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Bewertung

Unterbezahlter Mindestlohn mit Kommunikations-Chaos und permanenter Kontrolle / Bewertung

1,5
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2024 bei Foundever in Düsseldorf gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Stetes Einkommen - wenngleich auch Mindestlohn

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Ansonsten: ALLES bis auf das Homeoffice.
Der Betriebsrat besteht aussschließlich aus "Befürwortern" des Unternehmertums und JA-Sagern zu allem was vom Arbeitgeber gewünscht wird. Kümmert sich mehr um das Sammeln von Plastikmüll oder Getränkedosen oder die Ausrichtung von Waffel-Events.
Mal abgesehen davon, daß der Großteil der Mitarbeiter zwischenzeitlich im HomeOffice arbeitet wäre es schön, wenn sich der Betriebsrat mal um wichtige Dinge kümmern würde. z.B. Weihnachtsgeld, Urlaub für Familien während der Ferien, Urlaubsgeld, Überprüfung der Schwerbehindertenquote und vieles mehr. Aber - die Geschäftsleitung hat den Betriebsrat -wie sagt man doch so schön?- fest im Griff.
Die jeweils berechneten Boni sind kaum nachvollziehbar und sind vom Arbeitnehmer zu 70% nicht beeinflußbar, da Sie vom Verhalten der Kunden, von den Kollegen etc. abhängen. Umwandlung in pauschale Boni daher dringend notwendig.
Bei der Rückgabe der Hardware hat man mir angekündigt, 500€ bis zur Rückgabe, zum Eintreffen und nach der Prüfung der Hardware einzubehalten.
Wobei ich im Vertrag keine entsprechende Vereinbarung finden konnte.
Also:
Nahezu Alles für die Tonne, wie gesagt: bis auf das HomeOffice selbst - das ist OK

Verbesserungsvorschläge

Diskriminierung von Älteren und Schwerbehinderten abstellen.
Bezahlung nach Qualifikation bzw. Einsatzgebiet.
Pauschale Boni, Auszahlung zusammen mit dem Gehalt
Ansonsten: ALLES ist verbesserungsswürdig.

Arbeitsatmosphäre

Seit 2 Jahren HomeOffice ist OK - Zusammenarbeit in meinem team war OK
Davor: 20 Jahre Chaos im Großraumbüro - Ständige Kontrolle nervt

Kommunikation

Ist besch...eiden!! Die Informationen werden in Form von internen eMails bekannt gegeben und in einer Datenbank gespeichert (wenn man Glück hat). Aber die Suchfunktionen der Datenbank ergeben meist nicht die gewünschten Ergebnisse. Es fehlt eine offene Datenbank wo nach allen Kriterien gesucht werden kann. Die derzeitige Situation ist unter aller Sa...
Außerdem hat man kaum Zeit um sich in die neuen Informationen einzulesen. Zeit ist Geld meint hier der Arbeitgeber. Was ein Irrtum!
Das eMail-Postfach ist darüber hinaus nur intern, erlaubt nur begrenztes Speichern von Informationen, sodaß die persönlichen und betrieblichen Infos nach spätestens 2 Mon. verloren gehen, weil man das Postfach bereinigen muß. Also kann man sich auch keine Informationen an sein privates Postfach senden, auch keine Abrechnungen oder Berechnungen der monatlichen Boni etc..
Urlaubszeiten müßen im System eingegeben werden und werden nur an das interne Postfach gesendet, bestätigt oder abgelehnt.
Dabei darf man am Arbeitsplatz kein Handy, Papier oder Stift benutzen. also: keine Möglichkeit die Urlaubsdaten (die im November des Vorjahres zu 80% für das Folgejahr beantragt werden müßen) privat zu erhalten.

Kollegenzusammenhalt

Man wird durch Fehler von Kollegen negativ mit beeinflußt bei der Bonus-Berechnung (längere Bearbeitungszeiten der Einzelfälle etc.)
Der Zusammenhalt zwischen den Kollegen war ansonsten nahezu einwandfrei, wenn man einmal von diversem "Gezicke" einiger weiblicher Kollegen untereinander absieht.

Work-Life-Balance

Keine freie Wahl der Urlaubszeiten. Trotz Familie häufig kein Urlaub in den Schulferienzeiten - sogar über mehrere Jahre hinweg - unmöglich -! In der Regel kein Arztbesuch montags erlaubt (wegen Haupttag eingehender anrufe!! Termine des Arztes hin oder her . . . . .
Ansonsten im HomeOffice soweit OK -
Mehr Freizeit durch wegfallende Fahrzeiten - das ist sehr postiv.

Vorgesetztenverhalten

Meine direkten Vorgesetzten waren -bis auf eine Ausnahme- immer zugewandt, offen und fair. Zielsetzung wird durch die Firma vorgegeben, dafür kann mein Vorgesetzter nichts.
Aber, daß mir als direkter Kunde unseres Auftraggebers die Kritik am Verhalten des Auftraggebers bei foundever vorgehalten wird und ich deswegen zu einem Gespräch geladen werde, ist schon ein starkes Stück.
Ich überlege noch, ob ich das nicht z.b. wegen Verletzung des Datenschutzes o.ä rechtlich oder gerichtlich verfolgen lassen soll.

Interessante Aufgaben

Keine - tägliches Einerlei, ständig wechselnde Bedingungen die einem verleiden, Neues zu lernen oder anzuwenden - Ebenso wie der ständige Zeitdruck, der es verhindert, genau und umfassend zu arbeiten und mal Neues zu probieren und einzusetzen.

Gleichberechtigung

Der größte Teil der Mitarbeiter sind Frauen - also
Gleichberechtigung für Männer: nein, nicht wirklich -
Gleichberechtigung für Schwerbehinderte: nein -
Gleichberechtigung für Ältere: nein -
Gleichberechtigung bei der Bezahlung: ja (Mindestlohn halt)

Umgang mit älteren Kollegen

Ich habe meinen Job jetzt verloren - und zwar eindeutig wegen meines Alters und obwohl ich bereits offiziell mehrere Jahre in Rente bin. Ich habe nach meinen Renteneintritt immer nur Jahresverträge erhalten - jetzt wird dieser nicht mehr erneuert. Durch meine Schwerbehinderung kann ich nicht mehr permanent inbound telefonieren - andererseits werden aber Stellen ohne Telefonie ausgeschrieben, die genau auf mich passen würden, auf die ich mich testweise beworben habe - aber natürlich keinerlei Reaktion erhielt (ausser der Eingangsbestätigung).

Arbeitsbedingungen

Ich habe zuletzt (Gott sei Dank) ausschließlich im HomeOffice gearbeitet.
Früher habe ich in Großraumbüros gesessen, in denen es tierisch laut ist und die Luft abartig. Fenster dürfen (wegen Klimadecke) nicht geöffnet werden und die Klimadecke produziert Kältezonen, in denen es diverse Mitarbeiter(innen) nicht aushalten und wo in der Tat Zugluft entsteht.
Die Wege zur Kaffeemaschine (nur in der Küche erlaubt) sind so lang, daß man einen Großteil seiner Pausen für das Kaffeeholen verschwenden muß.
Na ja, die Hardware ist überfordert was den Arbeitsspeicher anbelangt, was die Ladezeiten erheblich verlängert und teilweise ein Aussetzen der Bearbeitung für die Wartezeiten bedingt;
eMails können nur intern versandt/empfangen werden, Zugriff auf Netzlaufwerke ist beschränkt auf ein temporäres Verzeichnis und seit diesem Jahr kann weder auf dem WIN-Desktop noch lokal oder im Netzwerk irgendetwas gespeichert werden. Man kann also keine Textvorlagen mehr nutzen und das was man speichert, wird nach dem Abmelden abends automatisch vom Netzwerklaufwek gelöscht.
Tja, soviel zu Vertrauen und Unterstützung durch den Arbeitgeber.
Es wird einem überall schwer gemacht.....

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Nun, daß die Rechner (und Monitore) bei Nichtgebrauch nicht ausgeschaltet werden dürfen (um morgens einen schnelleren Neustart zu ermöglichen), sagt eigentlich schon alles.

Gehalt/Sozialleistungen

Mindestlohn, kein Weihnachtsgeld, kein Urlaubsgeld, nur ein möglicher monatlicher Bonus bei Wohlverhalten, bei Monat ohne Krankkheitstage und erreichen der monatlichen Ziele, die -wie gesagt- oft von Kollegen oder Kundenverhalten abhängen, und die zu 70% nicht beeinflußbar sind.

Auf jeden Fall wird für den MIndestlohn eine Vielzahl von Fähigkeiten, KnowHow und Bildung der Mitarbeiter eingesetzt, die anderswo deutlich höher dotiert werden.
Bei der Menge an vorzuhaltendem Wissen, den ständigen Änderungen in den Prozessen und unterschiedlichen Wissensgebieten sind viele Kollegen vollkommen unterbezahlt.
Man fühlt sich unterbezahlt und ausgenutzt.

Image

Das Image ist besch...eiden und genau so wird auch über die Firma gesprochen. Man kann nur jedem raten, sich anderweitig und nicht in der Call-Center-Branche umzuschauen und zu orientieren.
Es sei denn, jemand steht auf ständige Telefoniererei, Unterdrückung, Verdummung.
Jedenfalls ist es ein Witz, daß man von Zeit zu Zeit aufgefordert wird, doch für die Arbeit bei foundever im Bekanntenkreis zu werben.
Mein Bekanntenkreis würde deutlich schrumpfen......

Im Zeichen von KI, der künstlichen Intelligenz, bin ich auch der Meinung, daß der Job im Call-Center innerhalb der nächsten 1-3 Jahre entfallen wird, oder zumindet die Anzahl der Mitarbeiter stark reduziert wird.
Na ja, vielleicht steigt ja dann der Stundenlohn.....

Karriere/Weiterbildung

Was für ne Weiterbildung? Für die paar Team-Leiter-Plätze?
Ansonsten höchstens Karriere auf gleichem Level - also höchstens Wechsel von Projekt "A" auf das (vermeintlich) bessere Projekt "B" oder Wechsel von der Inbound-Telefonie ins backoffice oder Aneignung weiterer Fähigkeiten im selben Job (natürlich bei identischem Mindestlohn) etc.

Im Zeichen von KI, der künstlichen Intelligenz, bin ich desweiteren der Meinung, daß der Job im Call-Center innerhalb der nächsten 1-3 Jahre entfallen wird, oder zumindet die Anzahl der Mitarbeiter stark reduziert wird.
Also sucht euch unbedingt was anderes als eine Tätigkeit im Call Center!

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