Knallharter Vertrieb
Arbeitsatmosphäre
Die Atmosphäre ist unter den Kollegen gut. Das Alter von allen schwankt ca. zwischen 20 und 35 und führt dazu, dass man sich sehr schnell sehr gut versteht. Arbeit erfolgt im Großraumbüro und. Wenn die Zahlen nicht stimmen entsteht recht schnell Druck, was sich auf die Arbeitsatmosphäre auswirkt.
Kommunikation
Unter den Kollegen gut, vom Management teils nicht gut. Entscheidungen werden oft TopDown ohne Rücksprache oder Einbeziehung der Mitarbeiter getroffen und sind teils nicht nachvollziehbar.
Kollegenzusammenhalt
Kommt sehr stark auf die Abteilung an. In meiner Abteilung war es unter den Kollegen sehr gut und man hat sich immer geholfen, auch wenn es gerade von den Zahlen nicht so gepasst hat. Grundsätzlich ist jeder aber für seine Zahlen verantwortlich und will sie auch erreichen, daher kann sehr schnell ein starker Konkurrenzkampf entstehen.
Work-Life-Balance
Hier absolut nicht möglich. Vor 6 gehen nicht viele Kollegen und gerade am Anfang und wenn die Zahlen noch nicht stimmen, wird erwartet, dass man länger arbeitet. Es gilt "Vertrauensarbeitszeit", die nirgends aufgeschrieben oder erfasst wird. Das führt schnell zum Missbrauch. Die Überstunden, die man aufbaut, werden nie wieder abgebaut, da man sonst schräg angeschaut wird. Beispiel: "Freitag schon um 2 gehen? Gerne, aber bitte einen halben Urlaubstag einstellen..."
Einige Kollegen, die in Teilzeit arbeiten mit z.B. offiziell 20 Stunden arbeiten in der Realität 25 Stunden die Woche.
Vorgesetztenverhalten
Natürlich sehr unterschiedlich. Jeder Vorgesetzte hat seine Teamziele, die er erreichen will, wenn er den Bonus haben will. Daher wird gerade vor Geschäftsjahresende ein Appell an die Mitarbeiter gerichtet, nochmal ordentlich Gas zu geben. Führungskräfte laufen i.d.R. nicht durch ein AC oder Auswahlverfahren, sondern sind die "sehr guten Verkäufer", die sehr gut verformt haben und mit einer Beförderung belohnt werden. Das Problem ist offensichtlich: Ein guter Mitarbeiter ist nicht gleich eine Gute Führungskraft.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben der beiden Mitarbeitergruppen "Manager of Candidate Relations(Recruiter) und Accountmanager" sind teils sehr stupide. Recruiter suchen den ganzen Tag nach Kandidaten im Pool und rufen sie an, AccountManager machen Akquise beim Kunden und versuchen Aufträge an Land zu bringen oder die Kandidaten an den Kunden zu bringen. Sehr viel mehr an Aufgaben gibt es nicht. Was zählt sind die täglichen Anrufe, die der Mitarbeiter macht und letztlich die Zahlen und Verkäufe der gefunden Kandidaten für den Kunden.
Gleichberechtigung
Aus meiner Sicht keinen Unterschied zwischen Männer und Frauen. Oft wird darüber gespasst, dass Frauen beim Kunden die besseren Chancen haben, da dort häufig Männer sitzen.
Umgang mit älteren Kollegen
Die 10% Ältere Kollegen sind Führungskräfte. Als älterer Mitarbeiter würde man den Job sonst sicherlich nicht machen.
Arbeitsbedingungen
Großraumbüro, Vertrauensarbeitszeit, Vertriebsdruck.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Kein Fokus auf das Thema
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt für Absolventen als Recruiter nicht gut, als AccountManager schon eher. Man bekommt eine BahnCard 25. Sozialleistungen oder sonstige Benefits gibt es nicht wirklich.
Image
Hays das bei einigen anderen Arbeitgebern das Image, dass es Mitarbeiter verbrennt oder ausnutzt. Dies fand ich bei Gesprächen mit diversen Unternehmen raus, als ich erwähnte, dass ich bei Hays war und von dort nicht viel gutes Mitnehme.
Karriere/Weiterbildung
Wer gut verkauft und Geld macht wird befördert. Anders kommt man nicht nach oben. Leider muss man keine Führungskenntnisse oder Potential haben, um Teamleiter zu werden. Weitere Weiterbildungen gibt es als Recruiter oder Accountmanager nicht wirklich.