Leider auch nur ein Personaldienstleister von vielen…
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Kollegen waren am Anfang super, da wurden Bewerber aber immer noch dem Team vorgestellt. Die Hardware, Tische und Getränke sind gut.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Druck von oben wird immer weiter gegeben. Veraltete Strukturen. Kein Homeoffice erwünscht. Keine flexiblen Arbeitszeiten. Keine neuen Aufgaben. Und immer wieder die Zahlen.
Verbesserungsvorschläge
Man müsste sich grundlegend mal ein Mitarbeiterentwicklungsprogramm überlegen, das nicht nur für Vertriebler ausgerichtet ist. Vertrieblern müssten auch Sozialkompetenzen beigebracht werden. Die Unterscheidung Vertriebler und alle anderen ist zu stark, wie eine 2 Klassen Gesellschaft. Und man müsste vor allen Dingen den Mitarbeitern einfach mal vertrauen. Die ständige Kontrolle schadet dem Klima.
Arbeitsatmosphäre
Grundsätzlich kann man seine Arbeit gut verrichten. Störend sind die nicht immer nachvollziehbaren KPIs, die immer mehr an Bedeutung gewinnen und zu viel Frustration führen.
Kommunikation
Recht schwierig. Es wird erst kommuniziert, wenn fast alle es schon über den Flurfunk mitbekommen haben. Viel Geheimnistuerei. In Entscheidungen wird man leider nicht miteinbezogen.
Kollegenzusammenhalt
Am Anfang war der Kollegenzusammenhalt sehr gut und einer der wichtigsten Gründe für Ferchau zu arbeiten. Durch eine hohe Fluktuation und verschiedenste Neueinstellungen ist der Zusammenhalt relativ brüchig geworden.
Work-Life-Balance
Offiziell heißt es, dass man Gleitzeit hat und innerhalb dieser, seine Zeit frei einteilen kann. In der Realität ist es so, dass man Ärger bekommt, wenn man vor 17 Uhr geht. Dabei ist es irrelevant, wann man anfängt. Auch muss beachtet werden, dass automatisch eine ¾ Stunde Pause abgezogen wird, egal ob diese genommen wird oder nicht. Zeit wird durch eine Stempeluhr erfasst. Hat man einmal vergessen sich in der Pause wieder einzustempeln, muss man beim Vorgesetzten antanzen. Leider wird den Mitarbeitern wenig Vertrauen entgegengebracht, dies ist aber Vorgesetzten abhängig.
Vorgesetztenverhalten
Hierbei kommt es wie überall auf den jeweiligen Vorgesetzten an. Ich persönlich war ziemlich enttäuscht. Erwartungen wurden bei mir nicht richtig kommuniziert. Die Bewertung der Arbeit ging sehr schnell auf eine sehr persönliche Ebene, die damit nichts zu tun haben sollte. Wenn man ein dickes Fell hat und persönliche Kritik an seiner Person wegstecken kann, kann man hier allerdings sehr glücklich werden.
Interessante Aufgaben
Kommt auf die Position drauf an. Es ist halt alles sehr KPI getrieben, dadurch wird der Spaß oft kaputt gemacht, da Menschen hier nur als Zahlen gesehen werden. Wichtig ist, dass man die Zahlen erfüllt. Hat man sie erfüllt, geht es von vorne los…wie in einem Hamsterrad, wer das mag, ein dickes Fell hat und Zahlen manipulieren kann, kann hier ein gutes Leben führen.
Gleichberechtigung
Grundsätzlich kann man hier nichts beanstanden. Nur in manchen Abteilungen haben es Männer etwas einfacher.
Umgang mit älteren Kollegen
Das Alter ist wirklich irrelevant, was sehr gut ist.
Arbeitsbedingungen
Höhenverstellbare Tische, gute Hardware, kostenlose Getränke – hier kann man sich nicht beschweren.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Nicht besser und nicht schlechter als bei anderen.
Gehalt/Sozialleistungen
Für einen Personaldienstleister im Mittelfeld. Gehaltserhöhungen gibt es nur in Form von einer jährlichen 100€ Erhöhung. Individuelle Erhöhungen gibt es nicht. Bei den Vertragsverhandlungen muss man aufpassen, da manchmal etwas versprochen wird, was später nicht gehalten wird. Daher alles vertraglich festhalten.
Image
Man möchte sich nicht als klassischer Personaldienstleister sehen und verkauft sich auch als ein Dienstleister, dem die Menschen am Herzen liegen. Diese Einstellung hat mich ursprünglich dazu gebracht für Ferchau zu arbeiten. Leider ist die Wirklichkeit anders. Ferchau ist wie jeder anderer Personaldienstleister KPI getrieben und nur Profit interessiert. Menschen sind hier nur Zahlen und werden danach bemessen, wie viel Geld sie einbringen. Dies ist in der Branche vollkommen normal, nur sollte man auch dazu stehen.
Karriere/Weiterbildung
Für Mitarbeiter in Arbeitnehmerüberlassung werden viele Weiterbildungen angeboten, für interne so gut wie gar keine. Karriere kann man nur im Vertrieb machen. Deswegen sind die Führungskräfte auch alle durchweg Vertriebler. Hierbei zählen vor allem die Zahlen, weniger die Sozialkompetenz. Wer ein guter Vertriebler ist, kann hier aber schon viel erreichen.