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Bewertung

Es könnte so schön sein – wenn die Unternehmensstrukturen es zulassen würden

2,2
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei ecx.io in Düsseldorf gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Die tollen Menschen und das Potenzial für spannende Themen.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Die Unternehmensstruktur die für viel Frust sorgt, so wie zu viel Stallgeruch in der Geschäftsführung. Ebenfalls traurig ist die Unfähigkeit Kritik anzunehmen und sich sachlich damit auseinander zu setzen.

Verbesserungsvorschläge

Wenn man das ganze Potenzial des Unternehmens heben möchte, muss die Silo-Struktur aufgehoben und eine übergreifende Geschäftsführung geschaffen werden. Wenn diese dann Gesamtverantwortlich für alle Bereiche agiert kann ein ganzheitliches System geschaffen werden, in dem alle Mitarbeiter einen Platz und eine Zukunft finden.
Für den Ausbau von Themen außerhalb des Kerngeschäfts und um Expertise von außen einfließen zu lassen, sollten externe Personen in die Geschäftsführung aufgenommen werden.
Außerdem würde es das Unternehmen weit bringen, die Mitarbeiter aktiv in Entscheidungsprozesse mit einzubeziehen.

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeitsatmosphäre ist, gemessen an dem Potenzial, das die Menschen im Unternehmen abseits ihrer Positionen bieten, leider sehr ernüchternd. Man kann hier leider nicht einfach nur von dem typischen Silo-Denken als Dämpfer für eine erfüllende Atmosphäre sprechen, sondern muss sich damit abfinden das die Unternehmensstruktur aus festen Silos mit jeweiliger Geschäftsführung besteht. Durch den Mangel an einer übergeordneten Instanz, welche einen gemeinsamen Standard setzen müsste, kommt es zu stark veränderten Abläufen in den einzelnen Silos.
Die Kritiken hier auf der Plattform sind daher selten für das Gesamtunternehmen zu verstehen (obwohl es in der Größe und Beschaffenheit der Büroflächen sehr überschaubar ist) sondern spiegeln meist nur die Ausgangssituation der einzelnen Silos dar. Und da gibt es nun einmal solche in denen es gut läuft – und solche in denen die Moral und Stimmung unterirdisch ist.

Kommunikation

Die Silo-interne Kommunikation ist sehr unterschiedlich und hängt wie oben beschrieben, stark von der Geschäftsführung ab. Durch die Beschaffenheit der Bürogebäude ist die Kommunikation im operativen Geschäft, zu weiten Teilen sehr einfach und wird sowohl analog wie auch mit digitalen Tools stark ausgenutzt.
Es gibt vereinzelt Einzelbüros, meist für die Geschäftsführung, hier stehen die Türen aber immer offen. Wer also Themen ansprechen möchte, bekommt hierzu die Gelegenheit. Mangeln tut es weniger an der Kommunikation wie daran, dass niemand die Themen aufnimmt und dafür Verantwortung übernimmt. Insbesondere nicht, wenn es sich um Silo-übergreifende Themen handelt.
Negativ ist die Kommunikation zwischen der Geschäftsführung und der restlichen Organisation zu sehen. Ziele und Strategien sind unklar – auch bzw. vor allem im Bezug auf die Kooperation mit der IBM als Mutter und den entsprechenden Schwesterorganisationen. Hier herrschen bei einigen Teams teilweise „Existenzängste“.

Kollegenzusammenhalt

Ob im operativen Prozess oder abseits in der Küche, ist der Zusammenhalt zwischen den Kollegen hervorragend. Wie bereits oben beschrieben sind durchweg alle dort angestellten Personen, abseits ihrer Positionen, zumeist herzensgute und fähige Menschen. Man ist jederzeit gewillt kreativ und konstruktiv zu unterstützen. Die mehrfach erwähnten Silo-Strukturen zur Abbildung der stark gefächerten Geschäftsführung sind die einzigen Gründe, warum es oft frustrierend ist in diesem Unternehmen zu arbeiten.

Work-Life-Balance

Projektlastige Unternehmen haben immer mit unterschiedlich stark ausgeprägten Auslastungen zu kämpfen. Grundsätzlich passt die Work-Life-Balance aber für jeden.

Vorgesetztenverhalten

Menschlich sind eigentlich alle Vorgesetzte positiv hervorzuheben. In den Kernsilos sind Hierarchien und Aufgaben klar formuliert und daher weiß jeder was er von seinen Vorgesetzten erwarten kann. Außerhalb des Kerngeschäfts sieht das leider anders aus. Viele Führungsstrukturen und -aufgaben sind nicht definiert und daher kommt es beidseitig zu Unzufriedenheit. Des Weiteren gibt es im Unternehmen ein klassisches Wachstumsproblem. Die gesamte Geschäftsführung besteht aus Personen, die im Unternehmen groß geworden sind. So charmant dies klingen mag – so sehr bringt es das klassische Problem von fehlendem externem Wind mit sich.
Dadurch fehlt leider auch die Expertise für die Bereiche außerhalb des Kerngeschäfts, welche anders aufgebaut und geleitet werden müssen. Auch ist dadurch eine Resistenz gegenüber sachlicher Kritik entstanden – welche lieber eliminiert als reflektierend angenommen wird.

Interessante Aufgaben

Das Unternehmen und die Marke sind für den Aufbau und Betrieb von eCommerce-Lösungen gesetzt und die Nachfragen sind weiterhin groß. Hier gibt es die zu erwartende Qualität an Aufgaben. Aufgrund der fehlenden Führungsexpertise außerhalb des Kernbereichs - was Vermarktung, Standardisierung und Lieferung angeht – kommen so gut wie keine nennenswerten Anfragen auf – bzw. können diese nicht so angeboten werden, dass es zum Zuschlag vom Kunden kommt.

Gleichberechtigung

Diskriminierung im klassischen Sinne findet nicht statt. Aufgrund der unprofessionellen Strukturen und fehlenden Führungsexpertise kommt es aber oft dazu, das einzelne Personen bevorzugt werden. In den Silos kann die jeweilige Geschäftsführung nach Belieben walten – Instanzen wie die Personalabteilung können nur ratend zur Seite stehen.

Umgang mit älteren Kollegen

Hier gibt es keine Nennenswerten Punkte. Image, Branche und Art der Arbeit sind aber klassischerweise ansprechender für jüngere Personen.

Arbeitsbedingungen

Arbeitszeiten und Arbeitsmaterialien sind branchenüblich. Es werden moderne Arbeitsgeräte zur Verfügung gestellt und Arbeitszeiten sind meist flexibel. Negativ ist der sehr schlecht erreichbare Bürostandort in Düsseldorf.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Hier gibt es keine Nennenswerten Punkte.

Gehalt/Sozialleistungen

Durch IBM bekommt das Unternehmen mehr Möglichkeiten Leistungen zur Verfügung zu stellen. Ansonsten ist alles Marktüblich.

Image

Leider ist der Schein stärker als das Sein. Man möchte sich als modern und agil darstellen, hängt aber in den veralteten Silo-Strukturen und Hierarchien fest. Wenn es um moderne Projekte und Außendarstellungen geht, sind die Schwesterunternehmen um einiges voraus.

Karriere/Weiterbildung

Eine Zeitlang war der interne Aufstieg und Karriere möglich und die jetzige Geschäftsführung weist auch gerne auf ihre eigenen Werdegänge hin. Durch das starke Wachstum in die Breite und die geänderten Vorgaben durch die IBM ist es aber in der Regel einfacher als Experte in seinem Bereich Expertise auszubauen. Für viele Positionen außerhalb der Kernbereiche gibt es keine klaren Karrierepfade geschweige denn Weiterbildungsmaßnahmen. Zwar gibt es theoretisch Weiterbildungsbudget, aber ob und wie dies genutzt werden liegt in der Hand der Führungskräfte bzw. der Geschäftsführung. Da es dort aber an der nötigen Weitsicht zum Ausbau der Themen fehlt, wird dies Budget meist nicht effektiv genutzt.

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Arbeitgeber-Kommentar

Lieber Ex-Kollege, Liebe Ex-Kollegin,

vielen Dank für deine umfangreiche Bewertung. Ich wiederhole mich, wenn ich hier aufführe, dass konstruktives Feedback und eine aktive Einbringung eines jeden Mitarbeiters erforderlich ist, um die Organisation und die Zusammenarbeit der einzelnen Teams weiterzuentwickeln. In der Geschäftsführung können wir den Rahmen schaffen, um ein interdisziplinäres und „Silo-übergreifendes“ arbeiten zu ermöglichen. In den vergangen Jahren haben wir u.a. mit dem Aufbau der agilen Organisation oder zuletzt mit der Einführung der Cluster-Zuordnung die Grundsteine hierfür gelegt. Die 2019 ausgerollte Cluster Organisation trägt stark zu dem Abbau der von dir genannten „Silos“ bei. Cross-funktionale Teams können sich vollständig auf einen Kunden bzw. eine Kundengruppen konzentrieren und parallel benötigtes Industrie-Wissen aufbauen. Die klassische Aufbauorganisation rückt in den Hintergrund und einzelne Teams, die du ggf. als „Silos“ bezeichnest, werden etwas zurückgenommen.

Unabhängig von deinem Feedback erwarte ich von jedem einzelnen Mitarbeiter eine aktive Mitarbeit und Weiterentwicklung in diesen Bereichen. Etwaige Hürden, die auch dich davon abgehalten hätten hier aktiv zu werden, Feedback zu teilen, best-practises zu erstellen etc. sind mir nicht bekannt.

Du schreibst selbst, dass die Türen der Geschäftsführung immer offen sind. Schade, dass wir nicht gesprochen haben und wir deine Einschätzung bzw. ggf. auch Vorschläge berücksichtigen konnten. Vielleicht möchtest du dies im Nachgang noch tun? Es würde mich freuen.

Liebe Grüße,
Markus Dietrich

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