Die goldenen Zeiten sind vorbei.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Gute Sozialleistungen und Benefits.
Es ist super, dass man selbst entscheiden kann, wann und von wo man arbeiten möchte.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Als motivierter Entwickler finde ich es sehr schlecht, dass es keine technische Laufbahn und Karrierechancen gibt, wodurch sich die Vergütungsgruppe nicht ändert.
Die tägliche Arbeit in VMs zu verrichten ist ein Graus und macht keinen Spaß.
Verbesserungsvorschläge
Überarbeitet das Gehalts- und Stellensystem und führt eine Entwicklungslaufbahn für Entwickler ein (Junior, Advanced, Senior und Lead Entwickler).
Bei entsprechender Erfahrung sollten die Mitarbeiter zeitnah in die richtige Position/Stelle versetzt werden können. Ein erfahrener Senior-Entwickler wird in einer Junior-Stelle nicht glücklich und wird sich schnellstmöglich auf dem Arbeitsmarkt umsehen.
Kommunikation
Es wird viel Wert auf Transparenz gelegt, jedoch ist nicht alles für den Mitarbeiter ersichtlich und verständlich. Auf dem Weg vom Vorstand zum Mitarbeiter gehen durch die tiefe Hierarchie meist wichtige Informationen verloren.
Kollegenzusammenhalt
Der Kollegenzusammenhalt ist je nach Team unterschiedlich. Einige Kollegen halten super zusammen.
Work-Life-Balance
Work-Life-Balance ist gut.
Urlaub muss mit dem Team geklärt werden, das stellt aber kein Problem. Urlaubsanträge werden schnell genehmigt.
Die Arbeitszeiten sind flexibel und man kann selbst entscheiden, wie oft man von Zuhause oder im Büro arbeiten will.
Arbeitsbedingungen
Die Büros sind angenehm, in den neueren Gebäuden handelt es ich um Großraumbüros ohne feste Arbeitsplatzzuweisung. Es gibt weniger Arbeitsplätze als Mitarbeiter und führt an stark besuchten Tage zu Konflikten.
Die Büros der alten Gebäude werden nach und nach umgebaut und erneuert.
Oftmals gibt es Baustellen in den Gebäuden, was zu starkem Lärm führt.
Die Entwicklungsarbeit wird in virtuellen Maschinen verrichtet, nicht nativ auf dem Rechner. Dies führt leider zu erheblichen Performanceverlusten.
Alle benötigten Tools sind in diesen VMs vorhanden, jedoch meist in einer veralteten Version. Als Entwickler hat man keine Chance, die Versionen selbst zu aktualisieren, da diese zentral verwaltet werden.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt wird pünktlich gezahlt, ebenso wird VWL und ein kleiner Energiekostenzuschuss für das Homeoffice (leider nicht steuerfrei) ausgezahlt.
Das Gehalt liegt als Einsteiger über dem Marktdurchschnitt, als erfahrener Entwickler liegt es darunter.
Aufgrund der fehlenden Karriere-Perspektiven als Entwickler verändert sich das Gehalt nur sehr gering.
Wenn man beim Einstieg schlecht verhandelt hat, ist das Gehalt für einen erfahrenen Entwickler lange Zeit viel zu gering.
Es dauert etliche Jahre, bis sich die zugehörige Vergütungsgruppe ändert, obwohl der Sprung nicht allzu groß ist.
Für alle möglichen (unnötigen) Veranstaltungen werden zig Millionen Euro ausgegeben, beim Gehalt der Entwickler / Mitarbeiter wird aber gespart.
Gehaltsverhandlungen sind kaum möglich, es werden nur leere Versprechungen gemacht oder Ausreden erzählt ("In unserem Gehaltssystem ist das nicht möglich" oder "Das Budget reicht nicht aus").
Leistungs- und Entwicklungsdialoge werden hin und wieder mit der Führungskraft geführt. Das Ergebnis hat leider kaum Auswirkungen auf das Gehalt (hier hört man auch oft, dass das Budget nicht reicht).
Image
Bei einigen Kunden hat DATEV keinen guten Ruf.
Es gibt wenig Konkurrenz, wodurch DATEV trotzdem viele Kunden hat.
Die fehlende Konkurrenz hindert leider Innovationen.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt einige interne Weiterbildungsmaßnahmen, die meist von externen Referenten durchgeführt werden.
Als Entwickler halten sich die Karriere-Perspektiven leider in Grenzen.
Man steckt in seiner Stelle fest und kommt nicht voran.
Es gibt keine Entwicklungsmöglichkeiten bis hin zum Senior oder Lead Entwickler. Neu gewonnene Erfahrungen, Fähigkeiten und übernommene Verantwortung spielen keine Rolle.
Selbst wenn man schon lange Zeit als Senior-Entwickler arbeitet, wird man nicht befördert oder wertgeschätzt.
Es gibt keine technische Karriereleiter, man kommt nur mit Personalverantwortung nach oben.
Aufgrund der fehlenden Karrierechancen und Aussicht auf höhere Positionen als Entwickler und dem damit viel zu geringen Gehalt im Vergleich zu den Tätigkeiten und der Verantwortung verlassen sehr viele, vor allem junge und motivierte Kollegen die DATEV.