Außendarstellung topmodern vs. Innenleben 70er Jahre
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Image nach außen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Führungsverhalten, Standort im Nirgendwo, Arbeitsbedingungen
Verbesserungsvorschläge
Führungsverhalten schulen, barrierefreier denken, Umgangsformen verbessern. Allerdings ist das wohl ein Top Down Problem...
Arbeitsatmosphäre
Gewollt steril. Man weiß bei keinem, woran man ist. Feedback gibt es praktisch gar nicht. Eine Einarbeitung erfolgt i.S.v. "Lesen Sie sich mal die folgenden PDFs durch, da stehen die Arbeitsabläufe drin." Da das Unternehmen eine fast nicht zu durchschauende Struktur hat, fragt man sich von einer Kleinigkeit zur nächsten. Jeder gibt dabei nur so viel Information preis, wie unbedingt notwendig.
Kommunikation
Wenig. Auch wenn man sich gegenüber sitzt, werden einem E-Mails geschrieben. Aus Nachbarbüros sowieso. Anstatt zu sprechen, wird geschrieben. Informationsweitergabe von oben nach unten nur periphär vorhanden. Scheint tagesform- und launenabhängig zu sein. Privatgespräche sind zu keiner Zeit erwünscht. Gerne gesehen wird es, wenn man auf seinen Bildschirm starrt, tippt und nicht spricht.
Kollegenzusammenhalt
Gering. Jeder macht so seins. Da wenig gesprochen wird, gibt es auch wenig Zusammenhalt. Die vielen jungen Mitarbeiter möchten möglichst schnell befördert werden, und arbeiten daher für sich und zum eigenen Vorteil. Hilfestellung für andere und neue Kollegen wird auf ein Minimum begrenzt.
Work-Life-Balance
Abhängig von der Position und dem Standing. Auch wenn man auf 38,5 Std. eingestellt ist, wird einem schon mal nahegelegt, dass 50 Std./Woche nicht reichen. Dazu gibt es dann Stories, dass der Vorgesetzte als er angefangen hat, jeden Tag bis abends in der Firma war. Gilt dann ja auch für alle seine Mitarbeiter. Einzig am Freitag sind um 15 Uhr alle weg. Chefs auch gerne mal früher. Es gibt jede Menge Ringelpiez-mit-Anfassen Veranstaltungen (Kekse Backen mit Kindern, Fitness usw.) die eine gute Arbeitsatmosphäre vermitteln sollen.
Es gibt ein Fitnessstudio, allerdings nur wenig Spinde. Ab ca. 10 Jahren Betriebszugehörigkeit hat man mittels Warteliste die Chance, einen zu bekommen.
Vorgesetztenverhalten
Traurig. Informationsweitergabe nahe Null. Wenn Projekte wichtig werden, übernimmt der Vorgesetzte und informiert einen nicht über den weiteren Verlauf oder das Ergebnis. Es wird erwartet, dass man nach 3 Wochen alles kann. Fragen werden einem negativ ausgelegt. In eigene Projekte wird eingegriffen, Entscheidungen werden überstimmt, ohne dass man darüber informiert wird. Bei Lieferanten wird man so ganz schnell nicht mehr ernst genommen.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben sind interessant, solange man sie bearbeiten darf. Sieht der Vorgesetzte sich als den, der es besser kann, nimmt er einem Aufgaben und Kommunikation weg, ohnen einen darüber zu unterrichten. Da man in kein Thema richtig eingearbeitet wird, schwimmt man immer nur an der Oberfläche und wird vom Vorgesetzten mit Erfahrung und Exklusivwissen geschlagen.
Gleichberechtigung
Ganz oben gibt es keine Frauen. Nach unten hin wird es mehr, ist aber Männerdominiert. 70er Jahre eben, s. Überschrift.
Man muss einige Jahre im Unternehmen sein, um Vorteile zu haben.
Umgang mit älteren Kollegen
Mit den wenigen älteren Kollegen, die es gibt, wird normal umgegangen. Zumindest nicht schlechter, als mit anderen auch.
Arbeitsbedingungen
er Standort in Hamburg ist aus den 70er Jahren. Die Zeit scheint auch im Inneren des Gebäudes wenig Spuren der Modernisierung hinterlassen zu haben. Farben, Gestaltung, Räume, alles wirkt wie aus vergangenen Zeiten. Es gibt zumeist 3er und 4er Büros. Erst ab Warenbereichsleiter hat man sein eigenes Büro. Die IT ist streng begrenzt. Ein 2. Monitor ist verboten (außer für die diversen dienstälteren Kollegen, die bereits einen erhalten haben, als es noch genehmigt wurde). Alles ist streng geregelt. Ab einer gewissen Stufe erhält man ein iPhone vorvorvorletzter Generation und ein Laptop mit Mini-Bildschirm.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Sicherlich vorhanden aber schwer überprüfbar.
Gehalt/Sozialleistungen
Steigt man mit höherem Gehalt ein, muss man sich quasi täglich dafür rechtfertigen. Solzialleistungen in Form von VWL vorhanden. Auf das HVV Ticket gibts einen Zuschuss, der so ca. 10% des Gesamtbetrages ausmacht. EDEKA beschäftigt am liebsten Trainees und duale Studenten, da sie günstig sind. Im Discount wird erheblich besser gezahlt als hier.
Einen Parkplatz in der gnadenlos zugeparkten City Nord zu bekommen ist schwer. Im Gebäude gibt es Parkplätze, allerdings mit Warteliste (ca. 5 Jahre). Während dieser Zeit darf man sich das HVV Ticket aber nicht bezuschussen lassen.
Image
Dank umfangreicher Werbung hat EDEKA ein Top-Image nach außen.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt zahlreiche Schulungen, die man wahrnehmen kann, wenn der Vorgesetzte es für richtig hält.