Debeka - Top-Ausbilder, aber ausbaufähiger Arbeitgeber
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Unternehmensphilosophie ist gut, müsste halt nur umgesetzt werden. Die OL-Teams sind zum Teil super und der Job an sich ist in Ordnung. Top-Ausbilder (Schulungsabteilung, Ausbildungscoaches etc.) Die Produkte sind gut.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
siehe Verbesserungsvorschläge
Verbesserungsvorschläge
- Bezahlung (Auffüllsystem im Branchenvergleich desaströs!, zu geringes Grundgehalt) - aktivere Vertriebsunterstützung durch den Innendienst (vlt sollte man die Azubis der HV auch mal für ein paar Monate in den Außendienst schicken, damit diese die Front kennenlernen) - Unternehmensphilosophie auch vorleben - Führungskräfteverhalten verbessern!!! (GL-Ebene) - E-Mail-Postfach vergrößern - Büroausstattung verbessern (modernere Büros, siehe Mitbewerber) - Arbeitsvertrag verbessern (Samstagsarbeit?! Stundenzahl?! Provisionen?!) - Mitarbeiter nicht verheizen und mehr fördern (nicht nur massenhaft Leute einstellen, sondern auch zum Bleiben bewegen, aber dann würden Ziele ja leider nicht erreicht und die Kosten höher) - IT verbessern ("technisch noch nicht umsetzbar" hört man mindestens 5x am Tag...) - machen! Viele Ideen der Debeka sind gut, werden aber einfach nicht umgesetzt (Mitbewerber sind hier viel viel weiter. Das ist schade und führt dazu, dass junge Mitarbeiter das Unternehmen wechseln!) - Wechsel von top ausgebildeten ADMs in den ID ermöglichen (GLs nehmen lieber in Kauf, dass Azubis kündigen, obwohl Bedarf in der HV und GS besteht!) - E-Scooter und Roller versichern
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre war immer gut. Das lag meiner Meinung nach aber an einem sehr guten Organisationsleiter, der auf seine Gruppe geachtet hat und diskussionsfähig war. Leider ist das nicht in allen Teams der Debeka so. Der Geschäftsstellenleiter hat dies allerdings nicht wirklich gefördert. Schade!
Kommunikation
Die Kommunikation mit dem Organisationsleiter war immer gut. Alles weitere ist nicht immer leicht. Manche Innendienstmitarbeiter konnten einem gut helfen, andere haben den Eindruck gemacht, dass sie gegen den Vertrieb arbeiten, obwohl dieser das "Geld reinbringt". Verbesserungswürdig! Rundschreiben sollten früher erscheinen und ausführlicher sein... Über den "Flurfunk" hört man manche Sachen schon viel früher. Auch verbindliche Auskünfte seitens der Hauptverwaltung bei Rückfragen erhält man leider nicht immer.
Kollegenzusammenhalt
Innerhalb der Gruppe war dieser hoch. Das lag aber, wie oben schon geschrieben, auch an einem sehr fähigen OL, der immer wieder Teambuildingmaßnahmen durchgeführt hat. -> gemeinsame Ausflüge aufs Oktoberfest, gemeinsames Grillen etc. Das ist gut und stärkt das Gemeinschaftsgefühl! Hiervon sollten sich andere Führungskräfte etwas abgucken, vor allem der GL, der seinen Azubis gemeinsame Ausflüge verspricht, diese aber nicht durchführt. Sehr traurig.
Work-Life-Balance
Die Tätigkeit im Außendienst ist vielfältig und was man daraus macht hängt größtenteils an einem selbst. Wer fleißig Termine vereinbart, Verträge umstellt, neue Verträge schreibt und alles nachhält, der kann sich gewisse Freiräume "erarbeiten". Sollte es aber mal nicht laufen, dann muss man schon mit etwas Druck rechnen.
Vorgesetztenverhalten
OL top. GL flop. Die Auswahl der Führunskräfte sollte nach akademischen Abschlüssen und und einem guten Sozialverhalten erfolgen und nicht auf der Basis der reinen Abschlüsse und dem Erreichen von Zielvorgaben. (offiziell ist das natürlich nicht so, aber praktisch sieht es an der Front anders aus!)
Interessante Aufgaben
Interessant ist der Job durch den Kundenkontakt. Man erlebt immer wieder neues, aber grundsätzlich ist der Job ja immer gleich: Verkaufen und sonst nichts. Aber gute Produkte machen das natürlich meistens recht einfach.
Gleichberechtigung
Alles in Ordnung. Habe nichts negatives feststellen können.
Umgang mit älteren Kollegen
Nachteile konnte ich keine feststellen. Alles in Ordnung.
Arbeitsbedingungen
Sehr stark ausbaufähig! Einer der Hauptgründe, weshalb ich die Debeka verlassen habe.
Selbst finanziert werden musste (aus dem Nettogehalt!): KFZ, Telefon, Büro, Handy! Geworben wird mit einem "Angestelltenverhältnis" - warum erhält man dann nicht seine notwendigen Arbeitsmaterialien gestellt bei dem Festgehalt? Offiziell kann man zwar auch aus der Geschäftsstelle aus arbeiten, aber gewünscht wird das nicht und nur in Ausnahmefällen erlaubt. Der Innendienst hingegen muss sich um nichts kümmern...
In der Ausbildung wird einem aber sehr gut geholfen und man muss keine Büromiete zahlen. Die Ausbildungsvergütung ist sehr gut. Die Schulungsabteilung ist zum Teil sehr gut und unterstützt sehr stark. Am hilfreichsten hier ist aber ein fähiger Ausbildungscoach und eine selbstständige Arbeitsweise durch einen selbst.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Verbessert sich langsam. Viele Papiervorgänge könnten abgeschafft werden. Ein moderneres Berichtswesen z.B. wäre doch sinnvoll?! Berichte digital unterschreiben und der GS übersenden ist aktuell nicht möglich. Wöchentlich müssen so 3-5 Seiten ausgedruckt werden und versendet werden. Richtig unnötig.
Gehalt/Sozialleistungen
Festgehalt für einen AD-Mitarbeiter deutlich zu niedrig! Man hat durch die genannten Punkte bei den Arbeitsbedingungen zu hohe Fixkosten, die man erstmal wieder verdienen muss. Natürlich erwirtschaftet man Provisionen und landet i.d.R. deutlich über dem Festgehalt, aber dennoch ist das Gehalt für die Arbeit zu niedrig. Serviceleistungen werden z.B. überhaupt nicht vergütet und man ist immer gezwungen Abschlüsse zu generieren, um gut zu verdienen. Freistellungsaufträge, Abtrennungsanträge, KV-Umschreibungen etc. kosten eine Menge Zeit und "bringen" nichts. Service für den die Debeka den Mitarbeitern nichts zahlt und mit einem Grundgehalt abspeist.
Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld, VL etc. sind natürlich schön, aber die gibt es bei fast jedem Arbeitgeber in dieser Größenordnung. Und man muss auch noch erwähnen, dass bei AD-Mitarbeitern das Urlaubs- & Weihnachtsgeld bei schlechten Leistungen gekürzt werden kann! Bei Innendienstmitarbeitern natürlich nicht, obwohl diese auch nicht alle ihre Ziele erreichen. Dadurch hat der Außendienst das Gefühl ein Mitarbeiter der zweiten Klasse zu sein.
Image
Das Image ist ganz gut. Insbesondere Mitarbeiter im öffentlichen Dienst kennen und schätzen die Debeka. Die hohe Fluktuation fördert dies aber nicht und manche Aktionen (Servicepauschale) treiben manche Kunden zu MItbewerbern.
Karriere/Weiterbildung
Karriere im Außendienst ist möglich, wenn der Vertrieb darunter nicht leidet. Dann erhält man Förderungen für ein Studium etc.
Die "normalen" Weiterbildungsmaßnahmen sind allerdings oft reine Zeitverschwendung, die übrigens auch nicht vergütet wird. -> in dieser Zeit sind ja keine Termine möglich! Durch das Lesen der Rundschreiben kommt man meistens genausoweit.