Die Nr. 1 in Engineering und IT - das war einmal
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Kollegen
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Mittlerweile ganz viel
Verbesserungsvorschläge
Besser kommunizieren, Mitarbeiter in Change Prozesse einbinden und abholen. Vielleicht auch einmal überprüfen, wer wirklich engagiert ist und seine Arbeit macht und wer einfach nur gut reden kann oder schöne Excellisten präsentiert.
Arbeitsatmosphäre
Es gibt viele nette und engagierte Kollegen, mittlerweile aber auch viele einzelne Grüppchen und eine gewisse Ellenbogenmentalität, die von der Führungsebene gefördert wird.
Insgesamt hat sich die Stimmung mit den Jahren verschlechtert. Viele Kollegen sind vor allem sich selber am nächsten, kaum jemand will zu kurz kommen oder sich über alle Maßen engagieren.
Wurden über die letzten Monate einige langjährige Kollegen entlassen, kündigen viele mittlerweile selber, weil die Stimmung einfach im Keller ist.
Es gab einen großen "Change Prozess", in dessen Rahmen sich die Führungskräfte wöchentlich beraten haben. Der Rest der Belegschaft wurde hierzu leider nicht abgeholt. Einer der bedeutendsten Schritte dieses "Change Prozesses" war sicherlich, die Sitzordnung zu ändern. Wow. Ein bahnbrechendes Unterfangen.
Kommunikation
Innerhalb der Teams ist die Kommunikation größtenteils gut. Eine teamübergreifende Kommunikation ist mittlerweile nicht mehr gewünscht. Wäre ja auch fatal, diese Synergien erfolgreich zu nutzen. Wenn man etwas wissen will, soll man im System gucken. Da kann man sich ja entsprechende Listen ziehen. Und es ist auch immer 1a gepflegt ;)
Informationen "von oben" erfährt man oft zuerst über den Flurfunk. Das, was einem von den Führungskräften mitgeteilt wird, kann sich auch wöchentlich ändern. Dann hat man wahrscheinlich nicht richtig zugehört, es nicht verstanden, oder man kommt in diesem "dynamischen Geschäft" nicht zurecht.
Kollegenzusammenhalt
War mal richtig gut. Es gibt/gab ganz viele liebe Kollegen, auf die man sich 100%ig verlassen konnte. Dadurch, dass erfolgreich zusammen arbeitende Teams auseinander gerissen wurden, macht jeder einfach nur noch "sein Ding". Schade eigentlich.
Work-Life-Balance
Immerhin gab es mit der Zeit einen Wandel von starren Bürozeiten hin zu einigermaßen flexiblen Arbeitszeiten. Wobei auch hier mit zweierlei Maß gemessen wurde. Einige Kollegen aus dem Vertrieb waren auch vor Coronazeiten schon sehr "aktiv" im Home Office, oft aber nur begrenzt verfügbar. Und mit Terminen nach 14:30 Uhr musste man da gar nicht erst kommen.
Vorgesetztenverhalten
Hat sich mit den Jahren leider extrem verschlechtert. Gab es einst noch einen Niederlassungsleiter mit einem guten Geschäftssinn, der die Niederlassung vorangebracht hat, definieren sich die heutigen Führungskräfte vor allem dadurch, dass sie sich riesige Bildschirme ins Büro hängen, schicke Firmenwagen fahren und mit Phrasen und Ausdrücken um sich werfen, die allen begeisterten Teilnehmern des Bullshit-Bingo regelmäßig Freudentränen in die Augen treiben.
Man hat das Gefühl, dass es keine klare Richtung gibt und Druck einfach nur von oben nach unten weitergegeben wird. Damit die KPIs stimmen, gibt es klare Ansagen von Seiten der Führungskräfte, diese auch zu "beschönigen". Wer sich weigert, gefälschte Zahlen ins System einzutragen, wird bei der nächsten Gehaltsrunde dann eben außen vor gelassen.
Interessante Aufgaben
Die Arbeit hat immer Spaß gemacht. Es war abwechslungsreich, und wer Lust hatte, konnte sich auch außerhalb seines Aufgabenbereichs engagieren. Wobei hier die Entwicklungsmöglichkeiten begrenzt waren.
Gleichberechtigung
Kinderlose Frauen haben sicher ganz gute Chancen, bei Ferchau Karriere zu machen. Mütter mit Kindern sind da eher Aussätzige. Da wird bereits vor der Rückkehr aus der Elternzeit darüber spekuliert, wann das nächste Kind kommt. Nach der Elternzeit werden dann teilweise schlechtere Stellen angeboten, oder es sind plötzlich nicht mehr genügend Aufgaben da, so dass in diesem Jahr nicht erst eine Mutter nach ihrer Elternzeit die Kündigung erhalten hat.
Arbeitsbedingungen
Schöne Büros, es gibt gratis Kaffee und Wasser (gegen einen kleinen Obulus in die Kaffeekasse) und wöchentlich einen Obstkorb für alle.
Was die technische Ausstattung betrifft, hinkt "die Nr. 1 im Engineering" manchmal etwas hinterher. Bis beispielsweise Bewerberinterviews per Video geführt werden konnten, sind von der ersten Anfrage bis zur Einrichtung etwa 3 Jahre vergangen...
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Soziales Engagement ist da - es gibt einen jährlichen Einsatz im SOS Kinderdorf und beispielsweise Trikotsponsoring.
Gehalt/Sozialleistungen
Für die Branche ok. Allerdings wird die jährliche Gehaltserhöhung nicht verhandelt, sondern es gibt feste Sätze.
Image
War einmal exzellent. Mittlerweile hat sich das Blatt gewendet.
Karriere/Weiterbildung
Zur Einarbeitung gibt es einige Seminare, später für den Innendienst so gut wie gar nicht mehr. Da es aber (zumindest im Personalbereich) keine großartigen Entwicklungsmöglichkeiten gibt (bis auf die Funktion als Manager Recruitment), ist das wahrscheinlich ohnehin hinfällig, da es dem Unternehmen keinen Nutzen bringt.