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Bewertung

Katastrophe - und kaum jemand weiß in der Öffentlichkeit von den Zuständen

2,1
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2013 im Bereich Logistik / Materialwirtschaft bei Deutsche Post AG in Nürnberg gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Eigentlich nichts - und das ist doch traurig

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Aushebeln des Tarifvertrags durch kurzfristige Beschäftigungen und damit finanzielle Einsparungen auf Kosten von prekären Arbeitsverhältnissen

Verbesserungsvorschläge

Vertrauensvoller und ehrlichen Umgang zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern schaffen ohne Misstrauen und Überwachung, Übernahme von neuen Mitarbeitern

Arbeitsatmosphäre

Es gibt weder konstruktive noch positive Kritik. Es wird pauschal mit drastischen Worten kommuniziert z.B. "Was Sie hier machen gefällt mir überhaupt nicht" anstatt konkret auf einzelne Punkte einzugehen. Somit wird der Mitarbeiter eingeschüchtert und verwirrt. Außerdem ist die Fluktuation unter den neuen Mitarbeiter (wegen der kurzen Verträge) sehr hoch und die Angst wegen Nichtverlängerung ist sehr groß, so das keine kollegiale Atmosphäre zwischen den neuen und zwischen alteingesessenen und den neuen Kollegen entstehen kann.

Kommunikation

Die Kommunikation ist, wenn es sich um die allgemeinen Mitteilungen z.B. über geänderte Arbeitzeiten, geht, ganz ok. Das wird dann "vor Ort" abens besprochen.Über Gewinne und Erfolge erfährt man nur aus der "Mitarbeiterzeitung". Es gibt einen Ansprechpartner im Personalbüro für alle Fragen rund um den Arbeitsplatz, wobei die Person nur telefonisch zu erreichen ist und ab und zu gar nicht da ist.
Bei Vertragsverlängerungen erfährt man oft erst 2 Tage vorher ob es klappt oder nicht.

Kollegenzusammenhalt

Es gibt die Mitarbeiter, die schon 15 Jahre fest dort arbeiten und es gibt die Mitarbeiter die immer wieder für wenige Monate verlängert werden. Dabei herrscht unmut bei den langfristigen Mitarbeitern darüber, immer wieder alle paar Monate neue Kollegen einzuarbeiten und dadurch kein festes Team zu haben. Die alten Mitarbeiter überwachen die neuen Kollegen und melden Beschwerden über diese dem Gruppenleiter anstatt direkt mit den neuen Kollegen darüber zu sprechen. Dadurch sieht man das zwischen alten und neuen Kollegen eine Atmosphäre des Misstrauens herrscht.

Work-Life-Balance

Die Arbeitszeiten sind abends ca. zwischen 17.30 Uhr und 20.30 Uhr und gut für junge Mütter, Studenten und Nebenjober geeignet. Es gibt nur 15 und 12 Studen Verträge. Es wird außerdem am Sonntag gearbeitet. Dann ist ein Tag in der Woche frei. Es gibt innerhalb der Gruppe feste Arbeitszeiten. Der Dienst kann in den ersten 6 Monaten nicht getauscht werden. In familiären Ausnahmefällen, z.B. wgn dem Elternabend in der Schule, kann man frei bekommen. Es werden oft Überstunden von ungefähr einer halben Stunde bemacht. In den ersten 6 Monaten darf kein Urlaub genommen werden.

Vorgesetztenverhalten

Die Vorgesetzten setzten die neuen Leute, die zum Teil nur einen Tag in der Briefordnerei angelernt werden unter Druck. Es gibt strenge Zielvorgaben und man wird überwacht und wenn man nicht schneller arbeitet wird damit gedroht einen nicht zu verlängern. Es wird keinerlei Widerspruch und Kritik geduldet - bei der Vertragsunterzeichnung wird gesagt das alle Befehle des Vorgesetzten bedingungslos zu erfüllen sind. Wenn man etwas an dem Maschinen kritisiert oder man einen Fehler macht, z.B. etwas an falscher Stelle liegen lässt, und der Gruppenleiter merkt das, wird das sofort nach "oben" weitergeleitet. Das führt dann schnell zu einem "Vieraugengespräch" mit einer höhergestellten Person in dem man sich rechtfertigen muss, warum man das gesagt hat bzw. das oder jenes gemacht hat, wobei einem pauschal als neuer Mitarbeiter Boshaftigkeit unterstellt wird bzw. das man es "absichtlich" gemacht hat und die Firma ärgern wollte. Man versucht die neuen Mitarbeiter durch kurze Verträge, über am Anfang 1 Monat, dann immer wieder 2 Monate verlängert, in permanenter Unsicherheit und Angst zu halten und durch Überwachung von "Oben", durch die Gruppenleiter und auch durch die langfristigen Mitarbeiter zusätzlich eine allgemeine Atmoshäre der Angst und des Misstrauens zu erzeugen.

Interessante Aufgaben

Die Arbeit selber ist ok - die Arbeitsmaterialien werden vor jeder Schicht zur Verfügung gestellt - der Schichtführer ist bei den Problemen der Ansprechpartner - wenn die Maschinen ausfalllen kommt der Techniker - es gibt genügend Pause - es gibt eine wechselnde fest Rotation der Mitarbeiter zwischen den verschiedenen Maschinen - man kann sich die Arbeit meistens nicht selber einteilen

Gleichberechtigung

In der Briefordnerei arbeiten fast ausnahmslos Frauen und die Chefs "oben" sind fast nur Männer. Es werden viele Frauen nach der Babypause eingestellt. Aufstiegschancen haben vorwiegend Männer.

Umgang mit älteren Kollegen

Der Anteil der älteren Kollegen ist ausgewogen - auch unter den neu eingestellten Kollegen sind einige Frauen über 55 Jahre alt. Der Anteil der Deutschen Frauen beläuft sich in der Briefordnerei 5 - 10 %. So viel ich weiß, werden die festanstellten, längerdienenden Kollegen nicht gefördert sondern müssen öfters unfreiwilliger Weise in andere Abteilungen wechseln.

Arbeitsbedingungen

Überall liegt Staub unter den Maschinen. Der Aufenthaltsraum ist voller Müll und kaputten Kaffeemaschinen an den sanitären Einrichtungen ist auch öfters was kaputt.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Das soziale Bewusstsein für die Mitarbeiter ist praktisch nicht vorhanden. Es werden unter rein finanziellen und strategischen Gesichtspunkten von oben herab die Leute ein- und ausgestellet. Es werden schon seit ungefähr 15 Jahren keine Leute mehr übernommen. Man versucht den Tarifvertrag für mehr Unternehmensprofit auszuhebeln , indem man die Leute für kurze Zeit einstellt, dann wieder entlässt und Monate später wieder für kurze Zeit einstellt, so das die Mitarbeiter keinen festen Vertrag bekommen.Die Mitarbeiter haben dann den Nachteil, nur den tariflichen Mindestlohn und kein Urlaubs- und Weihnachtsgeld zu bekommen, außerdem den Lohn erst am 15. des Monats zu erhalten, keinen Urlaub nehmen zu dürfen etc. Bezüglich Umwelt- und Klimaschutz bzw. fairem Handel kann ich nicht viel sagen.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt ist gut - vor allem gibt es Zuschläge ab 20 Uhr abends und am Sonn- und Feiertag. Weihnachsgeld gibt es erst ab ca. 1 Jahr Betriebszugehörigkeit leider, der Lohn zum 1. des Monats nach einem halben Jahr (bis dahin gibt es den Lohn am 15. des Monats), Urlaub und Schichtwechsel wird erst nach einem halben Jahr genehmigt, wobei von den neuen Mitarbeitern kaum einer länger als bis zu einem halben Jahr verlängert wird. Altersvorsorge wird angeboten - aber dadurch das niemand mehr in den letzten Jahren übernommen wird, spielt sie keine Rolle für die neueingestellten Leute. Die Lohnzahltung erfolgt "pünktlich" am 15. des Monats.

Image

Leider immer noch viel zu gut.
Über DHL hat man schon im Fernsehen schon berichtet - über Arbeitsgedinungen der Internen Mitarbeiter der Deutschen Post AG müsste man auch in den Medien berichten.

Karriere/Weiterbildung

Da keiner mehr "übernommen" wird ist die Chance auf Karriere und Weiterbildung gleich null. Auch die festen Mitarbeiter haben keine Chance auf Weiterbildung.

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