Ihr Feedback korrekt einzuordnen. Den Satz „Nicht bei jeder Entscheidung sollte jeder mitreden und einige Dinge kann man auch vorgeben.“ könnte man natürlich so interpretieren, dass Ihnen die neue partizipative Führung sowie deutlich gruppendynamischer (Team)Entscheidungen eher Schwierigkeiten bereitet haben. Aber es könnte auch umgekehrt sein, dass Sie als Verantwortlicher Product Owner nicht die im transformatorischen Sinne gewollte kundennahe Entscheidung selbstbestimmt treffen durften.

In jedem Fall hat Ihr Umfeld Sie dazu bewogen, sich eine andere Wirkstätte zu suchen. Bestenfalls finden Sie die für Sie passendere Kultur. Mit Blick auf Kommunikation (in einem größeren Unternehmen) kämpfen allerdings die meisten dieser Unternehmen auch mit der RICHTIGEN – oder wie Sie schreiben „passenden“ Kommunikation. Für die einen ist es zu viel, für die anderen deutlich zu wenig Kommunikation.

Und „komplette Transparenz“ werden Sie vermutlich in den wenigsten Unternehmen finden. Zugegeben, hier mag es bei uns tatsächlich noch die eine oder andere Optimierungsmöglichkeit zu geben. Aber die Herausforderung fängt schon damit an, die Relevanz einer Information für das Gegenüber realistisch einzustufen. Auf der einen Seite wollen Sie nicht, dass sich zu viele Menschen in (Ihre) Entscheidungen einmischen. Andererseits ist es doch sehr menschlich, dass sich bei kompletter Informations-Transparenz noch mehr Menschen (aus den unterschiedlichsten Gründen) für Themen interessieren – und sich in Ihrem Sinne („negativ“) einmischen wollen/werden. Der Grad ist meiner Meinung nach sehr schmal.

In jedem Fall scheint es aber trotzdem gut zu sein, dass sich unsere Wege getrennt haben, wenn Sie unsere Kernaufgaben und Themengebiete als „langweilig“ betiteln. Das kann man nämlich auch komplett anders sehen.

Ich drücke Ihnen die Daumen für den neuen Start! Behalten Sie Ihr ehemaliges „Schmuseunternehmen“ (der Begriff hat es mir irgendwie angetan) trotzdem in guter Erinnerung. Es war ja nicht alles unpassend und schlecht.

Herzliche Grüße und bleiben Sie gesund

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