Vertrauen ist gut, schriftliche Bestätigung ist unabdingbar in diesem Unternehmen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Kollegen* unterhalb der Gruppenleiterebene sind gut vernetzt und sehr freundlich.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Siehe unten
Verbesserungsvorschläge
Ein 100 Jahre altes Unternehmen mit dazu passender Führungskultur. Solange versucht wird, das Ding mit Ach und Krach an der Börse zu verschachern, wird hier keine anständige Führungskultur etabliert werden.
Die dauernden Strategiewechsel und das Personalroulette mit durchschnittlich zwei neuen Vorgesetzten pro Jahr ist ein gutes Maß für die Kultur des Unternehmens.
Um hier Ordnung rein zu bringen müsste ab Abteilungsleiterlevel fast jeder ersetzt werden.
Arbeitsatmosphäre
Innerhalb der BLS und auf Abteilungsleiterebene und darüber einfach grauenhaft. Es wird gelogen und intrigiert, das is habe ich noch nirgendwo anders erlebt.
Kommunikation
Entweder die aktuellen Gegebenheiten werden zu spät oder gar nicht kommuniziert. Sehr häufig habe ich wichtige Dinge über den Flurfunk am Telefon nebenher erfahren. Die Führungskräfte bereits ab Gruppenleiterebene sind Günstlinge der Darübersitzenden. Das ist brandgefährlich, da sich hier ein ganzer Haufen an Narzissten angesammelt hat, der immer und immer wieder gute Mitarbeiter vergrault.
Kollegenzusammenhalt
Unterhal der Führungsebene sehr gut, darüber nur ein Hauen und Stechen.
Work-Life-Balance
Eher schlecht, aber das bringt das Projektgeschäft mit sich. Vertrauen, dass die Arbeit auch im Homeoffice erledigt wird, ist im C-Level nicht vorhanden. Führung von gestern wie in vielen deutschen Unternehmen.
Vorgesetztenverhalten
Einfach unterirdisch. Es wird gegeneinander ausgespielt was nur geht, Betroffene werden nicht informiert und vor vollendete Tatsachen gestellt und das Schlimmste ist, dass gegenüber den Angestellten gelogen wird.
Erfolgreiches Arbeiten ist nur als Günstling möglich, ansonsten muss man versuchen die "Reste" (Minderleister oder Mitarbeiter die vom Kunden nur schwer ertragen werden) zu verwalten und irgendwie in Beschäftigung zu bringen. Die Leistungsträger sind überlastet und werden dennoch bei neuen Projekten angeboten, was zur Überarbeitung führt.
Interessante Aufgaben
Eigentlich immer dasselbe, da in diese Firma nur das investiert wird, was sie für den späteren Verkauf attraktiver macht.
Gleichberechtigung
Ganz okay
Arbeitsbedingungen
Siehe oben
Gehalt/Sozialleistungen
Im Mittelfeld des Dienstleistungssektors, im Vergleich zu den Gehältern der Kunden (Pharma/Biotech) natürlich weit unterdurchschnittlich.
Image
Man suche nach den guten alten M+W Stories. Man gibt sich Mühe nach außen gut da zu stehen, aber die meisten meiner Kunden hatten die Nase voll dauernd hinter die Fichte geführt zu werden. Immer wieder muss man etwas verkaufen, wohlwissend es in der angebotenen Zeit und Qualität gar nicht liefern zu können. Das Business Development ist richtig schlecht organisiert.
Karriere/Weiterbildung
In fast vier Jahren durfte ich eine externe Veranstaltung besuchen. Einmal im Jahr wurde eine interne Fortbildung genehmigt.
Keines der Entwicklungsversprechen aus den Vorstellungsgespräch wurde eingehalten, das Mentoring gab es gar nicht und selbst die Feedbackgespräche mit denVorgesetzen waren inhaltsleer und eine vernünftige Zielsetzung nicht möglich.
Witzig ist aber, dass verschiedene leitende Positionen (inkl. der gesamten Geschäftsführung) ihre Ziele so gesetzt bekommen, dass gegeneinander statt miteinander gearbeitet wird. Das Business Development "verkauft" Kollegen* die längst für andere Projekte verplant sind und stehen somit in Konkurrenz zu den anderen Abteilungen wie bspw der Prozessabteilung.
Hier sollte das C-Level als erstes ansetzen und sich die Zielsetzung erklären lassen und vor allem mal eine Strategie entwerfen, die länger als zwei Jahre hält und die Besonderheiten aller Geschäftsbereiche berücksichtigt.
Man hat oftmals das Gefühl, dass das Upper Management gar keine Vorstellung davon hat wie Kunden im Pharma- und Biotechbereich akquiriert und gehalten werden.