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Deutsche 
Telekom 
AG
Bewertung

Verschwendung

2,7
Nicht empfohlen
Ex-Auszubildende/rHat 2015 eine Ausbildung zum/zur Auszubildende/r im Bereich IT bei Deutsche Telekom AG in Bremen abgeschlossen.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Ich finde gut, dass man alles ruhig angehen kann.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Ich finde es nicht gut, dass man nicht ausgebildet wird.

Verbesserungsvorschläge

Es wäre sinnvoll, Bewerber nicht einzustellen und sie dann einfach solange rumhockenzulassen, bis sie aus eigenem Ehrgeiz irgendwie den Schulstoff nachlernen, um am Ende aus komplett eigener Leistung gute Noten und eine gute Abschlussprüfung abzuliefern. Mein Schnitt in der Schule lag bei 1,1 und ich habe die Ausbildung mit über 80% im Zwischentest verkürzt. Ich habe dabei aber nur gelernt, was ich genau dafür gebraucht habe. In meinem Job danach musste ich vieles nachholen, was echt unschön war. Teilweise wurde ich für einen Azubi gehalten, da ich einige Dinge nicht kannte, die man eigentlich in der Ausbildung gelernt hätte, wenn man sie denn nicht bei der Telekom gemacht hätte.
Die Telekom kann sich die besten Azubis an Land ziehen, aber verschwendet deren Potenzial und das eigene Geld massiv, was wirklich traurig ist. Am Ende macht der Azubi einen guten Abschluss und alles sieht gut aus, aber das liegt nicht daran, dass die Telekom ihren Pflichten als Ausbildender nachkommt. Hätte es die Berufsschule nicht gegeben, hätte ich die Ausbildung abbrechen müssen.

Die Ausbilder

Das Problem: Es gibt keine Ausbilder. Es gibt "Lernprozessbegleiter", die versuchen, sicherzustellen, dass die Azubis irgendwie lernen, was sie lernen müssen/wollen. Hat man Fragen, muss man googlen.

Mein LPB war aber zumindest persönlich stark und konnte mir fürs Leben noch ein bisschen mitgeben, wenn man das so sehen möchte.

Spaßfaktor

Insgesamt war alles sehr locker und ich hatte viel Freiraum, aber als mir klar wurde, dass ich mein Ausbildungsziel massiv verfehlte, war der Spaß vorbei.

Aufgaben/Tätigkeiten

Es gab schlicht keine Entwickler außer mir selbst. Ich war mein eigener Ausbilder und der einzige, der meine Aufgaben prüfen und bewerten konnte. Die Aufgaben kamen zwar von Kollegen, doch die waren bestenfalls ausgebildete Systemintegratoren und wollten schlicht das Ergebnis sehen, ohne mir Feedback zur Code-Qualität zu geben.
Entsprechend habe ich im Betrieb weder gelernt, wie man in einem Team entwickelt (Versionsverwaltung, Vorgehensmodelle etc.), noch wie man überhaupt professionell entwickelt (Tests, Dokumentation etc.), noch wie man zumindest effektiv entwickelt (Entwicklungsumgebungen, Entwurfsmuster etc.).

Für die wenigen Fachinformatiker gibt es tatsächlich aber die Möglichkeit eines Auslandsaufenthaltes für 6 Wochen, der durchweg positiv bewertet wird. Wenn man ein bisschen engagiert ist, ist das kein Problem.

Variation

Man sollte meinen, es gäbe viel Abwechslung, aber die gibt es nicht, wenn man sowieso kein Team hat. Ich hätte zwar theoretisch mal mit anderen Kollegen arbeiten können, doch andere Azubis haben nichts Besseres beschrieben, also habe ich meine Zeit abgesessen.

Respekt

Der Respekt ist ein weiterer Punkt. Von den "Ausbildern" war in der Regel Respekt da, aber im Betrieb wurden die Azubis ausgegrenzt. Kein Telefon, weil zu teuer, kein Zugriff auf bestimmte Seiten, weil nicht nötig (u. a. der Urlaubskalender...), keine Einladung zum Mittagessen oder anderen Aktivitäten außer solchen, die im Büro stattfanden.

Karrierechancen

Die Karrierechancen sind durchwachsen. Nach der Ausbildung bewirbt man sich intern deutschlandweit. Ich habe nur zwei interessante Stellen gefunden und wurde bei beiden direkt kommentarlos abgelehnt. Vermutlich war meine Ausbildung nicht gut genug.
Extern macht der Name noch ein bisschen her, aber andere Unternehmen nehmen langsam Abstand von Telekomikern, da die Mentalität dort eine andere ist, was Hierarchien etc. betrifft. Da muss man dann einfach Glück haben, in allen Belangen.

Arbeitsatmosphäre

Einiges habe ich schon erwähnt. Die Mitazubis waren okay. Nicht die Nettesten, aber wir saßen im gleichen Boot.

Ausbildungsvergütung

Ich war der Spitzenverdiener der Berufsschulklasse und hatte am meisten Urlaub etc. Das lohnt sich also durchaus.

Arbeitszeiten

Auch hier war ich wohl am besten dran. 38 Stunden Woche, teilweise eine Stunde Pause am Tag, die als Arbeitszeit galt.

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Arbeitgeber-Kommentar

Hallo und vielen Dank für die ausführliche Bewertung! Wir schätzen jedes Feedback unserer Mitarbeiter und versuchen durch die Rückmeldungen einen ganzheitlichen Lernprozess zu schaffen. Wir finden es schade, dass Sie nicht zufrieden waren und würden gerne in den Austausch zu Ihren Erfahrungen kommen. Melden können Sie sich gerne unter: karrierenews@telekom.de. Wir wünschen Ihnen alles Gute! Viele Grüße, Luna A.

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