Einer der langweiligsten IT-Arbeitgeber in Deutschland?
Verbesserungsvorschläge
Ein Kulturwandel ist nötig, das haben wohl alle erkannt. Es ist aber bisher nichts gelungen, den Wandel wirklich durchzubringen. Jetzt kommen ein paar Ruhestände von FKs -- vielleicht rutschen hier mal fähige FKs (ohne Nasenfaktorauswahl) nach, die den Wandel dann bringen: Öffnen, Partnerschaften eingehen, mehr Wollende statt Bedenkenträger, mehr gewagtes Risiko als Risikovermeidung und Bestrafung. Aber auch mal dort hineinhauen, wo nichts vorwärts geht.
Arbeitsatmosphäre
Es hängt immer vom Standpunkt ab -- wer es bequem haben will, fühlt sich hier wohl. Wer die IT Welt verändern will und etwas reißen will, wird sich hier nicht wohl fühlen. Es wird sehr viel experimentiert, viel diskutiert, wenig gewagt, noch weniger gemacht. Das muss man mögen. Richtig Stress haben nur wenige.
Oft mag ich meine Besprechungen: wenn mein Buddy dabei, der schafft es immer Grundsatzfragen zu platzieren, damit muss alles nochmal vertagt und neu diskutiert werden muss - so geht der Tag rum. Abends geht man nach Hause und hat das Gefühl, man hat eigentlich wenig gemacht... Schade
Kommunikation
Kommunikation ist offen und bemüht. Zu viel passiert aber auch hinter den Kulissen, so dass viel "unten" versucht wird, was dann überraschend von denen "da oben" nie so gewollt war. So vergeht viel Zeit. Ich habe auch oft den Eindruck, es wird viel gesagt, weil es eine Etage drüber gesagt wurde, aber eigentlich nicht gewollt ist (macht nicht grade Vertrauen). Die Diskrepanz erkläre ich nochmal weiter unten ("Alte FKs")
Work-Life-Balance
Ja, Zeit für Kaffee Trinken und Verpflegung ist immer. Viele Workshops, Bars, Camps, Events mit Speis und Trank. Nach meinem Geschmack jedoch zu viel Party für zu wenig Outcome... Privat und Beruflich lässt sich gut integrieren (statt nur "balancieren"). Darum hier wieder gut.
Vorgesetztenverhalten
Wie üblich gibt es solche und solche. Leider sind viele Führungskräfte schon zu lange dabei, die jetzt "so auf agil" tun, obwohl sie das eigentlich nicht sind. Mitarbeiter auf Augenhöhe, Menschen, die was verändern wollen -- eher ungeliebt und das merkt man auch. Das stört stark beim Vertrauen. Grundsätzlich geht es hier recht demokratisch ab - ob das gut ist, sei dahingestellt.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben basieren eigentlich nur darauf, das gesetzliche Soll zu erledigen. Bei allem drüber hinaus, ist die Firma schon komplett zur Unfähigkeit (und Diskussion) verdammt. Man versucht sich mittlerweile zu öffnen und ein zartes Pflänzchen der Innovation zu züchten -- aber es gelingt stets, sie zu zertrampeln. Der Kulturwechsel, wo Innovatoren gescheitert wie erfolgreich belobigt werden, dauert noch ein paar Generationen...
Mittlerweile wimmelt alles nur nur so von Personalführungskräften, Scrum Mastern, Agilisten, UXlern, Architekten, etc. die eigentlich nur mehr Meetings und noch mehr Polizeifunktionen bringen... das muss man auch mögen.
Arbeitsbedingungen
Ja, gefällt mir gut. Modernes Equipment, gute Technik. Teilweise veraltete Tools und unpassende Werkzeuge (die vor Jahren mal falsch entschieden wurden, aber das zu ändern traut sich keiner). Grundsätzlich aber vorbildlich.
Image
Auch wenn DATEV sich immer mehr öffnet, bleibt es doch ein träger Laden. Es gibt aber auch Mitarbeiter, die das angenehm finden. Hoffentlich ändern sich da aber mal was - der Markt wandelt sich schneller als Tanker.
Karriere/Weiterbildung
Karriereauswahl ist leider noch wie damals: Nasenfaktor entscheidet über den Karriereschritt. Leistung, Fähigkeiten oder Projekte sind nicht so wichtig. Es gibt FK Kollegen, die haben noch nie auch mal ein Projekt erfolgreich durchgebracht, haben es trotzdem weit gebracht - dank Dampfplauderei, die hier viel Wert ist.
Schade, dass der FK Nachwuchs nicht objektiver ermittelt wird -- denn wenn jede FK immer nur seine Lieblinge weiterbringt, die so sind, wie er/sie selber, wird sich nie was ändern.