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Hays
Bewertung

Fairness, Führung und Wertschätzung desaströs.

1,8
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Vertrieb / Verkauf bei Hays in Köln gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

- Die Kollegen sind größtenteils sehr nett und halten gemessen an der Vertriebsatmosphäre gut zusammen
- Das Backoffice am Kölner Standort ist sehr kompetent und hilfsbereit

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

- Führung
- Kultur
- Mangelnde Wertschätzung
- Unattraktive Karrieremöglichkeiten und gehaltliche Entwicklung
- Arbeitsmittel wie Diensthandy und Laptop werden erst nach erbrachter Leistung gestellt und als "Goodie" betrachtet, was im Kontakt mit Kunden und im Kontext der Arbeit ein Witz ist

Verbesserungsvorschläge

- Den Führungsstil der leitenden Angestellten überprüfen und korrigieren
- Künftig für Führung unter anderem externe Kräfte mit richtigen Führungskompetenzen einstellen
- Werte wie "Wertschätzung" leben und nicht dogmenartig und inhaltslos daher predigen
- Sich von unpassenden Führungskräften gezielt trennen, um Fairness und Nachhaltigkeit sicherzustellen
- Wirtschaftlich umdenken: Mehr am Markt orientieren und nicht auf einzelne Kunden bauen, Teammitglieder gleichmäßiger unterstützen für mehr Zufriedenheit und damit einhergehend größeren wirtschaftlichen Erfolg bzw. Langfristigkeit
- Abwicklung von Spesen optimieren, gefühlt jeder Antrag dreht erstmal drei Schleifen und es wird nach fadenscheinigen Argumenten gesucht, die Vorleistung in die man für das Unternehmen geht nicht ausgleichen zu müssen
- Arbeitsmittel (Handy, Laptop) von Tag 1 stellen - wie es für einen Vertriebsjob üblich ist - und nicht erst nach neun Monaten als "Benefit" für erbrachte Leistung

Arbeitsatmosphäre

Bei positiver Leistung kann man gewähren, stimmen die Zahlen nicht wird man beobachtet und ein Gefühl der Paranoia erzeugt. Sehr abhängig von der Führungskraft. Bei derartigen Extremfällen, wie es sie gibt, kann aber nur ein Stern vergeben werden - auch wenn es sicher Teams mit guter Atmosphäre gibt.

Kommunikation

Unter den Kollegen ist die Kommunikation im Gro gut und wertschätzend. Führung enthält gezielt Informationen vor. Das reicht von Teambudgets, die den Teammitgliedern nicht genannt werden, über kleinteilige Notizen, die sich Führungskräfte zu Gesprächen machen und diese nicht mit den Mitarbeitern in Form eines offenen Feedbacks teilen bis hin zur Art und Weise wie Kritik geübt wird.

Kollegenzusammenhalt

Gemessen an der Tatsache, dass es sich um eine Sales-Kultur handelt, ist der Kollegenzusammenhalt sehr gut. Hie und da ist mit Ellenbogenmentalität zu rechnen, was in der Branche aber nicht ausbleibt.

Work-Life-Balance

Auch hier sehr abhängig von dem Ergebnis und daher von der Prämisse, die Dir durch die Führungskraft geebnet wird. Unterschiedlichste Prämissen im Vertrieb sorgen für unterschiedlichste Ergebnisse (Stichwort: Kundenverteilung) und damit einhergehend unterschiedlichen Arbeitszeitmodellen. Während sehr gut performende Account Manager relativ flexibel agieren dürfen (heißt Kernarbeitszeit 10-16 Uhr) werden Account Manager, die - ungeachtet des Hintergrundes - weniger Performance bringen zu immer mehr Überstunden gedrängt. Gesetzliche Regelungen werden hier klar ignoriert.

Vorgesetztenverhalten

Die Prämisse für eine Führungskarriere sind Zahlen - auch wenn kommuniziert wird, dass sich dies inzwischen geändert hat und auch persönliche Faktoren berücksichtigt werden. Da aber die bestehenden Führungskräfte an erster Stelle erfolgreiche Vertriebler sind, fallen auch die Entscheidungen zu Sozialkompetenzen dürftig aus. Nach wie vor werden Mitarbeiter in Führungspositionen entwickelt, die gut performen (oder künstlich gepushed wurden) und nach oben alles abnicken. Menschen, die Sachverhalte hinterfragen, sind Störfaktoren. Führungskräfte sind offen für Anschwärzereien Ihrer Mitarbeiter, schaffen Vertriebsprämissen abseits jedweder Fairness, observieren Mitarbeiter, halten Informationen vor und diffamieren in Einzelgesprächen vor Ihren Mitarbeitern andere Teammitglieder. Für schlechte Stimmung im Team werden Sündenböcke kreiert. Eine kritische Selbstreflexion ist nicht vorhanden, wird aber von Mitarbeitern in jeder kritischen Situation erwartet bzw. diesen in Abrede gestellt. Es gibt mit Sicherheit Ausnahmen hierzu, aber wenn man sich so umhört, zeichnet sich ein eindeutiges Bild.
Teilweise sprechen FK vereinzelt über Kollegen oder Untergeordnete aus anderen Teams dispektierlich

Interessante Aufgaben

Der Arbeitsalltag ist immer gleich.
Akquise (für die Mitarbeiter, die weniger mit Leads oder Premiumkunden verwöhnt werden), Briefings mit Kandidaten und Prozesse steuern, die sich nur marginal unterscheiden. Zusätzliche Reize gibt es nicht. Mit einer Fach- oder Führungslaufbahn kommen kaum bis keine neuen Aufgaben hinzu.

Gleichberechtigung

Das Positive: Männer und Frauen werden gleich behandelt.
Das Negative: Man ist dem willkürlichen Urteil seiner Führungskraft absolut ausgeliefert. Wenn man Glück hat, bekommt man von Anfang an einen warmen Premium Kunden und performt dementsprechend sehr gut, kann flexible Arbeitszeiten nutzen, verdient mehr etc. (natürlich ist auch hier eine eigene Leistung unabdingbar, jedoch ist diese niemals alleine ein sicheres Siegel für Erfolg). Je nach Standort wird auch der Support durch die Managers of Candidate Relations anders gehandhabt. In manchen Bereichen wird das ganze Team supportet, in anderen einzelne Personen (und der Erfolg einzelner Teammitglieder so noch weiter forciert und skaliert).

Umgang mit älteren Kollegen

Ältere Kollegen gibt es schon aufgrund der sehr hohen Fluktuation nur vereinzelt. Diese werden aber genau so behandelt wie alle anderen Mitarbeiter auch.

Arbeitsbedingungen

Sterile Großraumbüros, laute Callcenter Atmospähre, am Kölner Standort nach wie vor keine Klimaanlage.

Gehalt/Sozialleistungen

Sozialleistungen sind unterdurchschnittlich bzw. kaum vorhanden.
Das Grundgehalt ist lachhaft. Je nach Performance kann man sich einen guten variablen Anteil verdienen. Gehaltssteigerungen gibt es nur bei entsprechender Erreichung eines Gradings. Andere Leistungen, die man in den Teamerfolg mit einfließen lässt (viele und gute Briefings, verhandelte Konditionen, akquirierte Kunden etc.) werden in der Bewertung nicht berücksichtigt. Die Gehaltserhöhungen sind lächerlich ( von Account Manager zu Key Account Manager ein Sprung von 40k fix auf ca. 42k fix ) und werden angepriesen wie Gold. Unternehmenszugehörigkeit wird nicht berücksichtigt.

Image

Bei Kunden genießt Hays nach wie vor eine gute Reputation und viele Kollegen erwirken eine sehr gute Dienstleistung für Kunden und Kandidaten. Die Dienstleistung generiert definitiv einen Mehrwert für die Gesellschaft. Intern ist das Image schlecht. Viele Kollegen sind sich über die Zustände bewusst und man merkt am Flurfunk und der Fluktuation, dass die Kultur im Großen und Ganzen mehr als zu wünschen übrig lässt.

Karriere/Weiterbildung

Weiterbildung gibt es nicht und ist auch nicht notwendig.Die Vertriebstätigkeit bei Hays ist ein Handwerk, das einen auf kognitiver Ebene nicht fordert. Karriere bedeutet Gradings erhalten, geht aber nicht mit erfüllenden neuen Tätigkeiten einher.

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Arbeitgeber-Kommentar

Liebe Kollegin, lieber Kollege,

vielen Dank für Deine Ausführungen zu Deiner Tätigkeit bei Hays. Auch wenn ich es sehr schade finde, dass Deine Bewertung so kritisch ausfällt, ist es nicht mein Ziel Deine Aussagen zu widerlegen, da Deine subjektiven Wahrnehmungen und Anmerkungen aus Deiner Sicht sicherlich richtig und angemessen sind.

Was ich stattdessen versuchen möchte ist Dir a) zumindest zu einigen Punkten meine Sicht der Dinge zu geben und Dir b) einen direkten Austausch im persönlichen Gespräch anbieten.

Es gefällt mir, wie reflektiert Du in Deinen Betrachtungen bist und dass Du auch Themen benennst, die Dir positiv aufgefallen sind. Gerade das Beispiel Kollegenzusammenhalt ist einer jener Aspekte, der von vielen Kolleg/innen immer wieder als besonders wertvoll beschrieben wird.

Selbstverständlich sind und bilden quantitative Resultate weiterhin ein wichtiges Kriterium für erfolgreiches Leadership in einer ergebnisorientierten Vertriebsorganisation. Allerdings ist die reine Zahlenbetrachtung in der heutigen Form nur noch eine von drei Bewertungskategorien. Die anderen beiden Kriterien beinhalten Aspekte, wie z.B. die Stabilität der untergeordneten Organisationseinheit einer Führungskraft, das unseren Unternehmenswerten entsprechende Leadership-Verhalten sowie die erkennbare Orientierung an unserem Führungsleitbild.

Als Führungskraft in der internen Rekrutierung habe ich viel Kontakt zu unseren „internen Kunden“, welche in der Regel Vertriebsführungskräfte sind. Auch wenn ich viele (die meisten?) davon für fähige Führungskräfte halte, denen ich eine ganze Reihe von sozialen Kompetenzen zuschreiben würde, mag das nicht in allen Fällen zutreffen, da muss ich Dir Recht geben. Daher ist die Weiterentwicklung der Führungsqualität ein zentrales Anliegen unserer Personalentwicklungsstrategie. Mit einer Reihe konkreter Maßnahmen – etwa Top-Down Bewertungen im Rahmen der jährlichen Mitarbeiterbefragungen „YourVoice“ oder experimentelle Reverse-Mentoring Projekte – arbeiten wir konsequent daran, uns den erkannten Herausforderungen bei der Qualität unserer Führungskräfte zu stellen und die nötigen Optimierungen vorzunehmen.

Was den von Dir als „immer gleich“ beschriebenen Arbeitsalltag betrifft, ist es einerseits richtig, dass die Aufgaben unserer Mitarbeiter/innen im Vertrieb klar umrissen sind und sich – in unterschiedlicher Ausprägung, abhängig von den Erfordernissen von Kunden und Kandidaten – stets darauf beziehen, ein optimales Matching zwischen den Anforderungen der personalsuchenden Unternehmen und den Fähigkeiten und Interessen unserer zu vermittelnden Kandidaten zum gemeinsamen Vorteil aller Beteiligten herzustellen. Jene Abwechslung, die Du vermisst, finden viele Kollegen/innen andererseits vor allem darin, Tag für Tag ganz neue Situationen vorzufinden, die sich beim Management laufender Vorstellungsprozesse, beim Kontakt mit Entscheidern ganz unterschiedlich „tickender“ Unternehmen und in der Zusammenarbeit mit unseren Kandidaten ergeben.

Aber klar: Die Kernaufgabe und die Zielsetzung verändern sich nicht! Das „wie“ und das „mit wem“ in Kombination mit immer wieder neuen, oft unerwarteten Entwicklungen in den einzelnen Projekten sind jene Aspekte, die von vielen Kollegen/innen als spannend und abwechslungsreich wahrgenommen werden.

Falls Du Interesse an einem persönlichen Gespräch hast, melde Dich gerne bei mir unter andreas.benhof@hays.de. Ich bin mir sicher, dass wir in einem persönlichen Gespräch das ein oder andere Detail klären. Daher würde ich mich freuen, wenn Du auf das Angebot zurückkommst.

Mit besten Grüßen
Andreas Benhof

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