Schwieriges Umfeld, in dem jeder unzufrieden ist
Gut am Arbeitgeber finde ich
Work-Life-Balance und einen sicheren Arbeitsplatz. Darüber hinaus, immer die Zeit zu haben mit Kollegen fröhlich Kaffee trinken zu gehen und für schlechte Leistung nicht sanktioniert zu werden.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ich glaube in den Punkten oben findet sich bereits genügend Kritik...
Verbesserungsvorschläge
Mehr Fokus auf die Arbeitsergebnisse und ein durchdachtes Personalentwicklungsprogramm inkl. Nachfolgemanagement wären ratsam. Darüber hinaus endlich von der Idiologie abkehren, keine betriebsbedingten Kündigungen auszusprechen. In dem Konzern gibt es viel zu viele, die sich ihre Komfortzone eingerichtet haben und einfach nur noch schlecht Laune verbreiten, ohne einen Beitrag zum Unternehmenserfolg zu bringen.
Arbeitsatmosphäre
Jeder ist irgendwie unzufrieden, was sich sehr negativ auf die Qualität der Arbeitsergebnisse auswirkt. Leistung wird nicht anerkannt und persönliche Weiterentwicklung ist zweitrangig. Führungskräfte, vor allem in Bonn, versuchen lediglich zu überleben, was zu einem überbordenem Aktionismus führt, nur um dem Top Management zu gefallen. Ob der eingeschlagene Weg sinnvoll ist, wird nicht hinterfragt.
Kommunikation
Wissen ist Macht, deswegen wird oft nicht transparent kommuniziert. Oft versuchen die Mitarbeitenden sich mit Informationen gegeneinander auszuspielen.
Kollegenzusammenhalt
Schwierig... im eigenen Team gibt es so etwas wie einen Zusammenhalt, darüber hinaus verfolgt jeder seine eigenen Ziele, so dass man auch schonmal einfach ignoriert oder geghosted wird.
Work-Life-Balance
Wenn man das System richtig spielt, hat man eine sehr gute Life Balance. Da Arbeitsergebnisse oft nicht so wichtig sind, kann man sich hier ein schönes Leben mit wenig Arbeit machen.
Vorgesetztenverhalten
Der Konzern schreibt sich flache Hierarchien auf die Fahne, wird aber teilweise von Führungskräften geführt, die ein fragwürdiges Verahlten an den Tag legen und generalisiert die Mitarbeitenden hinterrücks aufs Schlimmste beschimpfen. Darüber hinaus gilt immer das Prinzip "Ober sticht Unter"
Interessante Aufgaben
Den ganzen Tag Kennzahlen optimieren und noch mehr aus den operativen Mitarbeitern rausquetschen. Sollte sich der Arbeitsmarkt weiterhin in Richtung Vollbeschäftigung / Mange an Fachkräften entwickeln, wird das Unternehmen ein ernsthaftes Problem bekommen.
Gleichberechtigung
Hier schießt der Konzern über das Ziel hinaus. Die Quote muss unbedingt eingehalten werden, deswegen werden aktuell nur noch Frauen in Führungspositionen entwickelt. Für Assesment Center auf leitender Ebene gibt es mittlerweile eine 1:2 Quote - pro weiblich.
Umgang mit älteren Kollegen
Expertise wird anerkannt und geschätzt. Darüber hinaus gibt es Ausstiegsangebote, die für den ein oder anderen interessant sind.
Arbeitsbedingungen
Die Bürogebäude werden aktuell umgebaut und angepasst. Die IT-Ausstattung ist in Ordnung und erfüllt seinen Zweck. Das man bei Deutschlands größtem Telko-Provider allerdings nur zweitklassige Mobiltelefone bestellen kann, finde ich seltsam. Auch meine Anfrage nach einem Tablet anstatt eines Laptops wurde abgelehnt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Hier wird viel getan - intern hört man bei der ein oder anderen Maßnahme aber von green washing.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt ist überdurchschnittlich und wird jeden Monat pünktlich gezahlt. Darüber hinaus bekommt man wegen des starken Betriebsrates und der Gewerkschaft, regelmäßig Tariferhöhungen. Gehaltsverhandlungen sind daher fast überflüssig und werden auch nicht proaktiv geführt.
Image
Die Strahlkraft der Marke ist sehr stark. So stark, dass man sich bei manchen Mitarbeitenden fragt, ob es in ihrem Leben auch noch etwas anderes außer magenta gibt.
Karriere/Weiterbildung
Sehr schwierig... auch wenn man motiviert ist und sich weiterentwickeln möchte, sind die Strukturen zwischen den Gesellschaften sehr undurchlässig. Ich wurde zwei Mal als Talent nominiert, was im Endeffekt aber zu nichts geführt hat. Auch etliche (10 in einem Jahr) interne Bewerbungsgespräche waren ohne Erfolg, da diese auch oft nur als Alibi geführt werden, um sich vor dem Betriebsrat zu rechtfertigen. Gehaltswünsche werden oft mit der Lüge abgeschmettert, dass HR nur eine Gehaltsentwicklung von 5% zur aktuellen Position zuließe, was mir von anderen Kollegen, die sich weiterentwickelt haben, nicht bestätigt werden konnte.