Die goldenen Zeiten sind vorbei.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Man hat viel frei. Wenn man lange genug dabei ist, wird das Gehalt auch angemessen. Wenn aber ein junger Kollege die Hälfte eines älteren Kollegen verdient, der jüngere aber sogar höherwertigere Tätigkeiten ausübt, ist das unfair. Arbeitsmaterialien gibt es sofort und sind zum Teil auch selbst bestellbar ohne Widerworte. Das läuft mittlerweile sehr gut. Durch Vermarktung beim Kunden, kann man sich ein wenig Geld als Bonus dazu verdienen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Druck, Stress, hohe Anforderungen an den Menschen, mangelnde Weiterbildungen. Feste Planung, die unflexibel macht. Der AD beim Kunden bekommt den Druck oder den Frust direkt zu spüren. Wir sind oft die ersten Gesichter hinter dem großen T. Es muss den Führungspositionen zu denken geben und sie müssen sich auch selbst Gedanken machen, ob es reicht, was sie tun. Sie haben das Sagen, sie entscheiden.
Verbesserungsvorschläge
Die feste Beplanung der Menschen im Service ist kontraproduktiv. Die Fahrzeiten aus den Systemen des ID sind unrealistisch. Es bringt auch Stress für den AD, den ID und deren Führungskräfte. Eine Stunde unbeplanter Arbeitstag wäre DIE Lösung vieler EURER Probleme. Der AD hätte einen Puffer für lange Anfahrten oder Parkplatzsuche oder für ungeplantes Servicegeschäft. Es muss auch schleunigst bessere Kfz geben mit weniger Zuzahlung. Alle Aufzugsfirmen haben bessere KFZ... Automatik und Standheizung wünscht sich fast jeder Mensch im Außendienst. Wer Automatik möchte, muss sich dies aktuell noch per Krankheit vom Betriebsarzt bescheinigen lassen als Krankheit. Den Mitarbeitern müssten "eigene" Bereiche zugeordnet werden. Das erhöht mMn die persönliche Bindung zur Arbeit und den Ehrgeiz, seinen Bereich "sauber" zu halten. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser greift hier nicht. Eigenverantwortung wird gefordert aber am Ende des Tages nicht gelebt oder akzeptiert.
Arbeitsatmosphäre
Man wird kontrolliert, gemaßregelt und überwacht.
Kommunikation
Teamrunden 1x im Monat für die, die da sind. Oft werden diese Runden aber abgesagt wegen 'erhöhtem Arbeitsaufwand". "DRAUßEN WIRD DAS GELD VERDIENT"
Kollegenzusammenhalt
Kollegen unter sich arbeiten meistens gut zusammen. Das bringt aber nicht viel, weil unsere externen Auftragnehmer für uns nicht bekannt sind und dort oft die Qualität fehlt.
Work-Life-Balance
Wenn du dich nicht zu mehr Arbeit drängen lässt, kannst du pünktlich Feierabend haben. Urlaub wird im großen Team abgestimmt. Der single ohne Kinder hat schlechte Karten. Wer nicht zu dieser Besprechung anwesend ist, hat Pech oder Glück weil er seinen beantragten Urlaub nicht verschieben kann/muss. Kurzfristiges frei ist nicht möglich, da die Aufträge disponiert werden und die Subunternehmer auch fest verplant werden (müssen!). Je nach Vorgesetztem wird aber versucht, eine Lösung zu finden. 30 Tage Urlaub und viele Tage extra frei, welche man täglich rausarbeitet mit einigen Minuten sind wirklich erstklassig.
Vorgesetztenverhalten
In jedem Team unterschiedlich... Der Vorgesetzte des Vorgesetzten ist hier oftmals die treibende Kraft.
Interessante Aufgaben
Es ist in der Tat interessanter als die meisten anderen Jobs. Man lernt täglich zig neue Menschen kennen und betritt ihre Wohnungen, Keller und auch teilweise die intimen Bereiche. Viele Wohnungen möchte man aber nicht unbedingt sehen und auch viele Keller sind unzumutbar.
Gleichberechtigung
Gleichberechtigung herrscht hier zu 100%.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen sind für ein Team unverzichtbar. Ihre Erfahrung und Gelassenheit geben jungen Kollegen Kraft. Es werden aber immer weniger.
Arbeitsbedingungen
Für den Außendienst gilt: Büros sind alt, teilweise abgemietet, Technik ok, Lärm ist ok, Klimatisierung gibt es nicht. Wir sind aber eh im zumeist draußen, und viele fangen sogar zu Hause/beim ersten Kunden an und beenden ihre Arbeit auch dort.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Die Mühlen in der Telekom mahlen langsam. Es ist mittlerweile geplant, dass alle Außendienstmitarbeiter Elektrofahrzeuge bekommen. Unnötig lange Fahrzeiten und Wegstrecken zu minimieren, klappt oft nicht. Fairen Handel kann ich nicht feststellen. Wir recyclen aber alte Elektrogeräte und nutzen Plastikfreie Verpackungen so gut es geht.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt kommt immer pünktlich, Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld wurden abgeschafft. Kurzzeitig gab es leider auch ein Zielentgeltes, welches zum Glück passe ist. Es gibt Entgeldumwandlung, sabbatical, Teilzeitmodelle, Außendienstpauschalen, VWL und noch mehr. Das Gehalt wird gestaffelt nach seinen Tätigkeiten, ändern sich diese in Richtung höherwertigeren Arheiten, kann man einen Antrag stellen auf Prüfung und gerät so möglicherweise in eine höhere Lohngruppe. Diese Lohngruppen sind in Suchmaschinen zu finden.
Image
Das Image der Marke Telekom wird wieder besser. Viele hassen diese Marke, viele lieben sie. Ob das an gewissen Sponsorverträgen liegen könnte?! Die Markenliebe der eigenen Mitarbeiter nimmt jedenfalls stetig zu und könnte bald an das alte Niveau heran kommen. Mitarbeiterfeste und kleine Nettigkeiten per Post kommen derzeit sehr gut an. Ein Lob hier von mir.
Karriere/Weiterbildung
Schulungen und Weiterbildungen werden oft abgesagt wegen erhöhter Arbeitsmengen. Manchmal fehlen auch einfach die Mengen an Teilnehmern für Schulungen in Präsenz. Ob diese fehlen, weil deren Führungskräfte das gern so hätten, entzieht sich meiner Kenntnis. Ein gewisser Verdacht hegt sich dort aber. In den letzten Jahren wurden die meisten Weiterbildungen digital. Ohne Studium sind NATÜRLICH Grenzen gesetzt. Wer aber wirklich will und hartnäckig ist, kann sogar eine Führungsposition erlangen. Diesem Druck muss man aber gewachsen sein. Sollte man im Außendienst keine Erfüllung mehr finden, ist nicht selten der Weg in den Innendienst möglich. Hier gibt es verschiedene Posten wie Disposition oder Diagnose.