Die Realität entspricht oft nicht dem was die Firma angibt (Bereich: Entwicklung)
Gut am Arbeitgeber finde ich
-Kollegialer Zusammenhalt.
-Relativ flexible Gestaltung von Arbeitszeiten und Urlaub.
-Relativ viele Urlaubstage und Heiligabend sowie Silvester gelten als Feiertage.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
-Unfaire und unterdurchschnittliche Bezahlung. Besonders in Betrachtung zu dem was von Mitarbeitern an Leistung verlangt wird.
-Mangel an Gleichbehandlung durch Vorgesetzte.
-Das Abwerten der Kritik von Mitarbeitern.
-Hohe Fluktuationsquote und Mangel an Mitarbeitern in der Entwicklung.
Verbesserungsvorschläge
-Mehr Ehrlichkeit und Transparenz.
-Faire Bezahlung.
-Die Kritik von Mitarbeitern ernst nehmen und darauf eingehen.
Arbeitsatmosphäre
Umso höher man in die Hierarchie geht, umso weniger gut schneidet die Firma bei diesem Punkt ab.
Die Arbeit innerhalb des Teams und der Cluster (kleinste Team-Größe nach fachlichen Thematiken sortiert) funktionier gut und macht Spaß.
Alles was darüber hinaus kommt, sprich Bereichsleitung und Geschäftsleitung, steuert mehr negativ als positiv zu der Arbeitsatmosphäre bei. Der Umgang mit den Mitarbeitern ist nicht immer fair und einheitlich. Zudem sorgt ein starkes Mitmischen der Bereichsleitung oft für einen stockenden Projektfluss (alleine schon der zeitliche Aspekt fällt hier oft schwer ins Gewicht). Hier wäre es wünschenswert, wenn die Bereichsleitung mehr Vertrauen in die Teams und Cluster haben würde.
Kommunikation
Die Kommunikation hat sich in den letzten zwei Jahren verbessert, trotz Corona.
Auch hier ist die Kommunikation flüssiger umso tiefer man in der Hierarchie ist.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt der Kollegen ist i.d.R. vorbildlich. Es macht Spaß mit den Kollegen zusammen zu arbeiten und die Hilfsbereitschaft ist groß.
Work-Life-Balance
Die Arbeitszeiten sind recht flexibel, da es zwar eine Kernzeit gibt in der anwesend sein muss, aber man seine Arbeitszeiten ansonsten frei um die Kernzeit herum einplanen kann.
Urlaub kann man i.d.R. auch recht flexibel legen, solange man es mindestens einen Monat im Voraus ankündigt (bei einer Woche und mehr).
Die Erwartung in der Firma ist jedoch, dass die Arbeit zuerst kommt, was einem mal mehr mal weniger direkt mitgeteilt wird.
Vorgesetztenverhalten
Team:
Hier ist das Verhalten lobenswert. Feedback ist direkt und fair. Die Vorgesetzten sind hier eine Unterstützung in Projekten und im Arbeitsalltag.
Bereichsleitung:
Projekte laufen spürbar stockender ab, sobald die Bereichsleitung involviert ist. Die feingranulare Kontrolle durch die Bereichsleitung erzeugt kein Gefühl von Vertrauen in die Mitarbeiter und führt oft zu Verzögerungen in der Planung und dem Ablauf.
Sowohl bei der Projektbeteiligung als auch bei Feedback ist der Einfluss hier oft demotivierend anstatt motivierend.
Das Feedbackverhalten hat sich verbessert, wirkt aber oft immer noch destruktiv und es wird sich oft an Kleinigkeiten festgehalten.
Geschäftsführung:
Direkter Kontakt zu der Geschäftsführung ist i.d.R. selten. Es kam jedoch vermehrt zu Versprechungen und Zusagen, die am Ende umgestellt wurden.
Besonders der Umgang mit Mitarbeitern, welche die Firma verlassen wollen / haben ist hier oft sehr fraglich. Ein Thema, bei dem es öfter zu Beschwerden von ehemaligen Mitarbeitern kam, sind Arbeitszeugnisse.
Vor kurzem kam es zu einem Generationenwechsel der Geschäftsführung der hoffentlich zu einer Besserung führt.
Interessante Aufgaben
Hier variiert es stark, je nachdem an welchem Projekt man grade beteiligt ist. Die wirtschaftliche Thematik ist grundsätzlich interessant.
Da man jedoch viel mit den Lasten des Legacy-Codes der langen Firmen-Geschichte arbeiten muss kommt hier oft Frust auf.
Im Java-Bereich weicht man teils auch stark vom Standard ab und bewegt sich in veralteten Versionen.
Gleichberechtigung
Mitarbeiter werden teilweise stark unterschiedlich behandelt durch Bereichs- und Geschäftsleitung. Und das steht oft nicht im Zusammenhang mit der erbrachten Leistung.
Für Probleme die im Bereich Gleichberechtigung von Geschlechtern etc. auftreten gibt es mittlerweile ein Team, an das man sich für Unterstützung wenden kann.
Gehalt/Sozialleistungen
Bei dieser Thematik ist es in der Firma untersagt offen darüber zu kommunizieren.
Es wird zwar immer behauptet die Gehälter seien überdurchschnittlich oder mindestens durchschnittlich, die Realität sieht hier aber anders aus. Im Vergleich zu anderen Firmen in der Größe zahlt die GFOS mbH teilweise schlecht bis unterdurchschnittlich. Es ist seltener, dass Gehälter im Durchschnitt liegen und ich bezweifle, dass es viele Leute in der Entwicklung gibt die überdurchschnittlich bezahlt werden, wenn das überhaupt vorkommt.
Das ist eindeutig einer der größten Kritikpunkte bei der Firma. Für die Leistung die verlangt wird und an der man gemessen wird, wird eindeutig zu wenig und teilweise viel zu wenig bezahlt. Gleichzeitig wird aber behauptet es sei anders.
Image
Das Image der Firma nach außen hin wird stark gepflegt entspricht aber alles andere als der Realität. Es existieren weitaus mehr Probleme als die Vorgesetzten zugeben und Kritik wird oft abgestempelt mit "entspricht so nicht der Realität" oder "dies ist nur eine persönliche Meinung".
Karriere/Weiterbildung
Es gibt zwar eine breite Palette an Schulungen, die auch für das Vorankommen in der Firma benötigt werden, diese sind aber oft nicht ausreichend getestet / erprobt, sodass die ersten Termine oft Testphasen sind.
Weiterbildung in Themen-Bereichen außerhalb der Firma (z.B. andere Programmiersprachen) sind nicht erwünscht und werden folglich nicht angeboten.
Die Thematik Karrierepfade wurde vor einiger Zeit weiter ausgearbeitet und transparenter gestaltet. Allerdings ist das Vorankommen auf diesen Pfaden abhängig von Punkten, die sehr frei ausgelegt werden können und bei denen die Entscheidungen teilweise willkürlich wirken.