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Bewertung

Handel ist Wandel - aber nicht bei EDEKA

2,3
Nicht empfohlen
Ex-Praktikant/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Personal / Aus- und Weiterbildung bei EDEKA Zentrale AG & Co. KG in Hamburg gearbeitet.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Auf ein Arbeitszeugnis muss man 6 - 7 Monate warten und da bin ich nicht der Einzige. Da muss sich dringend etwas ändern!

Verbesserungsvorschläge

Das Unternehmen muss sich den aktuellen Gegebenheiten des Arbeitsmarktes anpassen. Das beste Marketing nützt nichts, wenn hinter den Kulissen Zustände von vor 30 Jahren herrschen. Das Unternehmen muss, auch wenn das bei über 350.000 Mitarbeitern deutschlandweit sicherlich schwierig ist, viel agiler werden und Charaktere mit eigenen Gedanken und Ideen fördern. Gerade jungen Leuten sollte mehr Gehör verschafft werden, denn die sind die Säulen der Zukunft eines jeden Unternehmens und haben einen Blick für die heutige Generation und dessen Bedürfnisse. Das Potenzial durch die wahnsinnig vielen Praktikanten im Unternehmen sollte deutlich besser genutzt werden. Hier muss EDEKA es nur mal zulassen, auch Leuten mit einer eigenen Meinung und einem Charakter mit Ecken und Kanten eine Chance zu geben.
Unternehmensinterne Strukturen sollten aufgelockert werden und die Kommunikation unter den Abteilungen muss viel besser funktionieren. Wenn jeder jeden als vollwertiges Mitglied des Unternehmens ansieht und Personen aus den höheren Führungsetagen nicht so herablassend mit jüngeren Kollegen umgehen würden, wäre schon viel dafür getan.

Arbeitsatmosphäre

Oberflächlich scheint die Arbeitsatmosphäre gut zu sein, jedoch wird bei einem tieferen Einblick offenbart, dass gerade die festangestellten Kollegen unter hohem Druck stehen. In einigen Abteilungen weht ein eisiger Wind durch die Bürogänge. Als Praktikant bekommt man den Druck allerdings kaum zu spüren und kann selbst entscheiden, wie viel Energie man in die Arbeit stecken möchte.

Kommunikation

Die Kommunikation ist stark verbesserungsbedürftig. Mit meiner eigentlichen Vorgesetzten hatte ich in 6 Monaten Praktikum gar keinen Kontakt. Wenn man sie angesprochen hat, hatte man direkt Angst gerade zu stören, was auch in 90% der Fälle so war. Im besten Fall ist man ihr aus dem Weg gegangen.
Die Kommunikation mit Kollegen ist vorne rum sehr freundlich. Hinterm Rücken wird aber viel gelästert und übereinander hergezogen. Probleme werden nie offen angesprochen, sodass es oft zu Eskalationen kommt. Am Ende denkt jeder nur an sich und versucht die Kollegen in die Pfanne zu hauen.
Bei der Kommunikation mit anderen Abteilungen kommt es stark auf den jeweiligen Bereich an. Im Einkauf gibt es sicherlich manche Führungskräfte, wo man bei einem Anruf am ganzen Körper zittert, wenn man nicht das aller stärkste Selbstbewusstsein hat.

Kollegenzusammenhalt

Kollegenzusammenhalt ist kaum gegeben. Jeder kämpft für sich und versucht den anderen Kollegen auszustechen. Unter den Praktikanten herrscht ein sehr gutes Klima und diese können auch Empathie entwickeln. Bei Problemen ist es besser sich an seine Praktikantenkollegen zu wenden als an seine direkten Kollegen in der Abteilung.

Work-Life-Balance

Die 38,5 Std. Regelarbeitszeit pro Woche reichen kaum aus, um die Arbeit zu erledigen, wenn man überdurchschnittliche Leistungen erbringen möchte. Hier obliegt es dem Praktikanten aber selbst, wie viel Zeit er/sie investieren möchte. Wer nur seine Aufgaben erledigt, kommt mit den 38,5 Std. sehr gut hin. Bei höheren Positionen im Unternehmen sieht das anders aus, was aber auch normal ist. Tage zum Freizeitausgleich können ebenfalls genommen werden und falls man mal früher gehen möchte, ist dies auch immer möglich.

Vorgesetztenverhalten

Das Vorgesetztenverhalten der Betreuerin des Praktikums war zu Anfang sehr gut. Es wurde sich sehr um mich gekümmert und bei Fragen konnte ich dies immer offen ansprechen. Nach den ersten Monaten hat sich dies allerdings stark geändert. Es bestand kaum noch Interesse an meiner Arbeit. Wichtig war nur, dass sie zur richtigen Zeit fertiggestellt wurde. Man bekam kaum Feedback und wenn nur wenig Konstruktives mit dem zu Arbeiten war.

Interessante Aufgaben

Auf viele Praktikantenstellen trifft zu, dass Aufgabenfelder versprochen werden, die nachher nicht erfüllt werden und man enttäuscht wird. Dies war bei mir nicht der Fall, allerdings sollte ich während des Praktikums eigene Projekte bekommen, was letztlich nicht eingetroffen ist, da die Vorgesetzten sich nicht mehr rechtzeitig drum gekümmert haben. Wie in den meisten Konzernen üblich, ist auch hier der Handlungsspielraum begrenzt. Viele Projekte und Ideen sind schlicht nicht umsetzbar, weil dies mit den Richtlinien des Unternehmens, der Unternehmenskommunikation, etc. nicht vereinbar ist.

Gleichberechtigung

Gleichberechtigung wird kaum gelebt. Es wird zwar versprochen, allerdings sind fast nur deutsche Mitarbeiter angestellt. Als Ausländer hat man kaum Chancen bei EDEKA zu arbeiten. In der Führungsetage gibt es einen deutlich höheren Anteil an Männern. Ich vermute, dass es für Frauen schwierig ist, eine hohe Position zu erreichen. Unter den Praktikanten ist das Verhältnis zwischen Männern und Frauen sehr ausgeglichen. Positiv zu erwähnen ist, dass einigen Flüchtlingen ein Ausbildungsplatz angeboten wird und diese speziell gefördert werden. Auch gibt es einige Mitarbeiter, die sich leidenschaftlich um die Integration der Flüchtlinge kümmern.

Arbeitsbedingungen

Eine vergünstigte Fahrkarte für den öffentlichen Personennahverkehr, sowie die Mitgliedschaft im hauseigenen Fitnessstudio sind ansprechende Benefits.
Es gibt keine Klimaanlage, was in den heißen Sommermonaten oft zum Problem wird. Schön wäre es ja, wenn dann zumindest mit dem Wasser der Eigenmarke ein kostenfreies Getränk zur Verfügung stünde. Aber falsch gedacht: Neben Kaffee, Obst und Mittagessen muss sogar das Mineralwasser bezahlt werden.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt für Praktikanten ist sehr gut und liegt über dem Durchschnitt. Bei Festangestellten ist das Gehalt ebenfalls über dem branchenüblichen Schnitt.

Image

Das Image ist durch den Werbeauftritt von EDEKA auf Hochglaz poliert. Nach außen wirkt das Unternehmen frisch, jung und dynamisch. Hinter den Kulissen sieht das leider ganz anders aus. Viele eingefahrene Strukturen, sehr traditionelle Umgangsformen (Kollegen aus anderen Abteilungen werden grundsätzlich mit "Sie" angesprochen) und kaum bis garkeine Dynamik, da den neuen Kollegen sehr schnell die "EDEKA-DNA" injiziert wird und so der frische Wind von Außen sehr schnell zu einer lauen Brise wird.

Karriere/Weiterbildung

Weiterbildung: Für Praktikanten gibt es keine Weiterbildungsmöglichkeiten.

Karriere: Eine Karriere als Trainee wird oft angepriesen, allerdings wird hier wenig auf die eigentliche Arbeitsleistung, die man während der Praktikantenzeit erbracht hat, geachtet. Entscheidend sind die Leistungen, die man im Auswahlverfahren erbringt. Der Praktikantenbetreuer hat ebenfalls zu viel Macht über die späteren Karrieremöglichkeiten des ehem. Praktikanten bei EDEKA. Der Betreuer kann letztlich nach seinem Gusto entscheiden, ob der Praktikant für das Traineeprogramm in Frage kommt. Grundsätzlich eine sinnvolle Idee, allerdings beurteilen die Betreuer dies meist sehr subjektiv und können so keine Potenziale erkennen. Die Methodik des Assessment Centers lässt es nicht zu, dass Komponenten wie Empathie oder emotionale Intelligenz zur Geltung kommen können, welche meines Erachtens nach wesentlich bedeutender für spätere Führungspositionen sind, als beispielsweise analytische Fähigkeiten. So lässt man einige gute Praktikanten ziehen.

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