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Goodgame 
Studios
Bewertung

Es war eine schöne Zeit ...

3,2
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2017 bei Goodgame Studios Management GmbH in Hamburg gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

- Produktive Arbeitsumgebung: schnelle Entscheidungswege, moderne Technologien
- Kollegen und direkte Vorgesetzte, als sie noch da waren
- Moderne Büros
- Freie Getränke und Obst/Müsli
- Nach der Arbeit Zeit mit Kollegen auf dem Firmengelände zu verbringen (in der Cafeteria mit freien Getränken, Spielekonsolen und Kicker)
- Firmenfeiern

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

- Niedrige Gehälter
- Niedrige Anzahl Urlaubstage
- Überlange Kernarbeitszeit
- Haltung des Top-Managements gegenüber den Mitarbeitern - sind gute Mitarbeiter wirklich so leicht ersetzbar? In einer so kreativen Branche wie der Spiele-Industrie ist das eigentlich nur schwer vorstellbar.
- Schlechter Ruf

Verbesserungsvorschläge

Verringerung der Kernarbeitszeit, am besten abschaffen
Mehr monetäre Wertschätzung von offensichtlich engagierten und leistungsbereiten Arbeitsnehmern.
z.B. über eine Gewinnbeteiligung oder eine verbindliche Selbstverpflichtung zur Anhebung der Gehälter um eine konkrete Summe oder einen konkreten Prozentwert im Erfolgsfall.
Überarbeiten der Sozialauswahl bei Entlassungen

Arbeitsatmosphäre

Generell habe ich mich in meiner Zeit bei GGS sehr wohl gefühlt. Das hing insbesondere mit dem Zusammenhalt der Kollegen zusammen, sowie der unbürokratischen, produktiven Arbeitsweise und der interessanten Tätigkeit.

Leider sind die Teams nach zwei Entlassungen so drastisch geschrumpft, dass es danach nichts mehr gab, was mich in der Firma hätte halten können. Keine neuen Kollegen, keine neuen Impulse in Aussicht - alle Zeichen stehen auf "den Gürtel enger schnallen" und irgendwie den Status quo aufrecht erhalten.

Und das Vertrauen in das Top-Management und damit in die Zukunft der Firma ist durch die diversen Entlassungswellen leider nicht mehr da.

Kommunikation

Über den aktuellen Stand der Firma wird nur sehr ungenau berichtet, genau wie über die Zukunftspläne.

Meiner Meinung nach werden von Arbeitnehmern vorgetragene Probleme nach wie vor nicht ernst genommen und meist mit Standardfloskeln abgespeist.

Es wird anscheinend davon ausgegangen, dass die wenigen verbliebenen Mitarbeiter ohne Gegenleistung unter sich verschlechternden Bedingungen weiterhin bereit sind, sich für die Firma aufzuopfern.

Oder das Management ist nicht in der Lage, die Mitarbeiter transparent darüber zu informieren, welche konkreten Vorteile zu erwarten sind, wenn man sich auch in Zukunft mit voller Kraft für diese Firma einbringt statt.

Kollegenzusammenhalt

Der Hauptantrieb jeden Tag in die Arbeit zu kommen. Hier haben sich tiefe Freundschaften entwickelt, die über die Zeit bei GGS hinaus Bestand haben. Während meiner Zeit bei GGS war es wirklich toll. Arbeiten mit Freunden, was will man mehr?

Aber wenn plötzlich 70% deiner Freunde entlassen werden, und zwar die mit Kindern zuerst ...

Work-Life-Balance

Kernarbeitszeit ist von 10-17 Uhr. Viel zu gleiten gibt es da bei einem 8-Stunden-Tag nicht. Dafür muss keiner Überstunden leisten und auch den (nicht allzu üppigen) Urlaub nehmen war sehr spontan möglich.

Hiervon kann es je nach Abteilung aber (positive) Abweichungen geben.

Vorgesetztenverhalten

Meine direkten Vorgesetzten waren fair, kompetent und haben nachvollziehbare Entscheidungen getroffen.

Das trifft leider nicht auf die Top-Management-Ebene zu.
Für mich entstand der Eindruck, dass das obere Management seine Mitarbeiter als leicht austauschbar wahr nimmt. Kompetenz und Erfahrung werden nicht unbedingt geschätzt, im Zweifel behält der Billigste den Arbeitsplatz.

Generell scheint das Top-Management es zu befürworten, dass lieber Ersatz gesucht wird anstatt das mittlere Management dabei zu unterstützen, die Mitarbeiter mit Erfahrung zu halten.

Interessante Aufgaben

Die Tätigkeit war interessant und vielfältig. Ich habe viel gelernt und ein typischer Arbeitstag fühlte sich sehr kurz und produktiv an.

Einen Tag pro Monat konnte man sich sogar eigenen Projekten/Themen widmen, um beispielsweise neue Technologien auszuprobieren. Besser geht es kaum.

Gleichberechtigung

Soweit keine Beanstandungen, bis auf die Auswahl bei den Entlassungen.
Hier wurden in meinem Bereich mehrere Familienväter und Ernährer mit langjähriger Firmenzugehörigkeit statt junger Lediger mit weniger Zeit in der Firma entlassen.

Umgang mit älteren Kollegen

Soweit keine Beanstandungen, bis auf die Auswahl bei den Entlassungen.
Generell gibt es aber sehr wenige Personen, die älter als 45 sind.

Arbeitsbedingungen

Mir gefiel die (meist Ikea)-Einrichtung sehr gut. Auch die Unterbringung in Großraumbüros, die je nach aktueller Firmensituation mal mehr, mal weniger stark besetzt sind, passten meiner Meinung nach gut zum produktiven Arbeitsstil. Alle Teammitglieder und Verantwortlichen waren in Sicht- und Rufweite. Die Büros haben hohe Decken und sind sehr luftig und modern gestaltet.

Die Dachterrassen und der kleine Park inkl. Swimmingpool in der Mitte des Gebäudekomplexes sind ein netter Bonus und werden gerne genutzt.

Leider wird in Zukunft weniger Platz zur Verfügung stehen und auch bei den Büro-"Wohlfühlfaktoren" wie Kaffee und Obst sind Einschnitte zu spüren.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Das Bio-Obst wurde
im Zuge der Einsparmaßnahmen durch "normales" Obst ersetzt.

Gelegentlich wird für soziale Einrichtungen gespendet.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt ist unterdurchschnittlich. Auch ein Faktor, der die Entscheidung zu gehen maßgeblich beeinflusst hat.
Das Gehalt wurde marginal angepasst mit den Jahren und auch nur auf Nachfrage - trotz stets positiven Feedbacks. Eine Beförderung ist nicht automatisch mit einer Gehaltsanpassung verbunden.

Die Auszahlung war immer pünktlich, aber etwas spät (Zu Beginn des Folgemonats). Das wurde aber bereits angepasst: die Gehälter werden jetzt pünktlich zum Ende des Monats ausgezahlt.

Weitere Sozialleistungen fehlen.

Image

Einst ein moderner Vorzeigebetrieb für Onlinespiele-Entwicklung in Deutschland.

Versuchtes Unterbinden einer Betriebsratsgründung durch fragwürdige Entlassungen, darunter eines Schwerbehinderten?
Zwei Entlassungswellen, in der ein Großteil der Arbeitnehmer seine Stelle verloren hat.

Unzufriedene Kunden durch fehlerbehaftete und stark Einnahmen-orientierte Features.

Das Image ist momentan sehr schlecht.

Karriere/Weiterbildung

1 Tag/Monat Zeit für Fortbildung in Eigenregie. Interne Fortbildungen möglich, die aber meist keine neuen Erkenntnisse geliefert haben (z.B. zum Thema Arbeitsoptimierung, Konfliktlösung)

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