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Bewertung

2,5 Jahre befristet als Verbundzusteller

3,2
Empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei Deutsche Post in Erfurt gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

+ Im Vergleich zur Konkurrenz noch am "humansten"
+ Gehalthöhe und 13. Monatsgehalt
+ lässt die Leute zumindest nicht bis zum umfallen schuften

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

siehe Verbesserungsvorschläge

Verbesserungsvorschläge

- mehr auf die Zusteller hören; sie stärker in Problemprozesse einbeziehen
- mehr Touren einrichten & Fahrer einstellen um die Belastung und den hohen Krankenstand zu senken
- keine befristeten Arbeitsverträge oder zumindest die Befristung auf max. 1 Jahr begrenzen
- Anlernzeiten verlängern/erweitern
- richtige Schulungen anbieten und den Prozess nicht auf die Stammkollegen abwälzen
- zumindest einen Satz Arbeitskleidung stellen

Arbeitsatmosphäre

Trotz meist solidarischer und netter Arbeitskollegen, ist man zu oft auf sich alleine gestellt und das erzeugt bereits in den morgendlichen Sortierphasen für Stress und Unruhe. Fällt viel Arbeit an und/oder sind zuviele krank, ist die Stimmung häufig recht angespannt.

Kommunikation

Unter den Kollegen (Teamleiter eingeschlossen) im Regelfall in Ordnung. Allerdings neigen manche Kollegen zur Lästerei und Missgunst. Insbesondere Neulingen gegenüber, die nicht so funktionieren wie es manche gern hätten.
Will man etwas in die Abteilungen kommunizieren, die nicht am Standort tätig sind, wirds zäh. Vor allem die Personaler sind fast nur mit der bloßen Abwicklung von Sachverhalten beschäftigt. Dasselbe gilt für die Sicherheitsabteilung: jeder Jurist wirkt dagegen dynamischer und warmherziger.

Monatliche kurze Pflichtunterweisungen, die vom ersten "Coach" (Betreuer mehrerer ZSP) noch durchgeführt wurden, wurden vom Nachfolgenden bei uns fast ausnahmslos gestrichen. Es wurde uns nur noch ein Zettel vorgelegt, auf dem man unterschreibt, dass man diese oder jene Unterweisung bekommen hat - obwohl das faktisch nicht passiert ist. Hat zwar unsere Zeit gespart (wurde sonst innerhalb der Arbeitszeit durchgeführt), war aber im Prinzip keine Lösung.

Kollegenzusammenhalt

Kommt stark auf die Kollegen an. Hatte das Glück in einem Bezirk zu landen, wo diese insgesamt, trotz Arbeitsstress, sich Mühe gegeben haben einem den Tag so angenehm wie möglich zu machen. Persönliche Zankereien gab es zwar ab und an mal, aber es waren so gut wie keine dabei die irgendwie intrigant oder selbstsüchtig waren. Alles in allem war es meist echt in Ordnung.

Work-Life-Balance

Die Teamleiter haben sich meist alle Mühe gegeben, dass freie Tage und Urlaub eingehalten werden. Jedoch macht man allgemein trotzdem viele Überstunden, insbesondere wenn etwas am Tag schief läuft (Unfall, Verspätung der Sendungsanlieferung etc.). Das macht es manchmal enorm schwer irgendwelche Termine kurzfristig (oder auch längerfristig) zu planen. Zu viele Krankentage + Abbrüche innerhalb eines Jahres enden in der Regel mit Nicht-Verlängerung des Arbeitsvertrages. Ach ja: Arbeitsverträge sind fast ausnahmslos befristet.

Vorgesetztenverhalten

Teamleiter meist in Ordnung. Coaches hingegen sind oft kurz angebunden oder wiegeln bei Dingen, die denen nicht so wichtig erscheinen, einfach ab - sie sind deshalb auch häufig unter den Kollegen nicht besonders beliebt.
Die "größeren" Chefs bemühen sich zwar meist um ein gutes Klima, was denen aber von der Belegschaft häufig nicht abgekauft wird, weil einfach zu wenig passiert. Zu oft wird von der obersten Etage mit Floskeln und halbherzigen Durchhalteparolen hantiert.

Interessante Aufgaben

Frühs: Post/Pakete sortieren. Danach einladen, ausladen, scannen, übergeben und immer so weiter. Vor dem Feierabend: alles ausscannen, Papierkram/Abrechnungen machen, abmelden. Gibt sicherlich interessanteres.

Gleichberechtigung

Der überwiegende Teil der Zusteller in meinem Standort waren weiblich. Auch die Personalabteilung war fast ausschließlich mit Frauen besetzt. In den "oberen" Etagen sind wiederum fast ausschließlich Männer zugange.

Umgang mit älteren Kollegen

Bei uns ziemlich gut. Die meisten sind eingefleischte Postler und daher unter den Kollegen gut integriert.

Arbeitsbedingungen

Manchmal unter aller Kanone. Fehlende Arbeitsmaterialien, kaputte/defekte Fahrzeuge & Paketwagen, schwere Pakete, zu wenig Platz im Laderaum und vor allem VIELE Sendungen.
In der Regel ist man komplett auf sich allein gestellt. Insbesondere Neulinge haben in den Anfangsmonaten oft hart zu knabbern, weshalb in der Weihnachtszeit die erforderliche Entlastung gerne mal reihenweise (!) ausfällt... was zu enormem Unmut und Krankschreibungen unter den Kollegen führt.

Kollegen bemühen sich beim anlernen einer neuen Tour, einem möglichst alles relevante zu zeigen. Man wird da also immerhin nicht ins komplett kalte Wasser geschmissen. Die durchschnittliche Anlernzeit für Neulinge (14 Tage) und für andere Touren (2 Tage) sind jedoch objektiv betrachtet ein absoluter Witz.

Trotzdem behaupte ich, dass es bei der DP immer noch am "geregelsten" unter den Paketlogistikern zugeht. Wer mal bei Hermes, DPD, GLS usw. gearbeitet hat, der kann denke ich ein Liedchen davon singen.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Das Unternehmen gibt sich klimabewusst, was allerdings eher dem Image dient. Faktisch ist der ökologische Fußabdruck immer noch riesig und wird es wohl leider auch bleiben - trotz Elektromobilität und stärkerem Fokus auf Digitalisierung.
Sozialbewusstsein ist nur eingeschränkt vorhanden. Es gelten eben die Regeln des Privateigentums und der Profitmaximierung.

Gehalt/Sozialleistungen

Für Zusteller wirklich überdurchschnittlich guter Stundenlohn + 13. Monatsgehalt. Auch wenn es für das Arbeitspensum und den Stress immer noch zu wenig ist.
Überstunden wurden immer korrekt ausgezahlt. Bei anderen Kollegen soll es dahingehend deutliche Probleme gegeben haben. Für ältere Kollegen gibt es eine betriebliche Altervorsorge.

Image

In der Öffentlichkeit gehört die DP immer noch zu den seriöseren Unternehmen (was wohl auch daran liegt, dass die DP ordentlich PR für sich betreibt...). Im Gegensatz zur Konkurrenz würde ich das auch immer noch bestätigen.

Karriere/Weiterbildung

Gibt es. Allerdings für den "gewöhnlichen" Zusteller kaum erreichbar.
Wer nicht zumindest Teamleiter und richtig gut war in dem was er gemacht hat, der sollte sich keine großen Chancen ausrechnen. Beziehungen zu gewissen Leuten sind vermutlich auch nicht gerade hinderlich dabei.

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