Mitarbeiter sind nur ein Kostenfaktor
Gut am Arbeitgeber finde ich
Job als Flugbegleiter ise ein Traumjob: Extrem spannend, größtenteils tolle Kollegen, und es gibt ein paar Vorteile, die ein großer Konzern mit sich bringt, die aber leider oft mittlerweile gestrichen werden. Nach außen, vom Image her, ist es immer noch was Besonderes, für LH zu arbeiten. Der Arbeitsplatz (FRA Flughafen / in der Luft) ist international und weltoffen und immer spannend, modern, mit vielen tollen Kleinigkeiten.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Benefits
Leider ist vieles, was mal gut war, woher auch noch das gute Image rührt, inzwischen verspielt worden. Beispiele: Uniform maßgeschneidert, aber man muss stundenlang drauf warten, arrogante Schneiderkommentare über sich ergehen lassen, wenn es nicht passt, und sie wird so spät geliefert, dass viele FBs monatelang keine komplette Uniform haben. Anderes Beispiel: Jobticket. Gibt es zwar, wird aber auch zu spät geliefert, so dass man die ersten Wochen selbst zahlen muss. Viele Extrakosten für Flugbegleiter (IT, Uniformbeteiligung, Schuhe, Koffer, teure Kosmetik wird erwartet, Schulungsmaterial etc).
Hirarchie
eine Hirarchie wie beim Militär, an der es nichts zur Rütteln gibt. Die einzelnen, weniger qualifizierten Mitarbeiter wie Flugbegleiter sind für die Geschäftsführung bloß eine Nummer, ein Kostenfaktor, den man nur unpersönlich über den Computer / das Callcenter steuert. Die Vorgesetzten haben (bzw kriegen!) immer Recht: Untergebene sind ihren Vorgesetzten komplett ausgeliefert, denn selbst wenn diese lügen, und man es ohne Aufwand beweisen kann, will das keiner höhren, selbst dann nicht, wenn damit die Kündigung begründet wird.
Ausbildung
In der FB-Ausbildung viel Druck, ganz viel Chaos da oft sehr viele FBs auf einmal eingestellt und geschult werden, zT sehr nette Kollegen und Vorgesetzte, die aber frustriert sind ob der Verschlechterungen (zB weil sie durch e-Lerning ersetzt werden sollen und dann doch alle mit den Fragen zu ihnen kommen).
Job (Flugbegleiter)
macht extrem viel Spaß, wenn er auch viel anstrengender ist als viele meinen, Stichwort die ganze Nacht und an Wochenenden arbeiten, viele nette und spannende Kollegen und Destinationen
Unmenschliche Behandlung
Top Bewertungen (schriftliche Feedbacks) und Probezeitfeedback schützen nicht vor Kündigung, wenn auf einem der letzten Flüge in der Probezeit eine Purserin (Chefin an Bord) einen sehr negativ bewertet und sogar lügt in Punkten, die man ganz leicht hätte aufklären können. Wer fragt, ob es Möglichkeiten gibt, einen Flug in ein Gebiet mit einer Seuche (Ebola) abzulehnen, muss mit Kündigung rechnen (inoffiziell, offiziell darf man das fragen).
Vieles hat nichts mehr damit zu tun, was man von so einem großen, seriösen Arbeitgeber mit langer Tradition erwarten würde:
- Gehalt:
Wird nach Kündigung uU nicht vollständig gezahlt! Ich lief 3 Monate hinterher, jeden Tag Anruf im Callchenter, 1000 Ausreden, dann wurde die Buchhaltung ausgelagert ins Ausland und es war gar keiner mehr zuständig etc. Am Ende habe ich für jeden Monat 5 (!) verschiedene Abrechnungen bekommen und mein Urlaubsgeld nicht vollständig.
- Verachtung:
Ab dem Zeitpunkt der Kündigung wird man bei jedem Anruf erst mal wieder alles von vorne gefragt und dann in die Warteschleife gehängt, etc.
- Betriebsrat: Ist voll auf Lufthansa-Linie. Arbeitet zT gegen junge, noch nicht lang angestellte Mitarbeiter, um die alteingesessene Belegschaft zu schützen.
Verbesserungsvorschläge
Mitarbeiter als Menschen wahrnehmen!!!!
Vorgesetztenverhalten
Auch viele sehr nette Vorgesetzte, aber dank der strikten Hirarchien sind es die wenigen schwarzen Schafe, die einem das Leben zur Hölle machen können.
Image
außen hui, innen pui