Keine Veränderungsbereitschaft und Nullfehler Kultur
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Es wird einfach keine Perspektive geboten. Ideen werden abgewiesen. Jüngere Mitarbeiter werden nicht ernst genommen. Es herscht eine ober sticht unter Mentalität. Die typischen Probleme sind dem Arbeitgeber bekannt aber es wird nichts unternommen um etwas zu verbessern. Viele Mitarbeiter sind auch fest davon überzeugt, dass sich nichts ändern wird und machen weiter wie gewohnt.
Verbesserungsvorschläge
Die Führungskräfte zwingen Informationen weiterzugeben. Zum Beispiel anhand eines Blogs. Dadurch wäre sichergestellt, dass alle Mitarbeiter die Information bekommen und es ist nachvollziehbar welche Führungskräfte Informationen unterschlagen.
Generell müssen Hierarchien abgebaut werden und der Austausch zwischen den Bereichen muss gefördert werden. Dies wird allerdings verhindert.
Altgediente Führungskräfte zu Spezialisten/Berater machen. Das wurde endlich Perspektiven für jüngere Mitarbeiter aufzeigen. Einige Führungskräfte müssen sonst zusammen mit ihrem Stuhl rausgetragen werden.
Die Personalabteilung sollte mit den Mitarbeitern sprechen. Nicht nur mit den Führungskräften da diese logischerweise eigene Interessen haben. 80% der Mitarbeiter sind nunmal keine Führungskräfte.
Arbeitsatmosphäre
Fast ausschließlich Linientätigkeit. Mitarbeiter hocken aufgrund der geringen Fluktuation teilweise Jahrzehnte aufeinander. Es gibt daher häufig unterschwelliges Konfliktpotential ("der hat mir mal vor 10 Jahren eine Stelle weggenommen")
Kommunikation
Die Kommunikation vom Vorstand wird mit den neuen CEO's besser. Da drunter ist es allerdings eine Katastrophe. Informationen werden gezielt zurückgehalten. Intranetnews sind mittlerweile das einizige Informationsmedium.
Kollegenzusammenhalt
Der ist gut, da sich viele schon lange kennen. Es ist fast wie in einem Dorf wo sich jeder seit Jahren kennt und alles vom anderen zu wissen scheint.
Work-Life-Balance
Die ist grundsätzlich gut. Allerdings wurde Homeoffice vom AL verboten. Deswegen gibt es Punktabzug
Vorgesetztenverhalten
Es herrscht Silodenken und die Führungskräfte versuchen sich daher besonders gegenüber den eigenen Vorgesetzten zu Profilieren. Es wird den Leuten nach dem Mund geredet. Verbesserungsvorschläge werden aufgrund von Angst nicht angegangen (es könnte ja was schief gehen). Auch trauen sich viele Führungskräfte nicht Probleme anzugehen und sitzen die Sachen lieber aus. Man muss dazu sagen, dass Führungskräfte in der DZ Bank auf Lebenszeit (bis zur Rente) bestellt werden. Ähnlich wie Lehrer. Deswegen versucht sich jeder möglichst früh einen Posten zu schnappen.
Interessante Aufgaben
Konzeptionelle Fähigkeiten werden oft nicht benötigt. Der Fokus liegt darauf das Fachwissen perfekt anwenden zu können um möglichst keine Fehler zu machen. Im Vergleich zu den eskapaden anderer Banken ist das nachvollziehbar aber die Aufgaben werden dadurch auf Dauer uninteressant.
Gleichberechtigung
In meinem Bereich arbeiten ca. 80% Männer. Es gibt auch keine Frau auf Führungsebene. In anderen Bereichen ist das aber anders.
Umgang mit älteren Kollegen
Der ist sehr gut. Es wird sehr darauf geachtet, dass ältere Mitarbeiter "mitgenommen" werden. Alle Mitarbeiter 50+ fühlen sich Pudelwohl (die ich kenne). Bei jüngeren Mitarbeitern ist es genau umgekehrt. Der Personalbereich reagiert hier auch leider nicht auf Beschwerden.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Gehälter sind seit Jahren eingefroren. Ältere Mitarbeiter haben sich in der Vergangenheit hohe Gehälter gesichert. Bei Jüngeren wird nichtmal darüber diskutiert. Es gibt einfach nichts. Dies führt vermehrt zu Kündigungen. Der Brexit lässt grüßen.
Image
Außerhalb der Branche sehr gut. Innerhalb der Branche als Behördenähnlich beschrieben. Ähnlich wie die KFW.
Karriere/Weiterbildung
Karriere ist schlichtweg nicht möglich aufgrund der starren Strukturen und des hohen Durchschnittsalters der Führungskräfte, die noch Jahrzehnte auf ihrem Posten bleiben werden. Weiterbildung wird nur im Rahmen der aktuellen Tätigkeit gefördert. Alles was links und rechts davon liegt wird nicht gefördert.
Auf lange Sicht wird das zu großen Problemen Führen. Interdisziplinäre Teams sind in anderen Branchen längst standard.