ZSP Sassnitz: Hände weg!
Verbesserungsvorschläge
Wenn dir ein Job bei der Post angeboten wird, dann lauf... so schnell du kannst.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre im ZSP Sassnitz ist unterirdisch. Jeder ist sich selbst der Nächste. Unterstützung/Hilfe durch erfahrende Kollegen (m/w/d) die große Ausnahme. Und die Team-/Standortleitung in Sassnitz eine absolute Fehlbesetzung und zudem in der Regel derart schlecht gelaunt, das man keines Blickes gewürdigt wird.
Kommunikation
Es wird viel und lautstark geredet, leider vor allem übereinander. Und in besonders ausgeprägtem Maße über neue Kollegen (m/w/d). Wirklich wichtige, für die Arbeit relevante Themen werden kurz und knapp gehalten. Wichtig, in der "Team-Minute" schnell die Handouts unterschreiben, damit zumindest die Dokumentation stimmt.
Kollegenzusammenhalt
Das ZSP Sassnitz ist quasi in zwei "Lager" unterteilt. Die altgedienten Mitarbeiter, die schon seit Jahren/Jahrzehnten dabei sind und die Neuen. Das "Lager" der Altgedienten unterteilt sich dann nochmal in zwei Lager: Die, die besonders gut mit der Team-/Starndortleitung können, ihr nach dem Mund reden und teilweise zusammen feiern - und der Rest. Die, die der Standortleitung besonders "zugewandt" sind, werden natürlich bei der Bezirksverteilung im Dienstplan belohnt. Versteht sich.
Ansonsten ist sich jeder selbst der Nächste. Jeder sieht zu, so schnell wie möglich wieder rein zu kommen. Unterstützung auf Zustellung gibts keine. Besonders nicht für die Neuen, auch wenn die Kapazitäten vorhanden wären und man von Kollegen (m/w/d) im ZSP immer wieder Sätze hört wie "Ich kann gar nicht so langsam arbeiten, wie ich Zeit habe." und der Tasse Kaffee in den Aufenthaltsraum geht, um eine nach der anderen zu rauchen.
Work-Life-Balance
Work-Life-Balance quasi nicht vorhanden. Da der Dienstplan für die Folge-Woche erst am Freitag bekannt gegeben wird, ist Freizeitgestaltung gerade für die Vertreter besonders schwer. Für die Standortleitung gehören die Vertreter ohnehin nicht zum Team.
Wenn man unterjährig ins Team kommt, wird man auch im Urlaubsplan nicht berücksichtigt. Auf Nachfrage, wann und wie man denn Urlaub nehmen könnte, heißt es dann: "Leg mir mal nen Zettel hin." Die Nachfrage, ob ein gesonderter Urlaubsantrag notwendig ist, wird verneint. Bis zum gewünschten Urlaub hört man natürlich ohne eigene Nachfrage nichts. Zwei Tage vor dem Urlaub steht die Standortleitung dann mit dem Kalender wedelnd vor dir und brüllt die "Hast du einen Urlaubsantrag abgegeben und ist der genehmigt? Das hier hat sich wohl erledigt. Ich hab keine Leute."
Vorgesetztenverhalten
Stehst du in der Gunst der Standortleitung weit oben, gehts dir gut. Wenn nicht, dann nicht. Besonderes Augenmerk legt die Standortleitung in Sassnitz auf die neuen Mitarbeiter, da sich hier besonders gut Druck ausüben lässt. Leider hat sie in den Führungskräfte-Seminaren der DPDHL nicht besonders gut aufegpasst, denn der einzige Satz, den sie gebetsmühlenartig und aus dem FF abspulen kannst, ist: "Woran liegts denn?" Hervorgeholt wird er immer dann, wenn du den Bezirk nicht geschafft hast. Zur Behebung dieses Umstands kann sie aber nichts beitragen. Hilfe gibts keine.
Interessante Aufgaben
Die Aufgabe ist bekannt. Post sortieren und für die Auslieferung nach Gangfolge vorbereiten. Pakete beladen. Dann ab auf Zustellung.
Gleichberechtigung
Alle werden gleichberechtigt mit Post und Paketen zugeschüttet. Bis auf die Standortleitung. Die hat natürlich einen besonders kleinen Bezirk, damit genug Zeit für Smalltalk mit Kunden draußen und zum Rauchen und Kaffee trinken drinnen bleibt. So kommt man entspannt durch den Tag und kann gut auf den Feierabend warten.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen sieht man in Sassnitz nicht gern. Sie sind nicht mehr so leistungsfähig nach 20/30/40 Dienstjahren. Man versucht sie loszuwerden.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsbedingungen in Sassnitz sind auf Dauer unerträglich und krankmachend. Mobbing an der Tagesordnung. Auch durch die Standortleitung. Keiner traut sich, offen zu reden. Hinter vorgehaltener Hand gibts dann von dem einen oder der anderen den gut gemeinten Tipp, sich an den Betriebsrat zu wenden.
Hilfe von Kollegen kaum zu erwarten. Nach zwei Wochen Einarbeitung wird erwartet, zu performen, wie ein Postler, der schon Jahrzehnte dabei ist. Als Quereinsteiger ohne Zustellkenntnisse nicht zu schaffen. Da wird man auf einen Bezirk gesteckt bis man verreckt und in Post und Paketen erstickt. Hilfe gibts nur, um den Bezirk kurzzeitig "sauber zu machen". Das löst das Problem an sich aber nicht nachhaltig. Und wenn der "Turn-Over" geschafft ist und man den Bezirk schafft, wird entweder auf der Benachrichtigungs-Quote herumgehackt oder man kommt in einen neuen Bezirk und das Drama beginnt von vorn. Hilferufe werden von der Standortleitung in Sassnitz konsequent ignoriert.
Gehalt/Sozialleistungen
14,34 € brutto/Stunde sind, am Arbeitspensum gemessen, definitiv zu wenig.
Image
Die DPDHL lebt in einer Traumwelt, glaubt selbst zu den Top-Arbeitgebern in Deutschland zu gehören. Fragt sich nur, warum die DPDHL keine Mitarbeiter findet und Leute, die zum "schnuppern" (Probetag) eingeladen werden, gar nicht erst kommen. Und die wenigen, die kommen, werden innerhalb von ein paar Monaten erfolgreich vergrault. 10 Monate haben mir gereicht.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildung? Fehlanzeige. In meinen 10 Monaten gab es keine einzige Weiterbildungsveranstaltung für mich. Und gerade als Quereinsteiger wäre das sinnvoll gewesen. Denn man macht Sachen in der Zustellung, weil sie einem so gesagt werden. Keiner der Kollegen (m/w/d) erklärt einem aber, warum. Und nur Hintergrundwissen schafft Verständnis. Und nur wenn ich einen Prozess "verstehe", kann ich gute Arbeit leisten. Das hat die Post aber anscheinend noch nicht verstanden.