DXC aka EntServ - keine Empfehlung!!!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das ich dort weg bin... ;-)
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Schlechtes fällt mir leider vieles ein.
Das fängt bei einem unwilligen Chaoten von Vorgesetztem an, geht über die Arbeitsorganisation und Firmenstruktur, über mangelnde Transparenz bei Entscheidungen und endet noch lange nicht bei der miesen Entlohnung.
Verbesserungsvorschläge
Verbesserungen? Nun ja, die Firma schließen.
Nee, es würde schon mal reichen, bei den paar verbliebenen Mitarbeitern auf mindestens 3 Level Manager zu verzichten, eine ordentliche Struktur zu bilden und Fachleute zu beschäftigen.
Arbeitsatmosphäre
Abhängig vom Bereich und den beteiligten Personen schwankt die Arbeitsatmosphäre zwischen "bitte nicht" und "ganz okay" - leider ist nach all den Kündigungsrunden (neudeutsch "Umstrukturierungen") kaum noch qualifiziertes Personal da. Und diese werden monatlich aufs Neue demotiviert.
Kommunikation
Kommunikation findet nur zwischen Kollegen statt. Von der Geschäftsführung gibt es zwar viele, viele Mails als "Information", diese sind aber wenig hilfreich und der Inhalt ändert sich auch mal schnell. Wobei es der europäischen Geschäftsführung genau so geht, wie den Angestellten - die Anweisungen kommen aus USA .
Kollegenzusammenhalt
Unter echten Kollegen gibt es immer noch eine Art "Wir"-Gefühl. Man hilft sich (soweit möglich) und viele Projekte laufen nur durch die noch bestehenden Netzwerke langgedienter Kollegen.
Work-Life-Balance
Diese wird zwar seitens der GF propagiert. Die Realität sieht aber extremst anders aus. Die Anzahl Arbeitsstunden pro Tag (verbunden mit selbstverständlich zu leistender Arbeit Nachts und am Wochenende, das Projekt "muss" ja fertig werden auch wenn es sehr schlecht kalkuliert war) ist endlos. Urlaub wird nach dem Motto gewährt "wenn die Kunden damit einverstanden sind".
Ich hatte vor vielen Jahren eine 3-monatige Auszeit (da war die Welt noch wesentlich besser, trotz auch damals schon schlechter Bezahlung). Das geht heute nicht mehr trotz vollem Arbeitszeitkonto. Und wenn doch, kann es schnell passieren, dass eine "betriebsbedingte Kündigung" ansteht...
Vorgesetztenverhalten
grottenschlecht. Seit seit vielen Jahren auch im Management die Guten das Weite suchen, sind in vielen Fällen Manager am Zuge, die sich nicht mal selbst vertreten können. Geschweige denn ihre Mitarbeiter. 7 Level Manager hat die Firma... Ich hatte das Vergnügen, die letzten Jahre beide unmittelbaren Vorgesetzten als absolut nicht integre Personen zu haben. Die haben es trotz eines Aufhebungsvertrages meinerseits nicht geschafft, innert 5 Monaten eine Beurteilung zu schreiben. Gut, hab ich die bei Kunden angefragt... Was dazu führte, dass ich einen Kontakt hatte "Das darfst Du aber nicht!"... Nun ja...
Interessante Aufgaben
Abhängig vom Projekt kann die Aufgabe schon sehr gut sein. Wird aber in der Realisierung problematisch, wenn es kaum noch qualifiziertes Personal gibt. Unterm Strich habe ich in den letzten Jahren (ich war insgesamt rund 14 Jahre bei der Firma bzw. durch Betriebsübergang von HP) im Wesentlichen Notfalleinsätze gemacht, bei denen ich durch die Firma verursachte Probleme beheben durfte. Immer erfolgreich, aber auch das ermüdet.
Gleichberechtigung
Gleichberechtigung zählt wie so vieles in der Firma zu den propagierten Werten...
Umgang mit älteren Kollegen
Älteren Kollegen (wie mir) wird quasi in Dauerschleife erklärt, dass sie zu alt und vor allem zu teuer sind. Und der tatsächlich im Jahresgespräch erteilte Auftrag lautet dann "teilweiser Ersatz Deiner Arbeitsleitung durch Best-Shore-Arbeitskräfte. Egal, wie viele von denen man dann benötigt...
Arbeitsbedingungen
Da ich im wesentlichen bei Kunden unterwegs war und dort gearbeitet habe und sonst nur im Homeoffice war, kann ich das nur teils beurteilen: Die Büros, die ich kenne, sind recht angestaubt und durch die fortwährenden Verkleinerungen der Firma eher provisorisch.
Die Arbeitsmöglichkeiten beim Kunden (für die ja auch die Firma in Form der Verträge verantwortlich zeichnet) sind teils katastrophal. So durfte ich bei einem Projekt (Teilung einer Firma) mein Notebook dort im Vorraum auf Abfalltonnen für Papier stellen bzw. war ich in einem anderen, sehr lange laufenden Projekt jede Woche aufs Neue in einem anderen raum, an einem anderen Platz...
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Mhmm, propagiert wird da was. Und seitens der Firma wird auch gespendet (leider nur in USA). Als Mitarbeiter habe ich eher nur das Umweltbewusstsein in Form der Nutzung von Notebooks über teils 6 Jahre... bei einer IT-Company...
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt war bei Einstellung vor 14 Jahren gut. Hat sich aber seitdem nicht entwickelt. Ist halt US-amerikanisches Herangehen. Urlaubs- und Weihnachtsgeld hatte ich dank des alten Vertrages. Boni etc. werden zwar toll beworben - in der Realität gibt es die aber nur für höher gestellte Manager.
Der zu meinem Job gehörende Dienstwagen wurde ohne jegliche Kommunikation eingezogen, dazu gab es Lügen seitens des Vorgesetzten (der das hätte verhindern können - war bei mir schließlich ein vor 14 Jahren verhandelter Gehaltsbestandteil).
Image
Keiner kennt EntServ... Mit DXC weiß auch keiner was anzufangen. Nachdem ich bei HP angefangen hatte und jeder die Firma kannte, war das schon ein moralischer Abstieg.
In der Selbstdarstellung wird gerne auf Gardner-Reports und ähnliches verwiesen. Real aber ist es extrem schwer, die Firma zu positionieren. Zumal es keine Alleinstellungsmerkmale gibt, sondern weiterhin einen bunt gewürfelten Bauchladen (me too - Ich kann das auch leifern, wird tatsächlich so bei potentiellen Kunden angeklopft).
Karriere/Weiterbildung
Karrierechancen waren von vornherein Null (eben eine amerikanische Firma - man wird für einen Job eingestellt und gut).
Weiterbildung gibt es mangels Geld nicht. Es wurde zwar immer mal was angeboten, aber nur kostenlose Online-Webinare. Zertifizierungen wie z.B. PMP wurden teils gestartet und dann mangels Geld wieder gestoppt! Hat mich 2x getroffen, da kam Freude auf.