Nicht zu empfehlen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Nichts, ich bin immer noch so froh, dort weg zu sein.
Ich verdiene deutlich mehr (obwohl auch öffentlicher Dienst), habe nette Kollegen, habe einen guten Vorgesetzten, der mich noch nie beleidigt hat, der mich wertschätzt und mit dem man sachlich reden kann. Auch Homeoffice kann ich nutzen und ich konnte eine Weiterbildung machen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Es wird einfach bei den Problemen weggeschaut, obwohl sie bekannt sind.
Die Probleme wurden natürlich bei der Führungskraft mehrmals von mir angesprochen und waren auch anderen Stellen bekannt.
Verbesserungsvorschläge
Bei schlechten Führungskräften auch mal durchgreifen!
Arbeitsatmosphäre
Das Betriebsklima war eine Katastrophe. Jeden Abend hatte ich wieder Angst vor dem nächsten Arbeitstag. Gegen Führungskräfte, über die sich mehrere Mitarbeiter beschweren wird nichts getan, obwohl Probleme bekannt sind. Auch Mitarbeiter konnten Kollegen beleidigen und schlecht machen, ohne dass etwas passiert.
Kommunikation
Die Kommunikation lief allgemein sehr gut von Amtsebene, in den einzelnen Teams natürlich unterschiedlich.
Kollegenzusammenhalt
Es kommt wie überall auf die Kollegen an. Man kann mit dem Bereich wie überall Glück oder Pech haben. In meinem Team gab es eine nette Kollegin, auf die ich mich verlassen konnte, der Rest meines Teams hat nur an den eigenen Vorteil gedacht, über andere Kollegen schlecht geredet und man konnte den meisten dort nicht vertrauen, was sehr schlimm war, wenn man diesen Zustand jeden Tag ertragen muss.
Work-Life-Balance
Es gab die Möglichkeit verschiedener Teilzeitmodelle, was aber mir nichts gebracht hat, da man sich das in niedrigen Gehaltsklassen nicht leisten kann. Homeoffice gab es damals nur für wichtige Personen, wie Patentprüfer.
Es gab Gleitzeit, die konnte man auch nutzen, aber auch da war vieles von der Führungskraft abhängig.
Wenn ein Mitarbeiter ein paar Hundert Überstunden hat, interessiert das nicht.
Urlaub konnte relativ frei genommen werden.
Vorgesetztenverhalten
Absolute Katastrophe und das schlimmste während meiner Zeit im DPMA.
Man musste sich beleidigen lassen, die Probleme mit dem Vorgesetzten waren überall bekannt, aber es wurde nichts gemacht.
Es gab auch einige wenige gute Führungskräfte in anderen Bereichen, aber eben auch viele schlechte.
Es gab sogar Schulungen für Führungskräfte, aber diese helfen natürlich in vielen Fällen nicht.
Mit meiner Führungskraft konnte man auch nicht reden, ich würde immer nur schlecht gemacht, obwohl meine Kunden mich überall gelobt haben.
Bei meinem Chef ging es nie um Arbeitsleistung und Verhalten, sondern nur darum, die ihm nahestehenden Mitarbeiter besonders gut darzustellen, obwohl diese in anderen Bereichen schon negativ aufgefallen sind. Mir und einer anderen Kollegin ging es wegen diesem Vorgesetzten total schlecht und es hat niemanden interessiert.
Die Probleme waren übrigens nicht nur durch uns bekannt, sondern sind den relevanten Stellen auch selbst aufgefallen und trotzdem war es egal.
Interessante Aufgaben
Meine Aufgabe hat mir sehr viel Spaß gemacht und es ist mir deshalb damals schwer gefallen, das DPMA zu verlassen. Aber da es mir aufgrund des Vorgesetztenverhaltens und der Arbeitsatmosphäre immer schlechter ging, musste ich dort weg.
Gerecht aufgeteilt war die Arbeit bei uns im Team nie.
Gleichberechtigung
Frauen wurden gleich gut bzw. schlecht behandelt wie Männer. Da ist mir kein Unterschied aufgefallen.
Umgang mit älteren Kollegen
In meinem Bereich hatte der Vorgesetzte gegenüber meinen älteren Kollegen kein Geheimnis daraus gemacht, dass sie eher nicht erwünscht sind.
Das ist also natürlich wieder abhängig von der Führungskraft.
Wir es mit der Einstellung älterer Mitarbeiter aussieht, kann ich nicht sagen.
Arbeitsbedingungen
Die Räume waren grundsätzlich in Ordnung, im Sommer war es aber in vielen Räumen zu heiß.
Computer waren für eine Behörde wirklich gut und aktuell.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Umwelt- und Sozialbewusstsein habe ich dort nie als Thema wahrgenommen.
Mir wäre da nichts aufgefallen, dass das DPMA etwas in der Richtung gemacht hätte.
Gehalt/Sozialleistungen
Man muss natürlich sehen, dass das DPMA an den Tarifvertrag gebunden ist.
Allerdings waren dort die Stellen im Vergleich zu gleichen Stellen in anderen Behörden deutlich schlechter eingewertet.
Gleich nachdem ich gewechselt habe, hatte ich bei einer anderen Behörde eine Stelle die zwei Entgeltgruppen höher war, aber weniger Verantwortung und Fachkenntnisse erfordert hat.
Image
Da ich meine Ausbildung dort gemacht hatte, hatte ich immer viel Kontakt zu anderen ehemaligen Azubis und da hat niemand gut über das DPMA geredet.
Die meisten davon waren eher unzufrieden.
Karriere/Weiterbildung
Fortbildungen könnte man ohne Probleme machen.
Das Weiterkommen war aber an Kriterien verknüpft, die leider wieder eher durch Mitarbeiter erfüllt werden konnten, bzw. besser erfüllt wurden, die einen Vorgesetzten hatten, der sie fördern wollte.
Mein neuer Arbeitgeber hat mir natürlich die Möglichkeit einer Weiterbildung gegeben. Im DPMA hätte ich nie eine Chance gehabt.