Der Fisch fängt bekanntlich am Kopf an zu stinken
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die überwiegend motivierten und kommunikativen Mitarbeiter auf der unteren Ebene, die das (fast) Totalversagen auf der Führungsebene noch ausgleichen können
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Das auf der Führungsebene scheinbar überhaupt keine Erfolgskontrolle stattfindet.
Fachwissen scheint bei Führungskräften inzwischen überhaupt nicht mehr gefragt zu sein, aber wenn dann auch noch soziale und kommunikative Unfähigkeit hinzu kommen, wird es eng.
Verbesserungsvorschläge
Man hat vor einigen Jahren begonnen, das Unternehmen zu transformieren.
Ein im Prinzip löblicher Ansatz, da man sich ja nicht ewig auf den Lorbeeren vergangener Zeiten ausruhen kann.
Bei dieser Transformation wurde aber von den neuen Vorgesetzten, die alten wurden ja fast alle gefeuert, überhaupt nicht analysiert, was dem Unternehmen helfen könnte, wo die Schwachstellen sind.
Ist-Analysen, die Beurteilung der Ausgangslage, fanden nicht statt. Wahrscheinlich gab es nicht mal ein Ziel.
Hauptsache es wurde etwas verändert, egal, was es kostet.
Operative Hektik wurde zum alles bestimmenden Motto.
Und diese unfähige Führungsriege ist mit dem Bau dieses potemkinschen Dorfes auch noch durchgekommen.
Wo ist die Kontrolle des Aufsichtsrats geblieben.
In diesen Projekten müssen mindestens hohe 2-stellige, vielleicht sogar 3-stellige Millionenbeträge vernichtet worden sein.
Und keiner will es gemerkt haben.
Lieber Vorstand und Aufsichtsrat, schaut nicht darauf, wie diese Vorgesetzten bei euch einen guten Eindruck machen, macht euch mal ein Bild bei den Mitarbeitern, die von diesen Nieten eben nicht geführt werden.
Und schaut euch endlich mal die Zahlen etwas genauer an.
Arbeitsatmosphäre
Eppendorf lebt von der Substanz. Früher hat Eppendorf sehr darauf geachtet, kooperative Menschen an Bord zu holen und dementsprechend funktioniert es noch - mit deutlicher Betonung auf noch.
Kommunikation
Die Kommunikation ist unglaublich schlecht, da von der Führungsebene kaum vernünftige Kommunikation nach unten erfolgt. Auf inoffiziellem Weg wird dieses Defizit auf der unteren Ebene dann noch halbwegs ausgeglichen, da die meisten "normalen" Mitarbeiter im Gegensatz zur uninspirierten und desinteressierten Führungsriege ein wirkliches Interesse daran haben, das Unternehmen voran zu bringen
Kollegenzusammenhalt
Wie oben schon beschrieben auf der Ebene der "normalen" Mitarbeiter gut bis sehr gut, aber die "Kaste" der Führungskräfte hat fast komplett jede Bodenhaftung verloren.
Work-Life-Balance
Mit einer 60%-Büro/40%-Home-Regelung hinkt man heutzutage im Zeitalter des Fachkräftemangels natürlich der Konkurrenz, die deutlich flexiblere Modelle anbietet, hoffnungslos hinterher
Vorgesetztenverhalten
Es gibt einige, aber wenige wohltuende Ausnahmen, aber in vielen Bereichen könnte man meinen, dass satirische TV-Sendungen als Vorbild dienen
Interessante Aufgaben
Theoretisch gibt es in diesem Unternehmen unendlich viele interessante (und sinnvolle) Aufgaben, aber in den letzten Jahren wurde überhaupt nicht gefragt, ob ein Projekt oder eine Aufgabe dem Unternehmen Nutzen bringt. Hauptsache es wurde etwas verändert - völlig egal , ob es sinnvoll war/ist.
Mich wundert, dass die Eigner diesen Zustand nicht bemerkt haben.
Umgang mit älteren Kollegen
Da es Fachkräftemangel gibt, kommt man ja an den älteren Kollegen nicht vorbei, aber vereinzelt findet auch gezieltes Mobbing statt und Kollegen werden/wurden weggeekelt.
Arbeitsbedingungen
Der Umbau der Büros zu so genannten Open-Space-Bereichen war ein Schuss in den Ofen, da man sein eigenes Wort kaum noch verstehen kann, wenn mehrere Kollegen gleichzeitig in Gesprächen sind. Bürotage sind dadurch zu extremen Stresstagen geworden
Karriere/Weiterbildung
Wenn man nicht die richtigen Beziehungen hat, stagniert man.
Die Führungsriege holt sich natürlich nur Leute ins Boot, die dazu passen.