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Emschergenossenschaft 
/ 
Lippeverband
Bewertung

Es wird mehr Wert auf ein äußeres Image als auf zufriedene Mitarbeiter gelegt.

3,2
Nicht empfohlen
Hat zum Zeitpunkt der Bewertung bei Emschergenossenschaft / Lippeverband in Essen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Den kollegialen Zusammenhalt und die Möglichkeit seine Arbeit selber einteilen zu können.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Die Zufriedenheit der Mitarbeiter ist zweitrangig, wodurch gutes Personal abgeschreckt wird und das Unternehmen verlässt. Die Öffentlichkeitswirksamkeit ist das was am meisten zählt.
Durch schlechtes Personal wird auf Dauer jedoch auch die Öffentliche Meinung negativ beeinflusst.

Verbesserungsvorschläge

Das Image als Arbeitgeber verbessern, gutes Personal für sich gewinnen und für Arbeitnehmer attraktiver werden.

Gerade im Punkt Bezahlung gibt es Verbesserungspotential. Es wird mehr Wert darauf gelegt direkte Ausgaben für Personal einzusparen. Gut bezahltes und damit glückliches Personal ist produktiver und seltener krank. Auszubildende würden das Unternehmen nach dem Übernahmejahr nicht mehr verlassen, da sie keine besseren Stellenangebote bekommen.

Die Ausweitung des Homeoffice von 50% auf 60-80% gibt den Mitarbeitern eine weitere Möglichkeit Zeit und Geld zu sparen und die Zufriedenheit zu erhöhen.

Pilotprojekte zur 4-Tage Woche wären Öffentlichkeitswirksam und machen EGLV zu einem attraktiven Arbeitgeber.
Beispiel wäre eine 4-Tage Woche für alle Mitarbeiter einer Abteilung, in der allerdings an allen Wochentagen Mitarbeiter anwesend sind. 50% der Mitarbeiter Montags, 100% der Mitarbeiter von Dienstag - Donnerstag und wieder 50% der Mitarbeiter Freitags. Dadurch sind immer Kollegen erreichbar.

Die Öffentlichkeitsarbeit sollte sich mehr an junge Menschen richten die bisher wenige Berührungspunkte mit EGLV haben.

Arbeitsatmosphäre

Die allgemeine Arbeitsatmosphäre in der Abteilung ist gut, Kollegen arbeiten miteinander und Unterstützen sich bei Problemen.

Kollegen anderer Abteilung sind selten gewillt bei Problemen zu helfen, solange es sie nicht selbst betrifft.

Kommunikation

Die Kommunikation innerhalb der Abteilung klappt einwandfrei (dank einer guten Führungskraft), ansonsten ist die Kommunikation sehr begrenzt.
Es werden nur positive Informationen gestreut, negatives wird ignoriert und unter dem Teppich gekehrt.

Kollegenzusammenhalt

Die Kollegen meiner Abteilung halten zusammen und sind immer sehr hilfsbereit.

Work-Life-Balance

Die Arbeitszeiten kann man sehr flexibel gestalten durch Gleitzeit und Homeoffice. Nach Corona wurde Homeoffice auf 50% begrenzt, obwohl sich gezeigt hat dass sogar >80% eine gleichbeibende Produktivität erzielt. Grund hierfür sind unter anderem veraltete Managementstrukturen und ein Grund der Rechtfertigung für den Neubau eines Bürogebäudes, für das man vorher ein Mehrfamilien Wohnhaus abreißen musste. Modelle für Shared Office sind geplant, allerdings gibt es keine Informationen über Ausweitung des Homeofficeangebots.

Eine 4-Tage Woche wird bei der Antiquierten Führungsstruktur ohne eine Tarifliche Vereinbarung nicht zustande kommen, obwohl Studien belegen dass die Produktivität des Personals durch die gewonnene Freizeit steigt.

Vorgesetztenverhalten

Der direkte Vorgesetzte ist eine Vorzeigeführungskraft. Mit anderen Führungskräften hatte ich wenige Berührungspunkte weswegen ich diese nicht bewerten kann.

Interessante Aufgaben

Die Arbeiten sind Abwechslungsreich und fordernd, man kann sich die Arbeit selber einteilen und hat selber viele Möglichkeiten sich einzubringen.

Gleichberechtigung

Bei der Besetzung einer Stelle wird bei gleicher Qualifikation von Mann und Frau IMMER die Frau eingestellt. Das hat mit Gleichberechtigung wenig zu tun.
Ansonsten gibt es Gleichstellungsbeauftragte an die man sich bei Problemen wenden kann und diese helfen auch weiter.

Umgang mit älteren Kollegen

Ältere Kollegen werden gewertschätzt, geachtet und sind häufig eine große Hilfe für neue Mitarbeiter.

Arbeitsbedingungen

Positiv hervorzuheben sind die Höhenverstellbaren Schreibtische und die ergonomischen Stühle. Es gibt auch weitere Hilfsmittel für Menschen mit körperlichen Einschränkungen.
Ansonsten werden die Büroräume im Sommer sehr heiß, es gibt zwar eine Lüftungsanlage, diese funktioniert allerdings nicht. Im Winter kühlen manche Büros auf <10°C ab.
Die verwendeten Virtuellen Maschinen sind sehr langsam und erschweren die Arbeit enorm. Mit schnelleren VMs könnte man mehr schaffen und hätte sogar mehr Spaß an der Arbeit.
Wie bereits beschrieben ist auch die Einschränkung des Homeoffice von 50% für alle nicht zeitgemäß. Meine Arbeit kann ich mit 4 Homeoffice und einem Büro Tag genauso gut erledigen und spare dabei Zeit, Geld und Nerven, sowie Heiz- und Stromkosten für den Arbeitgeber.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Nach außen hin wird der Eindruck vermittelt dass man sehr Umweltbewusst und Klimafreundlich ist. Diese Fassade bröckelt jedoch beim genaueren hinsehen.
Hier kommt wieder der Punkt Homeoffice auf. Durch den vermehrten Einsatz von Homeoffice könnte viel Energie gespart werden (Weg zur Arbeit und Heizkosten für ein Büro das größer und durch große Fenster schlechter gedämmt ist als das heimische Büro/Wohnzimmer).
Es gibt viele Projekte mit denen man auch gutes bewirkt. Renaturierung von Bachläufen und neubau von Grünflächen.
Gleichzeitig wird Wohnraum für Bürogebäude zerstört, der in der Stadt generell schon rar ist. Es gibt mehrere Bürogebäude die bereits leerstehen.
Photovoltaikanlagen sind langsam im kommen.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt richtet sich nach dem TVÖD und ist dementsprechend niedrig.
Um Kosten zu sparen werden neue Stellen 1 Lohngruppe niedriger eingestuft als vorgeschlagen.
Beispiel aus der Firma -> Stellenbewertungskommission schlägt Entgeltgruppe 9 vor, Personalrat schlägt sogar 10 vor, der Vorstand möchte nur die Entgeltgruppe 8 zulassen.
Da Personalrat und Vorstand per Du sind wird der Vorschlag der Stellenbewertungskommision ignoriert und die Entgeltgruppe 8 wird festgesetzt.
Während die Unzufriedenheit in der Belegschaft wächst, wird das gesparte Geld in Öffentlichkeitsarbeit (Kunstwerke, Projekte) gesteckt damit nach außen hin ein positiver Eindruck erweckt wird.
Der Vorstand zeigt damit dass die Arbeit der Angestellten nicht gewertschätzt wird und gibt mehr auf das eigene Image.

Image

Apropos eigenes Image.
Nach außen hin wird viel getan damit man gesehen und wahrgenommen wird, in der Realität wissen viele Menschen die im Ruhrgebiet leben nicht mal was die Emschergenossenschaft oder der Lippeverband macht. (Ich wurde mal gefragt ob die Emschergenossenschaft für Wohnungsverwaltung zuständig ist). Der Großteil der Einwohner nimmt das Unternehmen nicht wahr.
Bei der Vorstellung des eigenen Wachstums in sozialen Medien wurde stolz mit Prozentualem Wachstum von 50% geworben. Ein Wachstum von 5.000 auf 7.500 sind tatsächlich 50%, im Kontext eines Social Media Kanals allerdings lächerlich winzig, gerade in Hinsicht auf die Bevölkerung des Ruhrgebiets von rund 4,5 Millionen. Manch ein Mitarbeiter bei EGLV hat mehr Follower auf einem Kanal als EGLV auf Twitter, Facebook und Co zusammen.
Livestreams oder Veranstaltungen sind sehr trocken und erreichen die Hauptsächliche Userbase der Social Media Plattformen nicht. Möglichkeiten bekannter zu werden werden nicht genutzt. (Ein User bei YouTube hat Videos von Betriebsanlagen gemacht, was verständlicher weise illegal ist, allerdings hätte ein anderer Umgang mit der Situation eine erhöhung der Reichweite bewirkt).

Karriere/Weiterbildung

Es ist möglich sich in seinem Haupttätigkeitsfeld weiter zubilden und Fortbildungen zu entsprechenden Themen zu machen, tatsächliche Aufstiegsmöglichkeiten ohne selbsttätig die entsprechende Ausbildung/Studium in seiner Freizeit zu machen gibt es nicht.

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