Dienstleister ohne Weitsicht. "Hire and Fire", wie es gerade finanziell für die Geschäftszahlen am besten passt.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Klare Verhältnisse, egal ob gut oder schlecht, ich weiß immer, woran ich bin.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Hire and Fire Mentalität.
Verbesserungsvorschläge
Etwas mehr Weitblick. Man kann auch einen Mitarbeiter über die Sperrzeit beim Kunden weiterbilden, statt ihn zu feuern.
Arbeitsatmosphäre
Die meisten Angestellten arbeiten bei einem Kunden. Was die Leute intern machen und wie die Atmosphäre dort ist, kann ich nicht bewerten. Ich habe nur junge Leute dort kennengelernt, die aber auch oft den Job wechseln.
Kommunikation
Wenn man fragt, bekommt man eine Antwort.
Es ist zwar nur eine Standardkommunikation, aber die funktioniert.
Über die organisatorischen Dinge hinaus hat man keinen Kontakt zu internen Mitarbeitern, also auch wenig Kommunikation.
Kollegenzusammenhalt
Schwer zu bewerten bei Dienstleistern.
Hier scheint es intern zu funktionieren, da werden Events so verabredet, dass es für sie passt aber für externe Kollegen nahezu unmöglich ist, daran teilzunehmen.
Work-Life-Balance
Hängt vom Kunden und dessen Rahmenbedingungen und Wünschen ab.
Vom Dienstleister wird aber keinerlei Rücksicht auf die WLB des Mitarbeiters genommen.
Vorgesetztenverhalten
Hängt, wie bei allen Dienstleistern, stark von den Personen ab.
Ich habe meine/n Vorgesetzte/n erst nach 20 Monaten kurz kennengelernt und kann das Verhalten bisher nicht bewerten.
Interessante Aufgaben
Naja, Dienstleistung eben. Man arbeitet bei einem Kunden alle Aufgaben ab, die die Festangestellten dort nicht machen können oder nicht machen wollen.
Gleichberechtigung
Intern arbeiten mehrheitlich Frauen. Von den KollegInnen, die ich kenne, sind 75% weiblich.
Extern im Kundeneinsatz sind mehrheitlich Männer, da Ingenieurinnen den Vorzug bei Festanstellungen bei unseren Kunden genießen.
Umgang mit älteren Kollegen
Ich kenne keine älteren KollegInnen.
Wenn der Kunde keinen Wert auf das Alter legt, dann auch nicht der Dienstleister. Diesem ist das biologische Alter der verliehenen Person völlig egal.
Meistens ist bei Dienstleistern aber auch die Berufserfahrung der entscheidende Faktor. Je weniger BE, desto weniger Gehalt muss der DL seinem MA zahlen.
Deshalb sind MA mit viel BE weniger gefragt, aber die Anforderungen kommen vom Kunden.
Fazit: Alte und junge MA werden prinzipiell gleich behandelt. (Gleich gut und gleich schlecht.)
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Hire and Fire, da ist kein Platz für Sozialbewusstsein.
Gehalt/Sozialleistungen
Naja, man bekommt bei Hays eher etwas mehr als bei anderen Dienstleistern (also nur 30% weniger als Festangestellte beim Kunden, statt 40-50%). Im Gegenzug wird man aber nach kürzester Zeit (4-6 Wochen) ohne Projekt gekündigt, unabhängig von der eigentlichen Vertragslaufzeit.
Es gibt ein sogenanntes "All-In-Zielgehalt". Das ist eine Bruttosumme für ein Jahr, welche in 12 Monaten maximal erreicht werden kann. Darüber hinaus gibt es nichts. Wirklich. Überhaupt nichts.
Sozialleistungen kenne ich nur vom Hörensagen von den festangestellten Tarifmitarbeitern beim Kunden.
Die sind ja die Hauptgründe, warum es so viele Dienstleister gibt.
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Hire and Fire.
Karriere/Weiterbildung
Karriere höchstens intern, falls man das so nennen kann.
Weiterbildung wird nur gefördert, wenn es der Kunde möchte. Relativ klares Geschäftsmodell.