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Bewertung

Meine Bewertungen und Erfahrungen

2,7
Nicht empfohlen
Ex-Auszubildende/rHat eine Ausbildung zum/zur Auszubildende/r im Bereich Logistik / Materialwirtschaft bei Deutsche Post AG in Saarbrücken abgeschlossen.

Gut am Arbeitgeber finde ich

- Die Zusatzleistungen, bzw. Sonderleistungen wie z. B. Vergünstigungen für den Urlaub.

- Die Post gibt so ziemlich jedem eine Chance auf eine Perspektive und sei sie auch noch so klein.

- Die kosten die für die Fahrt in die Berufsschule, oder Betriebsversammlungen anfallen, werden übernommen.

- Kostenlose, zur Verfügung gestellte Arbeitsbekleidung.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

- Das Arbeitsmaterial ist alt, funktioniert nur noch mäßig. Dies ist für so einen stressigen Alltag absolut nicht geeignet und fördert den Stress und den Frust nur noch mehr.

- Gegebene Wörter wurden mehrmals gebrochen - Vertrauensverlust.

- Großer Stress und Frust, sowie eine zu hohe Arbeitsmenge und Körperliche Belastbarkeit unter sämtlichen Wetterbedingungen, lassen mehrere Krankheitstage nicht aus. Der dazu ausgeübte Druck auf die Fachkräfte bezüglich der Krankheitstage, sind eines Menschen nicht würdig.

Verbesserungsvorschläge

Die Bezirke so zuschneiden, dass sie in der vorgegebenen Arbeitszeit zu schaffen sind. Beschädigte Arbeitsmaterialien durch neue ersetzen.

Die Ausbilder

Wir hatten zwei Ausbildungsleiter und einen Ausbilder im Zustell Stützpunkt.

- Die Ausbildungsleiter waren sehr kompetent und sehr hilfsbereit. Bei jedem Anliegen traf man auf ein offenes Ohr.

- Bei dem Ausbilder im Zustell Stützpunkt verhielt es sich nicht großartig anders.

"Nur" vier Sterne, da die Ausbildungsleiter eben auch ihre Vorgaben einhalten müssen und die Auszubildenden bezüglich Krankheitstage, wenigstens ein bisschen unter Druck setzen müssen.

Spaßfaktor

Die Arbeit an sich, könnte sehr schön sein. Man arbeitet sehr selbstständig, ist viel an der frischen Luft, trägt eine große Verantwortung für wichtige Sendungen und trifft auf Menschen verschiedenster Schichten.

Deshalb nur zwei Sterne, weil die Arbeitsmenge den ganzen Job madig macht. In acht Stunden ist die Arbeit nur unter größtmöglichem Tempo und im sogenannten Sommerloch zu stemmen. Ansonsten schuftet man mindestens zehn Stunden. Das macht keinen Spaß.

Aufgaben/Tätigkeiten

Am besten fängt man morgens um 06:00 Uhr an. Dann kann man es schaffen bis ca. 09:00 Uhr - 10:00 Uhr seinen Lieferwagen für die Tour beladen zu haben.

Es ist immer dasselbe. Man nimmt sich ein paar Behälter und sortiert die Post für zwei verschiedene Bezirke auseinander. Die Post für den anderen Bezirk gibt man an den Kollegen weiter und seine Post wird ins Fach einsortiert. Vorsicht beim einsortieren, es können ganz leicht Fehler passieren, was sich später auf der Tour frustrierend rächt. Leider ist nicht viel zeit, um großartig konzentriert zu arbeiten. Man muss sehr schnell arbeiten, im Kopf absolut fix sein. Nachlässigkeit wird in verschiedener Hinsicht bestraft.

Zwischendurch werden die Pakete empfangen und unter großem Zeitdruck und Stress auf die einzelnen Rollen verteilt. Wenn es nicht schnell genug geht, wird der ein- oder andere sehr grantig. Die Pakete sind teilweise zu viel für eine Rolle, sodass Pakete gestapelt werden und später von der Rolle fallen. Vorsicht, denn ein etwas kleineres Paket könnte schnell überrollt werden, was zusätzliche Arbeit verursacht und Zeit kostet, die man nicht hat. Zeit zum lernen bleibt kaum, ist aber dennoch zu schaffen.

Variation

Die Ausbildung an sich ist sehr Abwechslungsreich. Man lernt verschiedene Bezirke kennen, hat am Anfang der Ausbildung ein einwöchiges kennen lernen auf einer gemeinsamen Ausbildungsfahrt, in der reinen Paketzustellung in einem völlig fremden Ort, man wird im nahe liegenden Briefzentrum eingesetzt und da in verschiedenen Abteilungen und man geht auf die ein- oder andere Betriebsversammlung.

Respekt

Die Ausbildungsleiter und die Ausbilder waren stets sehr Respektvoll. Die meisten der Kollegen waren auch ganz in Ordnung. Hilfsbereitschaft war bei erfragen stets vorhanden, egal bei wem. Dennoch reagierten manche Aggressiv, genervt und grantig, jedoch mit Begründung. Dennoch könnte man bestimmte Situationen einfach mit mehr ruhe lösen. Manche Vorgesetzte reagierten etwas seltsam und starrten einem mit finsteren blicken an.

Trotzdem drei Sterne, da die Ausbildungsleiter und Ausbilder die Bewertung in die höhe schießen.

Karrierechancen

Nach Abschluss der Ausbildung besteht eine Übernahme Garantie, jedoch vorerst auf befristeter Basis.

Karriere Chancen bestehen zwar, sind jedoch sehr gering. Bei entsprechendem Notendurchschnitt besteht die Möglichkeit, das dritte Ausbildungsjahr zum Kaufmann für Kurier,- Express- und Postdienstleistungen dran zuhängen. Am Anfang wurde sein Wort gegeben, dass jeder mit einem passenden Notendurchschnitt eine Chance erhält, aber am Schluss bekam nur eine einzige eine Stelle angeboten. Wort gebrochen, Vertrauensverlust.

Mit Abitur wäre jedoch auch ein Studium möglich.

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeitsatmosphäre war im großen und ganzen, gerade so ok. Es glich ein bisschen der Atmosphäre, die auf einer Baustelle herrscht. Eher nichts für zarte Gemüter.

Besonders die Frauen haben es nicht leicht. Zwei weinende Frauen, ein Kreislaufzusammenbruch und mehrere neue Aushilfen die Rückwärts wieder flüchteten, teilweise noch während der Tour das Handtuch warfen, sagen viel aus. Einige sieht man nach spätestens ein paar Tagen nie mehr. Häufig Schroffer, schnauziger Umgangston. Häufig verzweifelte, weinerliche Anrufe bei den Ausbildungsleitern.

Ausbildungsvergütung

Die Ausbildungsvergütung wurde stets pünktlich ausbezahlt. Die Ausbildungsvergütung ist für eine Ausbildung mit dem Niveau der Hauptschule, ordentlich. Für Weihnachtsgeld wurde sein Wort gegeben, aber letztlich gab es keins. Wort gebrochen, Vertrauensverlust.

Arbeitszeiten

Die Arbeitszeiten sind Menschenunwürdig. Überstunden sind absolut normal. Diese werden nicht bezahlt, aber in Freizeit ausgeglichen. Das macht es nicht wirklich besser, denn bei häufigen Überstunden wird man unter Druck gesetzt. Gleiches gilt für Krankheitstage. Man bekommt das Gefühl vermittelt, das Krankheitstage etwas Kriminelles sind und sofort bestraft wird. Man wird in einem Personal Gespräch unter Druck gesetzt, indem man sich u. A. verantworten muss, weswegen man Krank wurde. Es wird auch mit zukünftigen Konsequenzen gedroht, wie einer Kündigung.

Freizeit hat man nur sehr wenig. Man kommt Abends fix und fertig nachhause und es reicht noch für eine dusche, ein Abendmahl und vllt. noch eine Stunde auf dem Sofa - Was aber eher flach fällt, denn man muss ja auch noch etwas für die Berufsschule machen.

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