Umdenken zwingend erforderlich und notwendig
Gut am Arbeitgeber finde ich
Gehalt, 13. Gehalt, Sozialleistungen, Weihnachtsgeld
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Mitarbeitenden wird grundsätzlich misstraut. Das beste Beispiel ist das mobile Arbeiten: Es wird einem vorgegaukelt, dass nur im Büro richtig gearbeitet wird.
Verbesserungsvorschläge
Mehr Wertschätzung und mehr Vertrauen gegenüber den Mitarbeitenden. Die Büroetagen, die Tee-Küchen sowie die Toiletten auf den Etagen müssen dringend renoviert werden. Die Vorgaben zum mobilen Arbeiten sollten weniger restriktiv gehandhabt werden. Eine Mitarbeiterumfrage ist lange überfällig.
Arbeitsatmosphäre
Kühl und anonym. Hier ist viel Luft nach oben.
Kommunikation
Eine direkte Kommunikation findet quasi nicht statt. Die Weitergabe von Informationen erfolgt strikt hierarchisch, sodass eigentlich zu keinem Zeitpunkt alle Mitarbeitenden den gleichen Wissensstand haben. Mails werden teilweise 5x weitergeleitet bis die Information beim richtigen Empfänger ankommt. Das Kommunikations-Medium Intranet ist zu 95% eine große Werbeplattform.
Kollegenzusammenhalt
Das ist von Abteilung zu Abteilung unterschiedlich. Die Zusammenarbeit der Schnittstellen funktioniert nicht, da grundsätzlich alle Arbeiten und Entscheidungen in den Einkauf geschoben werden. Keine Schnittstelle will Verantwortung übernehmen.
Work-Life-Balance
Eigentlich nicht vorhanden. Am besten soll man rund um die Uhr erreichbar sein und arbeiten. Der Arbeitsdruck ist permanent hoch, sodass Überstunden an der Tagesordnung stehen. 2016 wurde eine Betriebsvereinbarung ‚Mobiles Arbeiten‘ verabschiedet, die aber nicht gelebt wurde. Seit einer Woche wurde diese Betriebsvereinbarung durch einen Handlungsrahmen ergänzt. Dieser sieht für jeden Mitarbeitenden ganze 6 Tage für mobiles Arbeiten vor: Aber bitte nicht vor oder nach dem Urlaub, nicht an Brückentagen und auch nicht in Kombination von Freitag und darauffolgendem Montag. Eine wirkliche Flexibilität bzw. New Work sieht anders aus. Das oft gepredigte Kredo ‚Zurück zur Normalität‘ sollte dringend überdacht werden. Die neue Normalität ist eine Andere, vor der sich EDEKA verschließt.
Vorgesetztenverhalten
Die Vorgesetzten haben immer Recht und der Meinung ist zu folgen. Für Führungskräfte gibt es keine entsprechende Eignungsprüfung – das finde ich grob fahrlässig.
Gleichberechtigung
Chancengleichheit gibt es nicht. In der höheren Führungsebene sind Frauen rar. Diversity gibt es lediglich in Form eines Smoothies.
Arbeitsbedingungen
Die Büroausstattung ist absolut unterirdisch. Höhenverstellbare Schreibtische gehören nicht zum Standard. Ein zweiter Bildschirm oder ein Notebook gehören ebenfalls nicht zur Standardausstattung. PC-Hardware wird nur neu angeschafft, wenn wirklich gar nichts mehr geht. Headsets gab es erst nach 1,5 Jahren Pandemie. Ein totales Armutszeugnis.
Wer gerne in grauen, tristen und kleinen Büros arbeitet wird sich wohlfühlen. Das Umfeld schränkt sämtliche Kreativität ein. Wenn auf Anwesenheitspflicht gepocht wird, sollte wenigstens alles dafür getan werden, dass das Umfeld stimmt. Dies ist leider nicht der Fall.
Die Büros sind im Sommer unerträglich heiß – Raumtemperaturen von 29/30 Grad sind keine Seltenheit. Da hilft es auch nicht kostenfreies Wasser anzubieten. Im Winter ist es kalt und es zieht.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Greenwashing nach außen. Intern 100% Verbesserungspotenzial. Mülltrennung? Kennt man in der EDEKA Zentrale offensichtlich nicht. Weitergabe des übrig gebliebenen Kantinenessens an die Tafel oder sonstige Einrichtungen? Nein – lieber schnell entsorgen. Dafür feiert man seit Jahren den Bewegungsmelder auf den Toiletten oder die LED-Beleuchtung in den Büros die der eines OPs gleichkommt.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt scheint auf den ersten Blick OK. Es gibt aber keine Gehaltserhöhungen (außer die tariflichen Anpassungen). Eine außertarifliche Gehaltserhöhung ist faktisch unmöglich und bringt einen zum Verzweifeln. Gute Arbeit wird nicht belohnt bzw. honoriert. Es spielt also keine Rolle welche Arbeitsergebnisse geliefert werden.
Image
Mehr Schein als Sein – das trifft es auf den Punkt. Die inneren Abgründe sind tief.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt einen Seminarkatalog mit einem entsprechenden Angebot. Alles was darüber hinausgeht, jedoch für die tägliche Arbeit notwendig wäre, wird kategorisch abgelehnt da es Geld kostet.