Es war mal alles Gold was glänzte
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Ziel "Marktführer" nicht aus den Augen zu verlieren.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Sehr hohe Fluktiationsrate. Ich habe über 120 Leute kennengelernt in meinen 4,5 Jahren.
Schade, dass man nichtmal mit einer Mail, einem Danke oder einer Tafel Schokolade verabschiedet wird obwohl man selber gekündigt hat.
Verbesserungsvorschläge
Mehr auf die Wünsche und Kritik der Arbeitnehmer eingehen.
Angebotene Sachen wie Whispli auch richtig nutzen.
TZ und VZ mehr Stundenlohn zahlen als Aushilfen.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre war bis zum Wechsel der Filialleitung sehr gut.
Man ging sogar, trotz AU arbeiten, um das unterbesetzte Team (es war so ziemlich alles krank) unterstützen zu können.
Man war ein grandioses Team - durch alle Abteilungen, durch alle Altersschichten!
Nach 4 1/2 Jahren hatte es die FL nicht mal für nötig, vielen Kollegen die zeitgleich gegangen sind, "Tschüss" zu sagen. Stattdessen 3 Tage vor Vertragsende schon die Mails und alles gesperrt...
Kommunikation
Siehe Arbeitsatmosphäre. Plötzlich fanden nur noch Monologe statt. Eigene Ideen wurden abgewiesen mit "ich bin die FL und ich WILL das jetzt so".
Kollegenzusammenhalt
Bis auf die neue FL war es eine grandiose Mannschaft. Man muss sich vor Augen halten : viele Mitarbeiter wurden in Feiern ohne die FL (die man bewusst nicht geladen hatte) verabschiedet. Ansonsten war es ein großartiges Team. Fitness / Outdoor / Radsport - egal wo, wir waren eine geile Mannschaft!
Work-Life-Balance
Soll mir keiner kommen und sagen "hervorragend". Nein!
Das war es nicht.
Als Sportler, der nunmal abends seine Trainingseinheiten hat und auch ab- und zu Samstags seine Einsätze musste eigentlich alles absagen. Freizeit kam zu kurz ab dem Zeitpunkt, als die neue FL den Teamleitern in die Pläne "einarbeitete"
Vorgesetztenverhalten
Oha. Ich hatte 3 FL kennenlernen dürfen. Dazu 4 Teaml. - Die ersten beiden FL waren menschlich und fachlich aller erste Sahne. Da konnte man was lernen, da konnte auch mal ein Problem ansprechen, bei der neuen nicht möglich. Sie verkroch sich lieber mit dem Laptop weit weg von der Basis.
Einen schweren Unfall mit 2 gerufenen RTW bekam sie ebenso wenig mit wie eine enorme Lieferung im Bergsport. An dem Tag war komplett Bergsport krank und sie meinte "dafür bin ich nicht da, das ist nicht mein Job". Das war ihr erstes Eigentor - man lässt seine Mannschaft nicht im Stich.
Abwertender geht nicht. Empathielos ohne Ende.
Ich habe in meinem Arbeitsleben so eine Person noch nie erlebt. Hat immer recht, bestimmt das Tagesgeschehen (wofür gibt es die Permanenz?), fummelt in Dienstplänen rum ohne Info weiterzuleiten...die Liste kann unendlich werden.
Es wurde das Reinigungsteam bezichtigt, Geld geklaut zu haben, ein Teammember wurde unterstellt einen Brand gelegt zu haben - beides stellte sich natürlich als falsch raus.
Der Store wird ohne Ersthelfer geöffnet, ohne Ersthelfer oder Brandschutzhelfer geschlossen. Das ist "egal". Interessiert ja niemanden - wenn etwas passiert, dann schon.
Interessante Aufgaben
Nach über 4 Jahren muss ich sagen : man stumpft leider ab.
Es besteht eigentlich nur aus Lieferung, Umbau, Lieferung, Umbau ...
Interessant sind neue Ware, neue Schulungen. Schulungen werden angeboten - oftmals wissen neue Mitarbeiter davon nichts und bekommen Ärger wenn sie ihre Schulungen nicht durchlaufen.
Umgang mit älteren Kollegen
Da ich zum alten Eisen gehöre kann ich nichts negatives sagen. Ich bin immer mittendrin statt nur dabei gewesen.
Arbeitsbedingungen
Man ist mit relativ moderner Technik ausgestattet, die aber oftmals streikt. Der Store verfügt über Klimaanlagen in allen Räumen, einer Küche, Dusche usw...Im Store selber ist es immer recht okay vom Licht (LED)
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Viele Artikel sind "SecondUse", viele neuen Sachen sind "Ecodesign" - Produkte.
Die enorme Folie bei den Lieferungen lässt sich auf Grund EU-Richtlinien leider kaum verhindern. Bei Lieferungen hat man echt sehr sehr viel Folie!
Gehalt/Sozialleistungen
Man sollte sich im Klaren darüber sein, dass man im Einzelhandel ist. Man ist also ziemlich unten in der Kette.
Neulinge stiegen mit mindestens 13,50 € ein.
Außer 30% Rabatt auf Eigenmarken und bis zu 10% Brutto extra (je nach Umsatz) gibt es nichts. Kein Weihnachts- oder Urlaubsgeld. Es gab mal Bonizahlungen, nur 2023 nicht - weil man mich seitens der FL absichtlich bei derartigen Gesprächen außenvor ließ.
Einige Aushilfen ohne jegliche Erfahrung bekamen mehr Stundenlohn als ich (Perm, Sibe, 4 Jahre Decathlonianer) - das meine Lust, mein Engagement sank war klar.
Investitionen ins Unternehmen, Rabatte (Benefits), Arbeitsplatzbrille...über sowas redet niemand - sollte aber ordentlich angeboten werden! Viele wussten davon nichts.
Image
Ja, DECATHLON ist auf dem Wege Marktführer zu werden, keine Frage.
Ob allerdings alle Filialen mit fragwürdigen Personalentscheidungen (Teamleit. und OL ohne jegliche Deutschkenntnisse (das ist kein Witz)) weiterleben ist fraglich. Solange die pilotierten Zahlen stimmen scheint ja alles halb so schlimm zu sein. Bewertungen werden von der FL gelöscht obwohl diese komplett der Wahrheit entsprachen!
Karriere/Weiterbildung
In der Hierarchie kommst Du nur weiter, wenn Du ein "Ducker" bist. Widerspreche nie, sage zu allem ja und amen - ich selber (gelernter Kaufmann, Ausbilderschein,...) bin niemals auch nur ansatzweise gefragt worden ob ich mir "das und das" vorstellen kann. Ich konnte meiner FL ausrechnen was uns der Store pro Minute kostet. Das war nur um ihr zu beweisen, dass ich auch ohne Studium verstehe mit Zahlen umzugehen.
In meiner ganzen Zeit habe ich erst einen erlebt, der vom Vollzeitler zum Teamleiter1 befördert wurde - liegt aber auch daran weil er ein "Ducker" ist.