Sehr guter Arbeitgeber mit einigen Macken an den falschen Stellen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Tolle Work-Life Balance, sehr angenehme Atmosphäre, gute Weiterbildungschancen, kompetente Ausbilder und gutes Ausbildungsprogramm, gute Vergütung, Haustiere sind an manchen Standorten erlaubt, relativ gute Kantinen, flexible Arbeitszeiten in vielen Bereichen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Leider kommt es bei der Telekom alle zwei Jahre zu immer fragwürdigeren „Umstrukturierungen“ die sich keiner erklären kann, da diese meistens auch keine Logik beinhalten und anscheinend willkürlich passieren.
Verbesserungsvorschläge
Das ePortfolio sollte abgeschafft oder komplett überarbeitet werden. Es bringt nichts jeden Azubi zum eintragen eines Prozesses aufzufordern der nichtmal etwas mit dem Berufsbild zu tun hat und nur Zeit und Nerven kostet.
Höhere Zuschläge für Fahrtkosten.
Die Ausbilder
Mit Abstand die besten und menschlichsten Ausbilder die ich kennengelernt habe. Ab dem ersten Tag wird man wie ein Kollege behandelt und wertgeschätzt und das fühlt man direkt. Zudem sind die Ausbilder auf einer absoluten Top-Ebene wenn es um die Kompetenz geht. Jeder einzelne Ausbilder weiß was er tut und macht das auch mit Freude und gutem Gewissen.
Spaßfaktor
Die Ausbildung hat bis jetzt immer Spaß gemacht und man freut sich immer noch auf den nächsten Tag. Natürlich gibt es auch zähe und langweilige Aufgaben wie das Berichtsheft… Doch die Telekom haut nochmal einen drauf und hat das hausinterne ePortfolio, indem man seine Lernerfolge, erlernten Kompetenzen usw. schriftlich hinterlegen kann. An sich eine gute Idee, aber man wird jedes Mal aufgefordert den sogar kleinsten Erfolg einzutragen, obwohl er nichtmal eine Relevanz für die Ausbildung darstellt (z. B. man hat es geschafft das WebEx-Board zu bedienen)
Aufgaben/Tätigkeiten
Hier hat man den Vorteil bei einem großen Konzern zu arbeiten. Kein Azubi wird die gleiche Ausbildung erleben, da alle direkt in verschiedene Tochtergesellschaften und Bereiche verteilt wird. Ich war die meiste Zeit meiner Ausbildung im Ressource Management der DT Außendienst ISP GmbH und habe hauptsächlich an großen Projekten mitgearbeitet.
Variation
Wie bei den Aufgaben/Tätigkeiten bereits erwähnt ist die Variation enorm, da man in jedem Bereich etwas Neues erleben wird. Und falls einem ein Bereich nicht gefallen sollte, kann man sich mit seinem Aus older in Verbindung setzen und einfach einen Betriebswechsel anfordern. Ganz unkompliziert und ihn viel Diskussion.
Respekt
Man wird auch als Azubi wie ein vollwertiges Mitglied der Deutschen Telekom behandelt und respektiert. Zudem ist die Toleranz und Offenheit gegenüber Religionen, Kulturen, Sexualitäten usw. auf einem traumhaften Niveau und keiner muss sich hinter einer falschen „normalen“ Fassade verstecken. Natürlich gibt es ab und an einen Ausreißer in der Reihe der sich respektlos verhält, aber das ist mir in den drei Jahren nur einmal passiert und der Mitarbeiter wurde sofort von seinem Vorgesetzten zur Rede gestellt.
Karrierechancen
Die Chancen zum Aufstieg sehen in diesem Betrieb sehr gut aus. Wer nach seiner Ausbildung bei der Telekom bleibt und sich direkt weiterbilden möchte, kann das zum Beispiel mit dem Bologna-Programm machen. Das ist ein Konzept sein Studium per Abendschule während seines Arbeitslebens zu absolvieren. Die Telekom übernimmt auch die Hälfte der Kosten. Wer kein Studium in Betracht zieht muss sich mit Fleiß nach oben arbeiten, aber das ist überhaupt kein Problem. Jeder herausstehende Mitarbeiter wird schnell entdeckt (wenn er das auch will) und gefördert.
Arbeitsatmosphäre
Die Atmosphäre ist angenehm und friedlich. Wir haben je nach Standort komplett verschiedene Büros und Ausstattungen, aber ich war bis jetzt immer zufrieden. Die meiste Zeit verbrachte ich in einem modernen Großraumbüro eines Neubaus und hatte nie was zu bemängeln. Es gibt auch noch aktive Standorte aus den Zeiten des kalten Krieges aber diese werden zum Glück langsam abgebaut, denn dort häufen sich die Probleme bezüglich Komfort, Lärm etc.
Ausbildungsvergütung
Die Vergütung ist angemessen, könnte aber auch etwas höher ausfallen. Ich komme im dritten Lehrjahr gut über die 900 Netto und kann damit auch ordentlich leben. Leider bekommen wir nur sehr magere Zuschläge in Bezug auf Fahrtkosten. Bei mir sind es 26€ im Monat und ich muss mit dem Auto in eine Richtung 40 Km fahren. Die Bahn zu nehmen kommt nicht in Frage, da die Anbindungen es nicht zulassen und die Bahn an sich relativ unzuverlässig scheint.
Arbeitszeiten
Die Arbeitszeiten hängen von der Tochtergesellschaft und dem Tarifvertrag ab. Im Durchschnitt liegt die Arbeitszeit aber zwischen 36-38 Stunden und ist somit gut im Rahmen.