Der Arbeitgeber ist stets bemüht - würde man im Arbeitszeugnis schreiben
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Geld kommt immer pünktlich, wenn der Tag der Überweisung auf ein Wochenende fällt, wird sogar vorher noch gezahlt.
Wenn man dringend und unbedingt an Tag X frei braucht, dann bekommt man das. Man muss ggf. hierfür zwei Tage nacharbeiten, aber man bekommt auf jeden Fall frei.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
siehe oben.
Verbesserungsvorschläge
Seine eigenen Leitsätze (Einfach anders machen) endlich mal ernst nehmen und durchziehen.
Mehr auf die Basis hören, statt eine weitere sinnlose, nichtssagende Kennzahl zu erfinden.
Kommunizieren lernen, den Dialog suchen und nicht erst dann, wenn schon alles vorbei ist.
Den Mitarbeitern "an der Front" auch mal etwas Vertrauen entgegenbringen. Mehr Verantwortung übertragen und auch zulassen, dass Entscheidungen direkt im Kundengespräch geführt werden können.
Arbeitsatmosphäre
Wie in jeder Branche oder in anderen Unternehmen, steht und fällt die Atmosphäre am Arbeitsplatz mit der aktuellen Lage.
Sind die Zahlen gut, wird mal anerkennend genickt, an äußerst guten Tagen sogar mal - ohne ein ABER - gelobt.
An Tagen, an welchen die Zahlen aber nicht stimmen wird dafür umso ausgiebiger kritisiert.
Kommunikation
Ein (Tele-)Kommunikationsunternehmen, welches einfach nicht kommunizieren kann. Es vergeht keine Woche in welcher man sich hierüber nicht beklagt oder lustig macht.
Es wird dann kommuniziert, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist und schon ein paar Wochen drin liegt.
Getreu dem Motto, was die Belegschaft nicht weiß, macht sie nicht heiß.
Kollegenzusammenhalt
Im Team halten 90 Prozent der Leute immer zusammen. Stutenbissigkeit oder Ausgrenzung habe ich in den letzten Jahren noch nie erlebt.
Der Zusammenhalt außerhalb der Teams ist hingegen das genaue Gegenteil. Nicht selten werden provisionsrelevante Aufträge einfach mal storniert und nochmal neu gebucht, was zur Folge hat, dass dieser Auftrag dann nicht mehr dem ursprünglichen Berater gutgeschrieben wird, sondern dem zweiten.
Work-Life-Balance
Ein Wort über das man in der Spätausrichtung nur müde lächeln kann. Wer einen Schichtrahmen von 14 bis 23 Uhr hat, darf sich bitte nur Freunde und Hobbys suchen, welche man Vormittags besuchen kann.
Wie es mit diesen Arbeitszeiten möglich ist, noch "nebenbei" eine Familie zu haben, ist mir schleierhaft.
Vorgesetztenverhalten
Bemüht, aber teilweise überfordert.
In unserem Team wird unser Vorgesetzter teils geliebt und teils gehasst.
Es ist ein sehr freundschaftlich geprägtes Verhältnis, damit kommt nicht jeder zu Recht. Außerdem ist hier manchmal schwierig für den ein oder anderen abzuwägen, wie viel Informationen man von sich und seinem Privatleben preisgeben sollte.
Interessante Aufgaben
Im Kundenservice gibt es wenig interessante Aufgaben. Die Anliegen der Kunden sind unterm Strich meist das gleiche. Rechnungsanfrage, Beschwerde, Störung.
Interessant hingegen ist es, was man sich Woche für Woche einfallen lässt um die Zahlen gut da stehen zu lassen. Es werden komplett hirnrissige Maßnahmen beschlossen, um eine Kennzahl ist positive zu heben, die wiederum die nächste Kennzahl nach unten schießen lässt.
Gleichberechtigung
Der Frauenanteil unter den Teamleitern ist gering, in der Belegschaft selbst allerdings bilden Frauen den Löwenanteil.
Aufstiegschancen zu bewerten fällt schwer, da in den letzten Jahren niemand befördert wurde.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen werden gerne von anderen Kollegen nach Rat gefragt und sind bei den Teams sehr geschätzt, ob die Obrigkeit das genauso sieht, hängt davon ab, wie gut diese Kollegen verkaufen.
Arbeitsbedingungen
Ein Großraumbüro wie es im Buche steht. In einer Reihe sitzen zwischen drei und fünf Mitarbeiter nebeneinander, teilweise nochmal die gleiche Anzahl gegenüber. Der Geräuschpegel ist unerträglich, Kunden hören teilweise jedes gesprochene Wort der Kollegen nebenan. Durch das Desk Sharing hat man 0,0 Möglichkeit seinen Schreibtisch zu personalisieren, da morgen ja schon wieder jemand anders dort sitzt. Man verbringt zu Stoßzeiten die ersten fünf bis zehn Minuten damit, sich einen freien Platz zu suchen.
Ansonsten gibt es noch eine wunderbare Luftbefeuchtungsanlage, die nichts tut, außer komisch riechenden Nebel gegen die Glaswände zu sprühen.
PCs die vor einem guten Jahr "erneuert" wurden, welche allerdings auf dem technischen Stand von 2012 sind.
Ein Hauptsystem welches gefühlt jedes Quartal ein Update bekommt, allerdings mit jedem Update noch langsamer, unübersichtlicher und instabiler wird.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Papierloses Büro - so ist die Devise - deswegen gab es dieses Jahr auch keine Kalender mehr für die Mitarbeiter. ;)
Sozialbewusstsein gegenüber Mitarbeitern ist schlicht und ergreifend einfach nicht da. Du bist allein erziehend und hast Probleme auf Grund deiner späten Arbeitszeiten jemanden zu finden, der es betreut? ¯\_(ツ)_/¯
Gehalt/Sozialleistungen
Pünktlich bezahlt wird auf jeden Fall, das Gehalt selbst ist für die Branche wirklich in Ordnung.
Punktabzug gibt es für das horrende Urlaubs- und Weihnachtsgeld (in Summe ganze 0,- Euro)
VWL wird der Mindestsatz gezahlt.
Image
Muss man nicht drüber reden, am schlausten handhabt man es, wenn man niemandem erzählt, wo man seine Brötchen verdient. Ansonsten hat man sich nur noch mehr zusätzliche Arbeit ans Bein gebunden. Jeder hat mindestens ein "katastrophales" Erlebnis mit der Telekom gehabt.
Karriere/Weiterbildung
Aufstiegschancen? Ja, wenn du umziehst.
Weiterbildung? Ja, bei Produktneuerungen gibt es Webbased Tranings.