Gute Miene zum bösen Spiel
Gut am Arbeitgeber finde ich
Man bekommt die Möglichkeit, auch Bramchenfremd, den Job als Bauleiter auszuführen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Der Einkauf ist sehr schlecht, da nur auf billig, billig, billig geachtet wird, anstatt auf Qualität.
Trotz mehrfacher negativer Erfahrungen, muss man mit Unternehmen zusammenarbeiten.
Wenn man das anspricht kommt nur die Rückmeldung:
"Mach was du machen musst und sei ruhig.
Wen wir einkaufen ist unsere Sache.
Ihr musst das Problem auf der Baustelle klären."
Verbesserungsvorschläge
Bildet eure Mitarbeiter richtig aus, vor allem wenn diese keine oder kaum Berufserfahrung haben.
Nicht umsonst herrscht eine sehr hohe Fluktuation.
Arbeitsatmosphäre
Mehrarbeit wir erwartet. In der Baubranche ist das normal, jedoch wird bewertet wie lange man auf der Baustelle ist, anstatt das fachliche.
Man wird als "Neuling" direkt ins kalte Wasser geworfen und schwimmen muss man sofort lernen.
Ob man vom Vorgesetzten gelobt wird ist davon abhängig wen man bekommt.
Da viele Projektleiter singel sind, wird auch keine Rücksicht auf das Familienleben genommen.
Die Mitarbeiter werden, obwohl sie Familienväter sind, komplett durch die Bundesrepublik auf Baustellen geschickt, wodurch man von Montag bis Freitag nur unterwegs ist, anstatt die Mitarbeiter auf nahe Baustellen zu schicken.
Kommunikation
Die Kommunikation findet ausschließlich mit maximal dem Projektleiter statt.
Nach oben hört man nur etwas, wenn die jährliche Sicherheitsunterweisung ansteht.
Kollegenzusammenhalt
Es gibt sehr wenige denen man "Vertrauen" kann.
Jeder denkt an sich und der ein oder andere geht gerne mal zum Vorgesetzten um zu "Petzen" obwohl man selbst vor der Haustüre liegen hat.
Trotz Aufforderung das man dringend Unterstützung benötigt wird man abgeschmettert und soll am besten 23h Arbeiten.
Work-Life-Balance
Es wird zwar gesagt das man sich mit den Kollegen absprechen soll oder das man nach einer finalisierten Baustelle etwas "durchschnaufen" kann, jedoch ist das nicht der fall und man muss direkt weitermachen ohne sich irgendwie vorbereiten zu können.
Wie bereits erwähnt werden die Kollegen durch die Republik geschickt werden damit man so viel wie möglich arbeitet.
Bloß keine Heimbaustelle.
Vorgesetztenverhalten
Die Vorgesetzten sagen einem NICHT ins Gesicht wo es Probleme gibt oder konstruktive Kritik.
Es wird eher gesagt: Man soll organisiert arbeiten und dann schafft man die Arbeit auch innerhalb der Arbeitszeit.
Leider ist das komplett falsch.
Wenn man keine Erfahrung hat und keine erfahrenen Kollegen zur seite gestellt bekommt, wie soll man dann alles wissen?
Auch wenn man weiß das man branchenfremd ist, wird viel wissen vorausgesetzt.
Interessante Aufgaben
Man lernt jeden Tag was neues und auch wenn man nach einem System arbeitet hat man viele Herausforderungen.
Gleichberechtigung
Es gibt ein paar Bauleiterinnen, jedoch sind es noch wenige.
Aber es werden weiter Frauen eingestellt was absolut richtig ist.
Als Frau wird man zwar leider oft belächelt, aber wenn man weiß was sie drauf haben ist es arbeit auf absoluter Augenhöhe.
Umgang mit älteren Kollegen
Das war normalerweise kein Problem.
Geschätzt wird man lediglich nach dem Nasenfaktor.
Ist man ruhig und hält den Mund, ist alles gut, sagt man seine meinung dreht sich der Spieß um.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeit als Bauleiter ist nie gleich, dementsprechend ist der Einsatzort überall wo gebaut wird.
Die Grundusstattung war ok.
Es ist jedoch total unverständlich das man einen (sehr nötigen) 2. Monitor erst nach der Probezeit bekommt. Das ist ein totaler Unsinn weil man so viel am PC rumhantieren muss.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt und die Sozialleistungen sind ok.
Wenn man jedoch von früh bis abends arbeitet, könnte man mehr erwarten.
Zudem ist das Gehalt eine Verhandlungssache.
Hohe gehaltliche Differenzen, trotz gleichem Job, sind möglich.
Das Gehalt kam immer pünktlich.
Die Jährliche Gehaltsanpassung ist Nasenfaktor und die Erklärungen warum man nicht mehr bekommt sind unverständlich (z.b. die Kollegen sind länger auf der Baustelle)
Image
Es wird heißer gekocht als es ist.
Aufgrund des extremen Wachstums, vor allem in den lernen 3 Jahren, ist viel liegen geblieben und es war nur wichtig Projekte zu bauen.
Die Qualität bleibt auf der Strecke.
Karriere/Weiterbildung
Man wird mehr oder weniger gezwungen in ca. 3 Jahren Projektleiter zu werden.
Man wird auch nicht gefragt ob man es möchte oder nicht.
Jeder sollte es für sich selbst entscheiden.
Ansonsten kommt die Aussage das man sich schlecht entwickelt hat oder nix kann.
Vielleicht möchte man es auch gar nicht?!