Es ist nicht alles Gold, was glänzt...
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Kollegium ist überwiegend einfach super. Und klar, man hat viele Freiheiten. Dr. Klein ist in keinster Weise ein schlechter Arbeitgeber, aber dennoch muss man nicht alles hinnehmen. Vor allem nicht, wenn die gegenargumente an den Haaren herbeigezogen sind...
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Das Gehalt...
Verbesserungsvorschläge
Bezahlt eure Mitarbeiter endlich angemessen. Alle paar Wochen gibt's Neuigkeiten, wie toll die Quartale wieder laufen und wie geil wir finanziell dastehen - aber bei den kleinen Leuten kommt davon nix an. Klar sind die benefits für einige nice, aber am Ende des Monats zählt das Gehalt. Zumal die vielen Feiern und Events, die uns als Firma früher zusammengeschweißt haben, auch deutlich abgenommen haben (hier das Gegenargument: wir sind so stark gewachsen). Zudem würde ich mir wünschen, dass die Holakratie nicht so dermaßen vergöttert wird, sondern auch Mal kritisch hinterfragt, ob das auf Dauer und für ein Wirtschaftsunternehmen auch wirklich die richtige Lösung ist. Fragt dazu auch Mal die Mitarbeiter und nicht immer nur die Führungkräfte. Ein Betriebsrat wäre unterm Strich dringend nötig!!!
Arbeitsatmosphäre
War schonmal deutlich besser und ist je nach Team bzw Kreis total unterschiedlich. Die Holakratie wird unterschiedlich gut gelebt, kontrolliert wird das aber nicht. Daher machen gerade viele alte Führungskräfte was sie wollen und die Mitarbeiter wissen nicht wo sie Hilfe bekommen, da niemand mehr für nichts und alle für alles zuständig sind... Fragen zu Holakratie und den Vorgängen werden kryptisch und wenig eindeutig/ hilfreich beantwortet.
Kommunikation
Ist im großen und ganzen gut.
Kollegenzusammenhalt
Auch hier: im großen und ganzen gut. Unter der Holakratie leidet es sich gemeinsam einfacher.
Work-Life-Balance
Da kann ich nicht nörgeln. Vertrauensarbeitszeit ist hier nicht nur ein Wort. Besonderes durch Corona hat sich zudem Homeoffice flächendeckend durchgesetzt. Man merkt halt, dass man seinen Mitarbeitern vertrauen kann - das wirkt sich nochmal positiv aus.
Vorgesetztenverhalten
Auch sehr unterschiedlich. Ich habe gute und schlechte Führungskräfte um mich herum. Das vorholakratische mittlere Management fühlt sich durch die Holakratie häufig in ihrer Autorität beschränkt und hat Spaß an Machtspielen. Aber es gibt auch gute Führungkräfte, die echtes Interesse an ihren Mitarbeitern und deren Entwicklung haben.
Interessante Aufgaben
Ich finde meine Aufgaben spannend. Natürlich nimmt die Spannung mit der Dauer ab, aber alles in allem, ist es okay.
Gleichberechtigung
Habe nicht mitbekommen, dass hier irgendjemand aufgrund seines Geschlechtes, seiner Herkunft oder Sexualität benach- bzw. bevorteilt wird.
Umgang mit älteren Kollegen
Auch hier würde ich sagen, dass das klar geht.
Arbeitsbedingungen
Jeder hat einen Laptop und kann bequem aus dem Homeoffice arbeiten. Technik ist eigentlich stabil und auch ausreichend.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Ich wüsste nicht, dass man sich irgendwie großartig für die Umwelt oder sonst was einsetzt...
Gehalt/Sozialleistungen
Unterirdisch! Wer hier nicht hoch einsteigt, bleibt auf niedrigem Niveau stecken. Gehaltsverhandlungen gibt's gar nicht, das ist alles festgelegt - die Gespräche dazu kann man sich eigentlich sparen. Ich habe in meinen Jahren hier noch keine Gehaltserhöhung bekommen. Argumente gegen mehr Gehalt sind gerne: Standort Lübeck und die "tollen" Benefits, die mir aber mein Essen nicht bezahlen. VWL gibt's auch nicht, was für einen Finanzdienstleister schon echt arm ist. "Die Partner für ihre Finanzen" stimmt vielleicht für die Kunden aber nicht für die Mitarbeiter.
Image
Ist glaube ich ganz gut.
Karriere/Weiterbildung
Einem Kollegen wurde Mal gesagt: wenn du Karriere machen willst, bist du hier falsch. Man hat ein Budget für Weiterbildungen, aber wenn du nicht vorhast, dich sehr tief zu bücken, kommst du hier kaum weiter. Ambitionierte Kollegen geben daher eher auf und suchen sich was anderes.