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Bewertung

Viel selbstständige Arbeit, aber auch Unterstützung da, wo ich sie brauche!

4,3
Empfohlen
Auszubildende/rHat zum Zeitpunkt der Bewertung eine Ausbildung zum/zur Auszubildende/r im Bereich IT bei Deutsche Telekom AG in Hamburg absolviert.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Sehr gut ist, dass man viele Probleme lösen kann, indem man mit den zugeteilten Betreuern (ob nun in der Abteilung oder in der Telekom Ausbildung) spricht und dort eigentlich nur selten mal auf taube Ohren stößt.
Außerdem habe ich das Gefühl, dass man sich dafür einsetzt, dass mein Abschluss am Ende möglichst gut wird. Gerade jetzt zum Ende der Ausbildung habe ich viele Gespräche mit meinem Betrieb und meinem Studienbegleiter, um alles zum Thema Bachelorarbeit zu klären.
Zudem lernt man kennen, wie es abläuft, wenn man in einem großen Konzern arbeitet, der nicht nur viele Mitarbeiter beschäftigt, sondern auch diverse Tochtergesellschaften hält.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Leider ist es so, dass viele Prozesse in der Telekom sehr umständlich sind oder sehr lange dauern. So kommt es, dass ich manchmal erst 2 Wochen vor Beginn einer Uniphase weiß, in welchem Hotel ich untergebracht bin. Denn trotz Studienortes in Leipzig kommt es auch mal vor, dass wir zum Beispiel in Halle untergebracht sind. Aber auch die Abrechnung der Fahrkosten zur Uni und zurück dauert vergleichsweise lang. Zwar werden alle Fahrten von der Firma bezahlt, aber ich weiß trotzdem gerne frühzeitig, dass mit meiner Abrechnung alles okay war und keine Kosten auf mich zurückfallen.
Des Weiteren hängt viel vom Glück ab, also in welcher Abteilung man eingesetzt wird und welcher Studienbegleiter einem zugeordnet wird. Auf beides habe ich keinen Einfluss, hat aber eine starke Auswirkung auf mein Studium.

Verbesserungsvorschläge

Die Telekom Ausbildung sollte auf jeden Fall etwas an ihrer Organisation tun. Es kann nicht sein, dass eine Ausbildungsgebiete die Workshops machen, wie sie vorgegeben wurden und andere gänzlich drauf verzichten. Leider macht jeder Standort da sein eigenes Ding und entsprechend sind einige Gebiete besser als andere.
Zudem sollte dringend überprüft werden, ob Abteilungen, die Bedarf an einem Studenten gemeldet haben, auch in der Lage sind, selbigen zu betreuen oder mit Arbeit zu versorgen.
Auch die Workshops, die eigentlich verpflichtend sind, sollten dringend überarbeitet und besser an das Niveau/ die Bedürfnisse der Studenten angepasst werden.

Die Ausbilder

Zu Beginn des Studiums bekommt jeder Student einen festen Studienbegleiter zugeordnet. Dieser ist bei der Telekom Ausbildung angestellt und kümmert sich um die Anliegen der ihm zugeordneten Studenten/ Azubis, ist in den Prozess der Urlaubsbeantragung involviert und plant sogenannte Boxenstopps mit seinen Schützlingen.
Die erwähnten Boxenstopps sollen 10x im Jahr stattfinden und dürfen höchstens 8x über ein Telefonat durchgeführt werden. So ist gewährleistet, dass der Student seinem Betreuer mehrfach im Jahr seine Sorgen und Probleme schildern kann. Aber auch sonst sind die Studienbegleiter sehr gut über E-Mail oder telefonisch erreichbar. An manchen Standorten kann es auch sein, dass die Ausbilder im selben Gebäude sitzen, so kann man in ganz dringenden Fällen auch mal persönlich vorbeischauen.
Ich hatte einen sehr engagierten Studienbegleiter. Zwar waren seine Abwesenheitszeiten (Urlaub, Fortbildungen, etc) nicht immer ganz klar, aber ansonsten hat er sich immer schnell um meine Fragen und Anliegen gekümmert.

Spaßfaktor

Hierbei muss man bedenken, dass es ein duales Studium ist. Wöchentlich sollen 38 Stunden im Betrieb geleistet werden und gerade kurz vor den Prüfungsphasen kommt dann noch das Lernen für die Uni oben drauf. Diese Zeiten machen dann weniger Spaß. Generell ist es aber so, dass man fest in einem Betrieb eingesetzt ist und dort auch während der Praxiszeiten viel mit den Kollegen ins Gespräch kommt. Man unterhält sich beim Mittagessen oder in der Kafeepause und diskutiert die unterschiedlichsten Themen.
Hin und wieder setzt dann auch die Telekom Ausbildung diverse Workshops an (Zu Themen wie "Wissensmanagement" oder "Strategie"). Diese Workshops werden zentral entwickelt und von den jeweiligen Standorten nur umgesetzt. Das merkt man dann leider. Die Workshops sind oft nicht wirklich auf das Niveau der Studenten angepasst, wodurch Leerlauf entsteht. Manchmal sind auch die Lehrmethoden (vor allem Rollenspiele) eher fragwürdig. Das sind dann meist die Tage, die weniger Spaß machen.
An der Uni hat man dann zwischen den Vorlesungen Zeit, um was mit seinen Kommilitonen zu unternehmen. Die Gestaltung dieser freien Zeit ist dann jedem selbst überlassen.

Aufgaben/Tätigkeiten

Wie bereits erwähnt arbeite ich 38 Stunden pro Woche. Da ich keine festen Arbeitszeiten (offiziell dennoch keine Gleitzeit) habe, kann ich mir meine Arbeitszeit so einteilen, wie ich sie brauche. In meinem Fall ist das ein Arbeitsbeginn um 8 und Feierabend zwischen 16 und 16:30. Am Freitag bin ich entsprechend dann nur bis 14 Uhr im Büro. So bleibt mir doch ausreichend Zeit, um zu lernen oder irgendwas zu unternehmen. Wer Glück hat, kriegt in dem Betrieb, in dem er eingesetzt ist, vor den Prüfungen Arbeitszeit zum Lernen. Aus eigener Erfahrung kann ich aber sagen, dass das bei einem guten Zeitmanagement gar nicht nötig ist. Das liegt nur aber nicht jedem.
Wer im Betrieb fleißig ist und sich an der Uni um gute Noten bemüht, der kann dann auch ins Ausland fahren. Mögliche Einsatzorte waren in meinem Jahrgang zum Beispiel Ungarn oder die Slowakei. Soll besser sein, als es klingt.
Zu Studienbeginn wird übrigens jedem Studenten ein Diensthandy und ein Laptop gestellt. Natürlich ist beides nicht unbedingt das Beste, was am Markt erhältlich ist, aber überhaupt etwas gestellt zu bekommen ist ein riesiger Pluspunkt.

Variation

Wer keine Abteilungswechsel anstrebt, der bekommt auch nicht mehr als den einen, der vorgesehen ist. So war es auch bei mir.
Ich habe in meiner Hauptabteilung erst 1,5 Jahre in einem großen Projekt gearbeitet. In dieser Zeit war ich vollwertiges Mitglied der Softwareentwicklung im Backend. Danach war ich für 6 Monate im Marketing und habe dort eine betriebswirtschaftlichere Seite kennengelernt. Vor meiner Rückkehr in meine Hauptabteilung war ich dann zusätzlich noch eine Woche im Service-Einsatz. Dieser bietet den Studenten entweder einen Einblick in die Vorgänge in einem T-Shop oder in den Alltag eines Technikers. Nach meiner Rückkehr war ich dann Teil eines neuen Softwareprojektes.
Abgesehen von den Einsatzwechseln ins Marketing und in den Service waren meine Aufgaben eher nicht so abwechslungsreich. Das lag aber auch ein wenig an den Projekten. Je nach Einsatzort kann das aber wieder ganz anders aussehen. Außerdem: Wer sich stärker bemüht, kann gewiss auch mehr Abteilungen sehen.

Respekt

In meiner Abteilung wird niemand gesiezt. Auch mein Teamleiter wird geduzt. Das macht den Umgang miteinander deutlich einfacher und entspannter. Dennoch nutzt das niemand, um mich irgendwie respektlos oder unfair zu behandeln.

Karrierechancen

Mit dem Studium bei der Deutschen Telekom AG erhalte ich einen vollwertigen Bachelor von einer Fachhochschule. Neben diesem akademischen Abschluss bringe ich auch drei Jahre Berufserfahrung in einem großen deutschen Unternehmen mit.
Da es keine Übernahmequote von 100% gibt, die es aber in so gut wie keinem Unternehmen gibt, rechne ich mir nach meiner Ausbildung schon relativ gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt auf, sollte ich nicht übernommen werden.
Einige Abteilungen stellen ihre Studenten nach dem Ende ihrer Ausbildung aber auch direkt ein, da auch die Abteilungen in diesen drei Jahren viel Zeit in uns investiert haben.

Arbeitsatmosphäre

In meiner Abteilung sind wir vier Studenten aus drei Jahrgängen. Das ist aber nicht der Regelfall. Dennoch trifft man bei Workshops regelmäßig auf Kommilitonen aus seinem Ausbildungsgebiet und während der Uniphasen dann auf alle Kommilitonen aus ganz Deutschland.
Ansonsten ist es im Büro so, dass die Kollegen immer ein offenes Ohr haben, wenn ich mit meiner Arbeit feststecke und Hilfe benötige. Aber auch für Gespräche in der Kaffeeküche oder am Arbeitsplatz sind die Kollegen zu begeistern.
Ansonsten kann man natürlich auch nach der Arbeit zum Betriebssport gehen. Dort trifft man dann auch auf Kollegen aus anderen Abteilungen. An unserem Standort wird zum Beispiel ein Film-Club angeboten (trifft sich alle 2 Wochen und schaut einen Film), aber es gibt auch Schach, eine Laufgruppe oder Fußball.

Ausbildungsvergütung

Festgesetzt ist, dass die Ausbildungsvergütung jeweils zum 16. eines Monats gezahlt wird. Sollte dieser Tag auf einen Samstag, Sonntag oder Feiertag fallen, kommt der Lohn entsprechend früher. Das einzige, was immer etwas dauert, ist die Auszahlung einer Tariferhöhung. Die ausstehende Differenz kommt dann aber meist spätestens nach drei Monaten rückwirkend mit dem normalen Gehalt.
Ansonsten kann ich über den Lohn nicht klagen. Brutto liege ich im 3. Studienjahr im vierstelligen Bereich und bekomme Netto so viel ausgezahlt, dass es ohne Probleme reicht, um mir eine Wohnung in Hamburg zu finanzieren.
Es gibt zwar kein Weihnachtsgeld und kein Urlaubsgeld, aber dafür hat man 30 Tage bezahlten Urlaub (keine Gehaltseinbußen, wenn man Urlaub nimmt) zur freien Verfügung. Einzig durch Phasen an der Uni oder wichtige Termine mit der Telekom Ausbildung wird dies eingeschränkt.

Arbeitszeiten

Das Studium ist eigentlich so gedacht, dass ein Student keine Überstunden im Betrieb leisten muss. Fallen doch mal welche an, können diese zeitnah abgebaut werden. Zum Beispiel können so von Montag bis Donnerstag jeweils 8h am Tag gearbeitet werden, um am Freitag dann nach 6h nach Hause zu gehen. Dies geht allerdings nur, wenn in der Abteilung, in der man eingesetzt ist, kein Schichtdienst ist.
In der Uniphase müssen dann die Stunden geleistet werden, die durch die Vorlesungen anfallen. Das schwankt zwar von Semester zu Semester, aber meist bin ich in einer Woche keine 38h an der Uni.
Ansonsten ist die Work-Life-Balance durch die flexible Gestaltung der Arbeitszeit und durch die freien Wochenenden (außer man arbeitet im T-Shop, da muss manchmal auch am Samstag gearbeitet werden) in meinem Fall sehr zufriedenstellend. Wie gesagt kann es vor den Prüfungen mal etwas weniger Freizeit werden, aber das ändert sich danach dann ja wieder.

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